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Di. 11.09.| Postersession | Poster 58 | 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Nadine Kramer, Stephanie Schuler, Rebecca Kröger, Gerald Wittmann<br />

Erfassung mathematikdidaktischer Überzeugungen und Praktiken von<br />

ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen – Skalenentwicklung als<br />

bottom-up-Prozess<br />

Pädagogische Hochschule Freiburg<br />

nadine.kramer@ph-freiburg.de<br />

Den professionsbezogenen Überzeugungen von ErzieherInnen und Lehrkräften wird eine große<br />

Bedeutung für das berufliche Handeln zugeschrieben (Keller-Schneider, 2011). Es ist davon<br />

auszugehen, dass sie auch die Gestaltung vorschulischer und schulischer mathematischer Bildung<br />

prägen (Ball & Bass, 2003), wobei bedeutende Differenzen zwischen ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen<br />

vermutet werden, was die Anschlussfähigkeit der mathematikdidaktischen<br />

Überzeugungen und Praktiken und damit auch der jeweiligen Bildungsinstitutionen in Frage stellt<br />

(Wannack, 2004).<br />

Inhaltliche Zielsetzung des Verbundprojektes AnschlussM der <strong>Universität</strong> Bremen und der<br />

Pädagogischen Hochschule Freiburg ist die Beschreibung der mathematikdidaktischen Überzeugungen<br />

von ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen und darauf aufbauend die Entwicklung eines<br />

Strukturmodells anschlussfähiger Denk- und Handlungsweisen.<br />

Forschungsmethodisches Ziel ist die Entwicklung eines Instruments zur Erfassung mathematikdidaktischer<br />

Überzeugungen in beiden Berufsgruppen. Da hierzu bislang wenig bekannt ist, wurden<br />

die Skalen nicht nur top down, sondern auch bottom up im Zuge einer umfangreichen Vorstudie<br />

generiert. Die Videoaufzeichnungen sind darüber hinaus Grundlage eines Technology Based<br />

Assessment (TBA), das die Fragebogenstudie ergänzt.<br />

Die umfangreiche Vorstudie umfasste zwei Elemente, um sowohl die Praxis mathematischer Bildung<br />

im Kindergarten bzw. Anfangsunterricht der Grundschule als auch den Diskurs darüber zu erfassen:<br />

(1) In zwölf Fallstudien wurde jeweils ein mathematisches Angebot einer ErzieherIn bzw. LehrerIn<br />

videographiert und daran anknüpfend ein Leitfadeninterview durchgeführt. (2) In zwei<br />

Gruppendiskussionen stellten ExpertInnen beider Zielgruppen ausgewählte Materialien oder<br />

Lernumgebungen vor und beurteilten diese im Hinblick auf ihre Anschlussfähigkeit. Fallstudien und<br />

Gruppendiskussionen wurden inhaltsanalytisch ausgewertet und es wurde ein Kategoriensystem<br />

mathematikdidaktischer Überzeugungen von ErzieherInnen und LehrerInnen entwickelt.<br />

Die Vorstudie lieferte ein breites Spektrum mathematikdidaktischer Überzeugungen und zeigte<br />

darüber hinaus auch Unterschiede in beiden Zielgruppen auf, betreffend sowohl die inhaltliche<br />

Gestaltung als auch die Zielsetzung mathematischer Lernprozesse. Zudem ließen sich unterschiedliche<br />

Erwartungshaltungen an die jeweils andere Institution feststellen.<br />

Ball, D. L. & Bass, H. (2003): Towards a practice based theory of mathematical knowledge for teaching. In: Davis, B.<br />

& Simmt, E. (Eds.): Proceedings of the 2002 Annual Meeting of the Canadian Mathematics Education Study<br />

Group (S. 3-14). Edmonton: CMESG/GCEDM.<br />

Keller-Schneider, M. (2011): Lehrer/in werden – eine Entwicklungsaufgabe. Kompetenzentwicklung in der<br />

Auseinandersetzung mit Wissen und Überzeugungen. In: PADUA 6 (4), S. 6–14.<br />

Wannack, E. (2004): Kindergarten und Grundschule zwischen Annäherung und Abgrenzung. Münster: Waxmann.<br />

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