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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 36 | 12:45 Uhr – 13:25 Uhr | Raum T2 205<br />

Maximilian Knogler, Doris Lewalter<br />

Entwicklung und empirische Analyse einer problemorientierten<br />

schulischen Lernumgebung nach dem Design-Based Research Ansatz<br />

Technische <strong>Universität</strong> München<br />

maximilian.knogler@tum.de<br />

Der Beitrag beschreibt das Vorgehen, Ergebnisse und Schlussfolgerungen eines Forschungsprogramms<br />

entsprechend des Design-Based Research (DBR) Ansatzes zur<br />

Motivationsentwicklung im problemorientierten Unterricht.<br />

Der Begriff Design-Based Research bezieht sich auf ein zunehmend verbreitetes Forschungsparadigma,<br />

das auf die Kooperation von Akteuren aus dem Bereich der Bildungsforschung und<br />

der Bildungspraxis angelegt ist (Anderson & Shattuck, 2012). Die zweifache Zielsetzung<br />

entsprechender kooperativer Bemühungen betreffen neben theoriebildenden Erkenntnissen zu<br />

kontextbasierten Lernprozessen, die Entwicklung theoretisch fundierter Lernumgebungen, die<br />

durch iterative Prozesse nach und nach optimiert werden. DBR wird dabei als eine<br />

vielversprechende Möglichkeit gesehen Unterrichtsentwicklung zielgerichtet auf Bildungsstandards<br />

und praxiswirksam zu betreiben, der zugleich das Potential zugeschrieben wird,<br />

Innovationen im Bildungswesen forschungsgeleitet voranzubringen (Reusser, 2011).<br />

Entsprechend der iterativen Vorgehensweise des DBR-Ansatzes werden im Vortrag die ersten<br />

Zyklen eines Forschungsprogrammes zur Entwicklung und Analyse einer umfangreichen,<br />

problemorientierten Lernumgebung (Planspiel zum Thema Energieversorgung) für den<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht der Sekundarstufe II vorgestellt. Zwischen Design und Re-<br />

Design standen dabei jeweils unterrichtliche Implementierungen in verschiedenen Gymnasien.<br />

Die Stichprobengrößen betragen N=112 und N=158 Schülerinnen und Schüler. Handlungsleitend<br />

für Veränderungen am Design waren dabei die Erkenntnisse der empirischen Begleitforschung,<br />

die motivationale Prozesse und Kriterien in den Blick nahm. Forschungsfragen bezogen sich u.a.<br />

auf die Wirksamkeit und mögliche Bedingungsfaktoren hinsichtlich der Relevanzwahrnehmung<br />

von Naturwissenschaft und Technik sowie für das Interesse am Thema. Stand zunächst die<br />

theoriegeleitete Entwicklung der Lernumgebung im Vordergrund, so wurden in späteren Zyklen<br />

zunehmend differenziertere empirische Analysen zur Theoriebildung im Bereich der Interessenentwicklung<br />

(Renninger & Su, 2012) durchgeführt.<br />

Bilanzierend kann festgehalten werden, dass sowohl das Design der Lernumgebung an<br />

Wirksamkeit hinzugewann, als auch das Forschungsdesign im Rahmen des DBR Prozesses<br />

zunehmend präzisiert wurde und damit letztlich auch ein Beitrag zur Theoriebildung geleistet<br />

werden konnte.<br />

Anderson, T. & Shattuck, J. (2012). Design-based research: A decade of progress in education research?<br />

Educational Researcher, 41 (1), 16-25.<br />

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