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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 9 | 13:30 – 14:10 Uhr | Raum T2 220<br />

Dominik Becker, Jasmin Schwanenberg<br />

Multiple Group Comparisons vs. Differential Item Functioning:<br />

Ein Vergleich von zwei Verfahren zur Überprüfung von Messinvarianz am<br />

Beispiel Elternpartizipation<br />

Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische <strong>Universität</strong> Dortmund<br />

becker@ifs.tu-dortmund.de<br />

Viele in der empirischen Sozialforschung verwendeten Variablen sollten idealerweise nicht manifest,<br />

sondern latent und unter Berücksichtigung von ‚measurement error‘ gemessen werden.<br />

Besteht darüber hinaus die Stichprobe aus verschiedenen Teilgruppen, so muss zusätzlich die<br />

Invarianz des postulierten Messmodells in den jeweiligen Gruppen überprüft werden.<br />

Zwei zur Durchführung von gruppenspezifischen Tests auf Messinvarianz geeignete Ansätze sind<br />

die Mehrgruppen-Analyse (MGC) im Framework der konfirmatorischen Faktorenanalyse sowie<br />

der Test auf ‚differential item functioning‘ (DIF) im Framework der Item Response Theorie (Holland<br />

& Wainer, 1993; Millsap & Yun-Tein, 2004).<br />

Während in anderen Disziplinen bereits Vergleiche der Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

beider Ansätze vorliegen (z.B. Meade & Lautenschlager, 2004), trifft dies insbesondere für die<br />

deutschsprachige empirische Pädagogik nicht zu.<br />

Ziel des vorliegenden Beitrags ist daher, auf Basis der im Rahmen des Projekts „Ganz In - Mit<br />

Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW“ im Jahr 2010 an 31 nordrheinwestfälischen<br />

Gymnasien durchgeführten Ausgangserhebung einen solchen Vergleich zu unternehmen.<br />

Auf Grundlage der in der Elternbefragung (N=2729) erhobenen Indikatoren zur elterlichen Beteiligung<br />

im Schulbereich (z.B. Mithilfe bei Schulfesten, Begleitung von Klassenfahrten und Ausflügen<br />

oder Übernahme von Aufgaben im Förderverein) wird ein Messmodell der latenten Variable<br />

‚Elternpartizipation‘ geschätzt, das simultan für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Migrationshintergrund<br />

getestet wird. Im Zuge der Analysen werden die einzelnen Schritte bei MGCs<br />

bzw. DIF-Tests detailliert abgehandelt und die Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede beider Verfahren<br />

herausgearbeitet. Hierbei erfolgt eine Schwerpunktsetzung auf ordinale Variablen, die in<br />

der empirischen Sozialforschung weitaus häufiger als metrische Indikatoren auftreten (z.B. in<br />

Form von Likert-Skalen).<br />

Der Beitrag schließt mit einer zusammenfassenden Übersicht, welche Gruppenvergleiche auf<br />

Basis welcher Formen von Messinvarianz zulässig sind.<br />

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