Links - Universität Bielefeld

Di. 11.09.| Postersession | Poster 63 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle
Lena Sophie Kaiser, Bianca Bloch
OpThis: Optimierung des Theorie-Praxis-Verhältnisses in den
hochschulischen BA-Studiengängen für KindheitspädagogInnen
Justus-Liebig-Universität Gießen
Lena.S.Kaiser@erziehung.uni-giessen.de
Seit dem Bologna-Prozess bieten die frühpädagogischen BA-Studiengänge einen neuen möglichen
Ausbildungsweg im Bereich der Frühpädagogik. Bei dieser ersten Berufsqualifizierung spielt eine
angemessene Ausgestaltung des Theorie-Praxis-Verhältnisses (TPV) eine zentrale Rolle. Der
geforderte Anspruch nach mehr Praxiseinbindung beinhaltet eine Praxisorientierung der
Seminarinhalte, deren tätigkeitsorientierte Umsetzung und Ausdifferenzierung, ein Umdenken in
Bezug auf die hochschuldidaktischen Grundlagen und die Optimierung des Transferprozesses.
Die zentrale Fragestellung des Projektes ist, wie eine Optimierung des TPV in den hochschulischen
Studiengängen für KindheitspädagogInnen realisiert werden kann, um so dem Anspruch eines
berufsqualifizierenden Abschlusses und der damit verbundenen Forderung einer Professionalisierung
dieses Handlungsfeldes gerecht zu werden. Ziel ist es, ein aktuelles Bild des TPV innerhalb der
elementarpädagogischen Studiengänge in Deutschland darzustellen (Theorie-Praxis-Profil für jeden
Studiengang). Außerdem sollen über Best-Practice-Modelle spezifische Lösungsstrategien zur
Realisierung der Theorie-Praxis-Verknüpfung aufgezeigt werden. Dabei ist das Projekt durch 3
wesentliche Diskurse begründet:
1. Bologna-Prozess: Mittlerweile gibt es ca. 70 frühpädagogische Bachelor-Studiengänge, die einen
berufsqualifizierenden Anspruch haben. Dies stellt die Hochschulen vor neue Herausforderungen in
Bezug auf die Theorie-Praxis-Verknüpfung.
2. Professionalisierungsdiskurs: Welche Kompetenz- und Wissensbereiche für die Ausbildung eines
professionellen Habitus relevant sind, ergibt sich aus den aktuellen Professionalisierungs- und
Akademisierungsdiskussionen. Solche Tendenzen sind in den Erziehungswissenschaften nicht neu,
sondern haben bereits in der Lehrerausbildung Tradition.
3. Qualifikationsrahmen: Mit der Entwicklung von Qualifikationsrahmen [EQR; DQR; KMK; HMK; PIK]
wurde die frühpädagogische Ausbildungsebene systematisiert und ein neues Anforderungsprofil an
die Hochschulen gestellt, speziell in Hinblick auf die Kompetenzdimensionen und Bildungsbereiche.
Hinsichtlich der Praxisanteile im Studium wird eine empirische Erhebung durchgeführt, die das TPV
auf 5 unterschiedlichen Ebenen untersucht: 1)Studiengangsverlauf, 2)Modulgestaltung, 3)Seminargestaltung,
4)hochschulische Praxislernorte, 5)Netzwerkaktivitäten.
Den methodischen Zugriff zum Feld liefern 3 Forschungsinstrumente:
1.Dokumentenanalyse
2.Telefoninterviews
3.Fokusgruppen mit Studierenden.
Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) (2008): Kerncurriculum Erziehungswissenschaft.
Empfehlung der DGfE 19. Jahrgang (Sonderband), S. 57–96, zuletzt geprüft am 24.11.2011.
Keil, Johannes; Pasternack, Peer (2011): Frühpädagogisch kompetent. Kompetenzorientierung in Qualifikationsrahmen
und Ausbildungsprogramm der Frühpädagogik. HoF-Arbeitsberichte. Martin- Luther-Universität Halle-
Wittenberg, Halle-Wittenberg. Online verfügbar unter http://www.hof.uni- halle.de/dateien/ab_2_2011.pdf,
zuletzt geprüft am 24.11.2011.
250