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Di. 11.09.| Postersession | Poster 17 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Marcus Syring, Thorsten Bohl, Marc Kleinknecht<br />

Unterrichtsfallbeispiele in der ersten Phase der Lehrerbildung. Kognitive,<br />

emotionale und motivationale Prozesse bei der Bearbeitung von Fällen.<br />

Eberhard Karls <strong>Universität</strong> Tübingen<br />

marcus.syring@ife.uni-tuebingen.de<br />

Die Interventionsstudie untersucht die Effekte verschiedener text- und videobasierter didaktischer<br />

Arrangements auf den Erwerb der Diagnose- und Urteilskompetenz von Lehramtsstudierenden. Im<br />

besonderen Fokus stehen dabei die Effekte auf motivationale, emotionale und kognitive Prozesse<br />

beim Lernen mit Unterrichtsfällen.<br />

Fallbasiertes Lernen stellt eine zentrale Form der Theorie-Praxis-Vermittlung dar. Mittels diese kann in<br />

Hochschulseminaren die Komplexität unterrichtlichen Handelns vermittelt werden (Beck et al., 2000).<br />

An Fällen lassen sich Kompetenzen anbahnen, die später im pädagogischen Handeln sinnvoll<br />

angewendet werden können. Von besonderer Relevanz ist dabei die Diagnose- und Urteilskompetenz<br />

zur Beobachtung im Unterricht. Fälle können in Form von Texten oder Videos präsentiert werden. Bei<br />

der didaktischen Einbettung lässt sich ein problemorientiertes von einem instruktionalen Vorgehen<br />

unterscheiden (Oser & Baeriswyl, 2001).<br />

Ziel der Interventionsstudie ist es, die unmittelbaren Eindrücke der Studierenden beim Lernen mit<br />

Fällen (text- vs. videobasiert) in verschiedenen didaktischen Arrangements (instruktional vs.<br />

problemorientiert) zu erfassen. Diese sollen im Rahmen der folgenden Forschungsfragen genauer<br />

untersucht werden:<br />

1. Welche Effekte hat das Fallmedium (Text/Video) und/ oder das dem Seminar zugrunde liegende<br />

Lehr-Lern-Modell (problemorientiert/instruktional) auf Motivation, Emotion und Kognition beim<br />

fallbasierten Lernen?<br />

2. Welche Effekte haben Motivation und Emotion beim Lernen mit Fällen auf die Ausbildung der<br />

Diagnose- und Urteilskompetenz?<br />

Die Interventionen (vier Seminartypen, 2x2-Design) erfolgen in zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen<br />

im Rahmen einer Veranstaltung im pädagogischen Begleitstudium für Lehramtsstudierende. Die<br />

Stichprobe beträgt n=400 Studierende (2. Semester) und ist auf 20 Seminare verteilt. Jeweils ganze<br />

Seminare werden den Versuchsgruppen zugeordnet.<br />

Im Lernprozess werden mittels eines Begleitfragebogens zu 5 Messzeitpunkten die abhängigen<br />

Variablen Kognition (cognitive load), Emotion (Lernemotionen) und Motivation (Erwartung-x-Wert,<br />

Interesse) erfasst, um eine situationsnahe Entwicklung nachzeichnen zu können.<br />

In einem Pre-Posttest werden diese Variablen vor und nach der Intervention hinsichtlich der Effekte<br />

auf die Diagnose- und Urteilskompetenz mit offenen und geschlossenen Items in einem Fragebogen<br />

nochmals erfasst.<br />

Beck, C. et al. (Hrsg.). (2000). Fallarbeit in der universitären LehrerInnenbildung. Opladen.: Leske+Budrich.<br />

Oser, F., & Baeriswyl, F.J. (2001). Choreographies of teaching. Bridging instruction to learning. In V. Richardson<br />

(Hrsg.), AERA’s Handbook of Research on Teaching. Washington: American Educational Research Association.<br />

Schunk, D.H., Pintrich, P.R., & Meece, J.L. (2007). Motivation in education, Upper Saddle River: Prentice Hall.<br />

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