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Di. 11.09.| Symposium 15 | 14:45 Uhr – 15:25 Uhr | H 14<br />

Andrea Westphal, Michael Becker, Kai Maaz, Miriam Vock<br />

Statusabhängige Schülerbeurteilungen: Bedeutung von Kontextmerkmalen<br />

<strong>Universität</strong> Potsdam<br />

Lehrkräfte beurteilen alltäglich die Leistungen ihrer Schüler und Schülerinnen. Indem sie Noten<br />

vergeben, bei Schullaufbahnentscheidungen beraten und Bildungsempfehlungen aussprechen,<br />

haben sie einen entscheidenden Einfluss auf die Bildungsbiografien von Schülern und Schülerinnen.<br />

Die Genauigkeit von Lehrkrafturteilen ist deshalb wesentlich. Im Hinblick auf soziale Disparitäten<br />

bei der Bildungsbeteiligung und beim Kompetenzerwerb wurden soziale Herkunftseffekte<br />

auf Leistungsbeurteilungen nachgewiesen: Empirische Studien zeigen, dass die Leistungen von<br />

Schülern und Schülerinnen mit günstigem sozialem Hintergrund positiver beurteilt werden als<br />

Leistungen von Schülern und Schülerinnen mit vergleichbarem Leistungsniveau, aber weniger<br />

günstigem sozialem Hintergrund (z.B. Maaz et al., 2008). Weniger eindeutig ist die Befundlage<br />

zur Bedeutung der Klassenzusammensetzung für die Leistungsbeurteilung, was teilweise auf<br />

deren unterschiedliche Operationalisierung zurückzuführen sein mag (z.B. Neumann, Milek,<br />

Maaz & Gresch, 2010). In der vorliegenden Untersuchung wurde der Zusammenhang zwischen<br />

verschiedenen Indikatoren des sozialen Klassenkontexts und der Leistungsbeurteilung untersucht.<br />

Zugrunde lagen Daten der Studie „Übergang“, für die in Kooperation mit der Third International<br />

Mathematics and Science Study (TIMSS) im Schuljahr 2006/2007 Leistungsdaten von<br />

4768 Viertklässlern und -klässlerinnen aus 127 Klassen in 13 Bundesländern erfasst und deren<br />

Eltern sowie Klassenlehrer und lehrinnen befragt wurden. Vorgestellt werden mittels Mehrebenenanalysen<br />

gewonnene empirische Befunde zu Kontexteffekten der sozialen Klassenzusammensetzung<br />

auf die Leistungsbeurteilung.<br />

Maaz, K., Neumann, M., Trautwein, U., Wendt, W., Lehmann, R. & Baumert, J. (2008). Der Übergang von der<br />

Grundschule in die weiterführende Schule: Die Rolle von Schüler- und Klassenmerkmalen beim Einschätzen<br />

der individuellen Lernkompetenz durch die Lehrkräfte. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften,<br />

30 (3), 519-548<br />

Neumann, M., Milek, A., Maaz, K. & Gresch, C. (2010). Zum Einfluss der Klassenzusammensetzung auf den Übergang<br />

von der Grundschule in die weiterführenden Schulen. In K. Maaz, J. Baumert, C. Gresch & N. McElvany<br />

(Hrsg.), Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule – Leistungsgerechtigkeit und regionale,<br />

soziale und ethnisch-kulturelle Disparitäten (S. 229-251). Bonn & Berlin: BMBF.<br />

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