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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 8 | 17:00 – 17:40 Uhr | Raum T2 214
Alexander Robitzsch
Wie signifikant ist der österreichische „Absturz“ im Lesen in der PISA-
Studie 2009? Eine Erklärung mittels alternativer Berechnungen von Standardfehlern
für Ländermittelwerte sowie für originale und marginale
Trendschätzungen
Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen
Schulwesens
a.robitzsch@bifie.at
In der PISA-Studie 2009 schnitt Österreich in der Lesekompetenz mit 470 Punkten signifikant
schlechter als im Jahr 2006 (490 Punkte) ab. Ein ähnlicher Leistungsabfall wurde jedoch nicht für
Mathematik oder die Naturwissenschaften beobachtet.
Dieser Beitrag zeigt, dass der österreichische Leistungsabfall im Lesen bei ausschließlicher Berücksichtigung
von in allen PISA-Zyklen eingesetzten Items nicht mit einer sogenannten marginalen
Skalierung (Carstensen, Prenzel & Baumert, 2008) feststellbar ist. Die Ursache der abweichenden
Ergebnisse liegt darin begründet, dass der Standardfehler für die offiziell von der OECD
berichtete originale Trendschätzung deutlich unterschätzt wird, da das länderspezifische Itemfunktionieren
(Country Differential Item Functioning) bei der Standardfehlerberechnung ignoriert
wird. Verschiedene Alternativen der Bestimmung von Standardfehlern von Mittelwerten
sowie originaler und marginaler Trendschätzungen werden präsentiert.
Carstensen, C. H., Prenzel, M. & Baumert, J. (2008). Trendanalysen in PISA: Wie haben sich die Kompetenzen in
Deutschland zwischen PISA 2000 und PISA 2006 entwickelt? Zeitschrift für Erziehungswissenschaften, 10, 11-
34.
Monseur, C. & Berezner, A. (2007). The computation of equating errors in international surveys in education.
Journal of Applied Measurement, 8, 323-335.
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