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Mo. 10.09.| Symposium 6 | 13:30 Uhr – 17:40 Uhr | Raum S2 107<br />

Sandra Glammeier, Claudia Hornberg (Moderation)<br />

Sensible Gewaltforschung bei Frauen mit Behinderungen:<br />

Quantitative und qualitative Studien im Forschungsprojekt<br />

„Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen in<br />

Deutschland“<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

sandra.glammeier@uni-bielefeld.de<br />

Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist in den letzten Jahren vermehrt in das Zentrum der<br />

pädagogischen Diskussionen gerückt. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet zum Abbau<br />

von Diskriminierungen und zur Förderung und Gewährleistung von Selbstbestimmung und Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderungen und hebt hier insbesondere die Mehrfachdiskriminierungen und<br />

Gewaltbetroffenheit von Mädchen und Frauen mit Behinderungen hervor.<br />

Zwar liegen bereits einzelne (zumeist kleinere/behinderungsspezifische) Studien zu Gewalt gegen<br />

behinderte Mädchen und Frauen vor. Aufgrund der schwierigen Zugänge zu Menschen mit verschiedenen<br />

Behinderungen und methodischen Schwierigkeiten, z.B. hinsichtlich der Befragungsweise (z.B.<br />

bei Menschen mit sog. geistigen Behinderungen), blieben repräsentative Studien jedoch bisher weitgehend<br />

aus.<br />

Dieser Herausforderung stellte sich das Forschungsprojekt „Lebenssituation und Belastungen von<br />

Frauen mit Behinderungen in Deutschland“ und erstellte eine der international ersten repräsentativen<br />

Studie zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen am Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und<br />

Geschlechterforschung gemeinsam mit der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> in Kooperation mit weiteren Forschungsinstituten und Hochschulen, finanziert durch das<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).<br />

Befragt wurden bundesweit über 1.500 zufällig ausgewählte Frauen mit verschiedenen Behinderungen,<br />

die in Privathaushalten sowie in unterschiedlichen Einrichtungen leben. Einbezogen wurden<br />

Frauen mit und ohne Behindertenausweis, mit Seh-, Sprech-, Körper-, psychischen oder Mehrfachbehinderungen,<br />

mit so genannten geistigen Behinderungen (vereinfachte Sprache) und mit Hörbehinderungen<br />

(Deutsche Gebärdensprache). In Kombination mit der quantitativen Studie wurde eine qualitativ-rekonstruktive<br />

Studie mit gewaltbetroffenen Frauen mit Behinderungen zum Gewalterleben im<br />

Behinderungskontext durchgeführt.<br />

Anhand von fünf Beiträgen sollen in diesem Symposium Forschungsmethoden für eine sensible quantitative<br />

und qualitative Forschung zu Gewalt und Diskriminierung im Kontext von Behinderung und<br />

Geschlecht sowie die zentralen Ergebnisse zum Ausmaß, den Folgen und den Entstehungszusammenhängen<br />

von Gewalt und Diskriminierung vorgestellt und im Hinblick auf Präventions- und Interventionsmaßnahmen<br />

diskutiert werden.<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). (2012). Lebenssituation und Belastungen<br />

von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland – Kurzfassung. Retrieved June 2, 2012,<br />

from http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Lebenssituation-und-<br />

Belastungen-von-Frauen-mit-Behinderungen-Kurzfassung,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb<br />

=true.pdf.<br />

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