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Di. 11.09.| Postersession | Poster 47 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Gerlinde Lenske 1 , Ferdinand Eder 2 , Johannes Mayr 3<br />

Der Linzer Diagnosebogen zur Klassenführung (LDK) – eine<br />

Validierungsstudie zur Version 2012<br />

1 <strong>Universität</strong> Koblenz-Landau, 2 <strong>Universität</strong> Salzburg, 3 Alpen-Adria-<strong>Universität</strong> Klagenfurt<br />

lenske@uni-landau.de<br />

Eine gute Klassenführung gilt als grundlegende Voraussetzung für wirksamen Unterricht. Um ein<br />

realistisches Bild über die eigene Führungsqualität zu erhalten, benötigen Lehrkräfte eine<br />

Außensicht, z.B. durch Schülerfeedback (vgl. Helmke, 2010). Schülerurteile bieten im Vergleich<br />

zu alternativen Methoden der Unterrichtsbeurteilung (z.B. Videografie des Unterrichts oder<br />

Expertenbeobachtung im Klassenzimmer) beachtliche Vorteile. Hierzu zählen die ökonomische<br />

Durchführbarkeit, die höhere Reliabilität aufgrund klassenweise aggregierter Daten und eine<br />

hohe prädiktive Validität (vgl. Clausen, 2002).<br />

Bereits vor einigen Jahren wurde ein Instrument (LDK) konzipiert, mit welchem sich die Qualität<br />

der Kassenführung aus drei verschiedenen Perspektiven (Schülerbefragung, Einschätzung durch<br />

Mentoren, Selbsteinschätzung) erheben lässt. Angesichts neuer Forschungsbefunde wurde der<br />

Fragebogen überarbeitet und erweitert. Der Schwerpunkt der neuen Version liegt nach wie vor<br />

auf der Klassenführung, sie deckt jedoch auch einen breiteren Bereich der Unterrichtsgestaltung<br />

ab und ermöglicht zusätzlich eine Erfassung der Lehrermotivation.<br />

In der vorliegenden Forschungsarbeit wurden mittels Reliabilitäts- und Faktorenanalyen sowohl<br />

die interne Konsistenz als auch die strukturelle Validität der Skalen anhand von<br />

unterschiedlichen Datensätzen aus Studien von J. Mayr, G. H. Neuweg, und E. Seethaler<br />

überprüft. Ferner wurde die diskriminante Validität der Skalen durch korrelative<br />

Zusammenhänge mit dem Lern- und Störverhalten der Schüler eruiert. Die Stichproben<br />

unterscheiden sich hinsichtlich der urteilenden Personen (Primarstufen- und<br />

Sekundarstufenschüler) sowie der beurteilten Personen (Lehrkräfte und angehende Lehrkräfte).<br />

Insgesamt wurden rund 3000 Schüler, deren Lehrkräfte und teilweise auch Mentoren befragt.<br />

Die Skalen- und Itemkennwerte sprechen für die interne Konsistenz der Skalen. Die<br />

Faktorenstruktur ist eindeutig interpretierbar und über alle Stichproben hinweg konstant: Den<br />

Skalen Lehrermotivation und Unterrichtsgestaltung liegt jeweils ein einfaktorielles Modell<br />

zugrunde, während sich bei der Klassenführung zwei Dimensionen unterscheiden lassen.<br />

Signifikante Zusammenhänge mit dem Lern- und Störverhalten der Schüler bestätigten die<br />

Diskriminanzvalidität.<br />

Clausen, M. (2002). Unterrichtsqualität: eine Frage der Perspektive?: Empirische Analysen zur Übereinstimmung,<br />

Konstrukt- und Kriteriumsvalidität. Münster: Waxmann.<br />

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