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Di. 11.09.| Einzelbeiträge 28 | 14:00 Uhr – 14:40 Uhr | Raum T2 227<br />

Sebastian Franke, Jessica Carlitscheck, Rüdiger Kißgen<br />

Schulbegleitung an Förderschulen in NRW<br />

<strong>Universität</strong> Siegen<br />

sebastian.franke@uni-siegen.de<br />

Beginnend Mitte der 1990er Jahre hat sich in den letzten Jahren im schulischen Alltag neben den<br />

Lehrpersonen und der Schülerschaft eine Personen- bzw. Professionsgruppe etabliert, deren Anzahl<br />

und Bedeutung stetig zunimmt: die Schulbegleiter. Unter der Bezeichnung Schulbegleiter werden<br />

Personen verstanden, die Schülerinnen und Schülern mit einem besonderen Betreuungsbedarf<br />

während ihrer Schulzeit für bestimmte unterstützende Tätigkeiten zur Seite stehen. Ein besonderer<br />

Betreuungsbedarf kann in den Bereichen des Lernens, des Verhaltens, der Kommunikation, der<br />

medizinischen Versorgung oder der Alltagsbewältigung gegeben sein.<br />

Die Veröffentlichungslage zum Thema Schulbegleitung ist im deutschen Sprachraum als sehr<br />

überschaubar zu charakterisieren. Derzeit liegen lediglich zwei veröffentlichte quantitativ-empirische<br />

Studien zum Thema Schulbegleitung vor (Bacher, Pfaffenberger & Pöschko, 2007; Beck, Dworschak &<br />

Eibner, 2010). Letztere zeigt unter anderem auf, dass seit Beginn der schulbegleitenden Maßnahmen<br />

im Schuljahr 1997/1998 bis zum Schuljahr 2007/2008 am Förderschultyp Geistige Entwicklung in<br />

Bayern die Anzahl der Schulbegleiter von 7 um das 48fache auf 336 angestiegen ist. Die Inanspruchnahme<br />

dieser Maßnahme variiert zwischen 0 bis 20 Schulbegleitern/innen an den einzelnen Schulen.<br />

Daher zielte die 2011 begonnene explorative "Studie zur Schulbegleitung in NRW" darauf ab, die<br />

Demografie schulbegleitender Maßnahmen seit deren Beginn zu erfassen und die Gründe für die<br />

Beantragung zu erheben. Zudem sollte die Qualifikation und Motivation sowie die Art der<br />

Einarbeitung, das Aufgabenspektrum und die Weiterbildungs-/Supervisionsangebote für Schulbegleitern/innen<br />

erhoben werden.<br />

Die Bearbeitung der genannten Fragestellungen erfolgte aus der Perspektive der Schulleitung, der<br />

Klassenleitung und der Schulbegleitung. Das Studiendesign ist explorativ angelegt, erlaubt aber neben<br />

deskriptiv-statistischen Analysen inferenzstatistische Berechnungen. Insgesamt ist zu erwarten, dass<br />

durch die Erhebung an den verschiedenen Grundgesamtheiten zahlreiche Forschungshypothesen für<br />

Folgestudien generiert werden können. Im Jahr 2011 wurde die Befragung an den 115 Förderschulen<br />

Geistige Entwicklung (GG) des Landes NRW umgesetzt. Im Jahr 2012 wurden zudem die<br />

Schulleiter/innen aller Förderschultypen befragt. Erste Ergebnisse sollen auf der 77. Tagung der AEPF<br />

präsentiert werden.<br />

Bacher, J., Pfaffenberger, M., & Pöschko, H. (2007). Arbeitssituation und Weiterbildungsbedarf von<br />

Schulassistent/innen. Endbericht. Retrieved May 30, 2012, from http://members.a1.net/poscher1/pundp/<br />

Endbericht.pdf<br />

Beck, C., Dworschak, W., & Eibner, S. (2010). Schulbegleitung am Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt<br />

geistige Entwicklung. Zeitschrift für Heilpädagogik, 61(7), 244-254.<br />

Gress, J. (2008): Schulbegleitung - Hinweise zu den rechtlichen Voraussetzungen und zur Beantragung eines<br />

Schulbegleiters/Integrationshelfers (2 ed.). Retrieved May 30, 2012, from http://www.hoffmann-gress.de<br />

/skripten/Schulbegleitung.pdf<br />

Rumpler, F. (2004): Erziehung und Unterricht von Kindern mit autistischem Verhalten. Zeitschrift für<br />

Heilpädagogik, 55(3), 136-141.<br />

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