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Di. 11.09.| Symposium 13 | 13:15 Uhr – 13:55 Uhr | H 12
Gabriele Hörl
Herkunftseffekte bei der Entscheidung zwischen Pflichtschul-Lehramt und
höherem Lehramt
Universität Salzburg
Die Bedeutung der sozialen Herkunft für Bildungsentscheidungen und Bildungserfolg ist breit
bestätigt (vgl. Kristen, 1999). Rational-Choice-Modelle diskutieren Bildungsentscheidungen als
Resultat einer vergleichenden Abwägung von Erträgen, Kosten und Erfolgswahrscheinlichkeiten
zwischen Alternativen. Diese Entscheidungsprozesse werden von sozialen Herkunftsvariablen
moderiert, wobei sich im Verständnis von Boudon (1974) ein primärer Effekt der familialen Bildungsnähe
auf die Schulleistungen zeigt. Die soziale Herkunft beeinflusst darüber hinaus Bildungsverlaufsentscheidungen,
insb. durch die Bewertung von Bildungsabschlüssen relativ zur
eigenen sozialen Herkunft (sekundärer Effekt).
Anhand der Daten von drei Kohorten von Anfänger/innen im Lehramtsstudium (2009, 2010,
2011; N = 2094) an der Pädagogischen Hochschule und der Universität Salzburg wird überprüft,
ob bzw. inwieweit primäre und sekundäre Herkunftseffekte auf die Entscheidung für die eine
oder anderen Ausbildungsstätte nachweisbar sind.
Dazu werden zunächst die Studierenden der beiden Institutionen entlang sozialer Merkmale und
von Angaben zur bisherigen Bildungslaufbahn (Geschlecht, Bildungshintergrund der Eltern, Ort
und Art der besuchten Schule, Noten in der Abschlussklasse, Matura-/Abiturnoten) beschrieben,
um anschließend zu überprüfen, ob unter gleichen Voraussetzungen (Parallelisierung nach Geschlecht,
Schule, Schulleistungen) Unterschiede in der sozialen Herkunft sichtbar werden.
Boudon, Raymond (1974). Education, Opportunity, and Social Inequality. New York: Wiley.
Kristen, Cornelia (1999). Bildungsentscheidungen und Bildungsungleichheit – ein Überblick über den Forschungsstand.
Arbeitspapiere - Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Nr. 5: Mannheim.
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