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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 31 | 12:45 Uhr – 13:25 Uhr | Raum S2 137
Bernhard Ertl 1 , Sog Yee Mok²
Gender und Karrierewahl in MINT
1 Universität der Bundeswehr München, ²Universität Konstanz
bernhard.ertl@unibw.de
LehrerInnen und Eltern können großen Einfluss auf die Karriereentscheidungen von
SchülerInnen nehmen. Schülerinnen zeigen sich besonders in MINT-Fächern (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik) immer noch zurückhaltender und sind oft weniger
selbstbewusst, was sich negative auf die Interessenausbildung und somit auf die Karrierewahl in
MINT auswirken kann. Das europäische Projekt „SESTEM“ untersucht Einflussfaktoren der
Karrierewahl von SchülerInnen. Im Rahmen des Projekts werden qualitative und quantitative
Studien mit SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und Studentinnen aus MINT durchgeführt, um den
Karrierewahlprozess aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Der Beitrag behandelt dabei die Ergebnisse einer quantitativen Studie mit 622 Studentinnen und
einer qualitativen Studie mit 11 Studentinnen aus dem MINT-Bereich. Die Ergebnisse weisen auf
einen positiven Einfluss von LehrerInnen und Eltern auf die Karrierewahl hin, während der
Einfluss von Peers gerade im MINT-Bereich eher nachgeordnet ist. So können LehrerInnen durch
praktische Unterrichtsgestaltung für MINT begeistern und positive Berufsvorbilder sein; bei den
Eltern spielt eine frühe Förderung des Interesses für MINT eine große Rolle, die eine erfolgreiche
Techniksozialisation ermöglichen kann. Darüber hinaus, kann besonders für Mädchen eine
Vernetzung von weiblichen Rollenvorbildern aus der Praxis in MINT und Schule positive auf die
Karrierewahl in dem Bereich auswirken.
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