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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 5 | 16:15 Uhr – 16:55 Uhr | Raum T2 208<br />

Brigitte Steinert, Johannes Hartig, Jan Hochweber, Eckhard Klieme<br />

Zur Messung von Lehrerkooperation. Dimensionalität und Konsistenz des<br />

Konzepts<br />

Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung<br />

steinert@dipf.de<br />

Mit Bezug auf die Forschung zur Lehrerkooperation und professionelle Lerngemeinschaften und<br />

die Literatur zur Lehrerprofessionalität wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, ob sich<br />

ein auf diesen theoretischen Ansätzen basierendes, kriterienorientiertes Messinstrument der<br />

Lehrerkooperation empirisch fundieren lässt. Dazu wird erstens untersucht, ob sich die Lehrerkooperation<br />

in Fachkollegien als eindimensionales Konstrukt abbilden lässt und der hierarchischen<br />

Struktur der Daten Rechnung trägt. Zweitens wird geprüft, inwieweit sich diese Dimension<br />

durch theoretisch begründete Kooperationsanforderungen beschreiben lässt. Drittens wird<br />

analysiert, ob die empirisch ermittelten Schwierigkeiten der Kooperationsanforderungen über<br />

Fächer und Stichproben konsistent sind. Viertens wird schließlich gefragt, inwieweit die Kooperationsniveaus<br />

zwischen Fächern korrelieren, um zu prüfen, ob es eine fächerübergreifende<br />

Kooperationskultur innerhalb von Schulen gibt.<br />

Theoretischer Hintergrund für die Modellierung von Kooperationsmerkmalen und –<br />

anforderungen ist die Literatur, die Form und Inhalt der Lehrerkooperation organisationstheoretisch<br />

und professionstheoretisch beschreibt (Baumert/Kunter 2006; Bromme 1997;<br />

Louis/Leithwood 1998; Spieß 2004). In der Schulentwicklungs- und Schuleffektivitätsforschung<br />

wird der Lehrerkooperation als Schulmerkmal eine große Bedeutung für das Lernen von Schülerinnen<br />

und Schülern, insbesondere aber von Lehrkräften zugeschrieben, wiewohl die empirischen<br />

Ergebnisse zum Zusammenhang mit verschiedenen schulischen Ergebniskriterien nicht<br />

konsistent sind. Dieser Beitrag will dieses Konzept konzeptuell klären und empirisch validieren.<br />

Datenbasis der Analysen sind die Befragung der Fachkollegien Deutsch und Englisch in der DESI-<br />

Studie sowie die Befragung des Fachkollegiums Deutsch in der nationalen Erweiterung der PISA<br />

2009-Studie. Die Skalierung der Kooperationsitems und Prüfung der Dimensionalität erfolgt<br />

mittels einer Zwei-Ebenen-Faktorenanalyse mit Mplus. Mit einer Regressionsanalyse werden die<br />

empirisch ermittelten Kooperationsschwierigkeiten durch die theoretisch postulierten Anforderungen<br />

vorhergesagt. Korrelationsanalysen überprüfen die Konsistenz der empirisch ermittelten<br />

Koopertionsschwierigkeiten und –niveaus über Fächer und Schulen.<br />

Baumert J. and M. Kunter (2006), "Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften“, Zeitschrift für Erziehungswissenschaft,<br />

Vol. 9, No. 4, pp. 469–520.<br />

Bromme, R. (1997): Kompetenzen, Funktionen und unterrichtliches Handeln des Lehrers. In F. E. Weinert (Eds.),<br />

Psychologie des Unterrichts und der Schule (177-212). Göttingen: Hogrefe.<br />

Spiess, E. (2004). Kooperation und Konflikt. In H. Schuler (Hrsg.): Organisationspsychologie – Gruppe und Organisation.<br />

Göttingen: Hogrefe, 193-247.<br />

Steinert, B., Klieme, E., Maag Merki, K., Döbrich, P., Halbheer, U. & Kunz, A. (2006). Lehrerkooperation in der<br />

Schule. Konzeption, Erfassung, Ergebnisse. Zeitschrift für Pädagogik, 52(2), 185-204.<br />

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