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Di. 11.09.| Postersession | Poster 7 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Anne Frey, Sabine Weiß, Ewald Kiel<br />

LeguPan - Lehrergesundheit: Prävention an Schulen: Was hält Lehrerinnen<br />

und Lehrer gesund?<br />

Ludwig-Maximilians-<strong>Universität</strong> München<br />

anne.frey@edu.lmu.de<br />

Zahlreiche Studien und die hohe Zahl erkrankter Lehrkräfte verdeutlichen die psychosozialen<br />

Belastungen des Lehrberufs (vgl. Hillert & Schmitz, 2004). Bei jeder zweiten vorzeitig aus dem<br />

Lehrberuf ausgeschiedenen Lehrkraft bestehen psychische bzw. psychosomatische<br />

Problemkonstellationen. Diese Thematik bildet in den letzten Jahren einen Schwerpunkt in der<br />

empirischen Lehrerforschung. Dennoch ist eine Vielzahl von Forschungsdefiziten zu<br />

konstatieren. Dies trifft v.a. darauf zu, wie dieser Situation begegnet werden soll.<br />

Im Rahmen des LeguPan-Projekts wurden in Zusammenarbeit mit der medizinischpsychosomatischen<br />

Klinik Roseneck in Prien zwei Präventionsprogramme für Lehrpersonen<br />

entwickelt, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen: „AGIL“ („Arbeit und Gesundheit im<br />

Lehrberuf“) schult gesundheitsförderliches Verhalten, das auf der Erkennung und Entschärfung<br />

von Stressoren basiert. Dem steht ein „Klassenführungstraining“ gegenüber, welches auf<br />

effektives und Ressourcen schonendes Führen von Klassen abzielt. Beide Trainings vermitteln<br />

langfristig tragfähige Handlungs-kompetenzen, um die eigenen Belastungen im Umgang mit<br />

beruflichen Anforderungen niedrig zu halten. Der Einsatz beider Programme wurde durch eine<br />

Evaluation mit mehreren Messzeitpunkten begleitet.<br />

Das Poster stellt zentrale Elemente der Trainingsprogramme sowie erste Auswertungen vor.<br />

Diese zeigen Tendenzen auf, dass sich durch die Teilnahme an einem Training u.a. die<br />

Bewältigung von beruflichen Anforderungen verändert, in dem auf Methoden des Abschaltens<br />

und der Entspannung zurückgegriffen wird sowie positive Erlebnisse außerhalb der Arbeit<br />

aufgesucht werden, bei Herausforderungen im Arbeitsalltag seltener resigniert wird, sich das<br />

Gefühl intensiviert, durch eigene Fähigkeiten einen Einfluss auf Geschehnisse am Arbeitsplatz zu<br />

haben und etwas verändern zu können, die Wertschätzung für die eigene Person und das eigene<br />

(schulische) Handeln steigt und das Kreisen der Gedanken um arbeitsbezogene und private<br />

Belastungen verringert. Insgesamt profitieren vor allem diejenigen Lehrkräfte, die vor dem<br />

Training ein hohes Belastungserleben angegeben haben bzw. bei den zuvor genannten Aspekten<br />

hohe Belastungswerte aufgewiesen haben.<br />

Hillert, A. & Schmitz, E. (Hrsg.) (2004). Psychosomatische Erkrankungen bei Lehrerinnen und Lehrern. Ursachen,<br />

Folgen, Loesungen. Stuttgart: Schattauer.<br />

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