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Mi. 12.09.| Einzelbeiträge 34 | 12:45 Uhr – 13:25 Uhr | Raum T2 204<br />

Sarah Wieckert<br />

Akademische Selbstkonzepte und gemeinsamer Unterricht<br />

Technische <strong>Universität</strong> Dortmund<br />

sarah.wieckert@tu-dortmund.de<br />

Theoretischer Hintergrund und bisheriger Stand der Forschung<br />

Der Schulbeginn kennzeichnet für alle Kinder einen entscheidenden neuen Lebensabschnitt. Ab<br />

diesem Zeitpunkt treten sie in das institutionalisierte Bildungssystem ein und sehen sich vielfältigen<br />

Herausforderungen gegenüber. Dabei ist die Entwicklung eines realistischen Selbstkonzepts für die<br />

weitere Schullaufbahn von besonderer Bedeutung (vgl. Kammermeyer/Martschinke 2003,<br />

Krause/Wiesmann/Hannich 2004, Prücher 2002).<br />

Eingesetzte empirische Forschungsmethode<br />

Unter Bezugnahme auf das multidimensionale Modell nach Shavelson, Hubner und Stanton (1976)<br />

werden das akademische Selbstkonzept sowie der Leistungsstand von Kindern mit und ohne<br />

Sehschädigung im Bereich mathematischer Kompetenzen erhoben, die gemeinsam beschult werden<br />

(vgl. Sundermann/Selter 2006). Dies geschieht zu drei Erhebungszeitpunkten (zu Beginn, zum<br />

Halbjahresende und zum Schuljahresende des ersten Schuljahres) anhand von leitfadengestützten<br />

Interviews und Lernstandserhebungen. Darüber hinaus finden Unterrichtshospitationen mit<br />

anschließender Befragung der Lehrkräfte über deren subjektive Theorien hinsichtlich ihres<br />

professionellen Handelns statt. Insgesamt nehmen fünf Grundschulklassen an der Untersuchung teil.<br />

Wissenschaftliche Fragestellung<br />

Es soll zum einen festgestellt werden, ob die Selbstkonzepte der Kinder mit ihren tatsächlichen<br />

mathematischen Fähigkeiten übereinstimmen. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, welche<br />

Möglichkeiten der Unterstützung einer positiven Selbstkonzeptentwicklung im Unterrichtsalltag<br />

bestehen (vgl. Walthes 2005).<br />

Zentrale Forschungsergebnisse<br />

Es zeigen sich keine signifikanten Unterschiede in der Selbstkonzeptentwicklung von Kindern mit und<br />

ohne Sehschädigung. Die Entwicklungsverläufe stimmen mit den Ergebnissen anderer Studien überein<br />

(vgl. Beutel/Hinz 2008). Die Mehrzahl der befragten Grundschullehrerinnen sieht die in den Klassen<br />

bestehende Heterogenität als Herausforderung, der sie mit handlungsorientierter, individualisierter<br />

Unterrichtsgestaltung begegnet.<br />

Pädagogische Relevanz der Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse zeigen Möglichkeiten auf, gemeinsamen Unterricht zu gestalten und verweisen auf<br />

Anforderungen, die dadurch an das System Schule gestellt werden. Die Studie kann als Grundlage für<br />

weitere Forschungsvorhaben dienen. Die Studie kann als Grundlage für weitere Forschungsvorhaben<br />

dienen.<br />

Beutel, S.-I. & Hinz, R. (2008). Schulanfang im Wandel. Selbstkonzepte der Kinder als pädagogische Aufgabe. Berlin:<br />

LIT.<br />

Kammermeyer, G. & Martschinke, S. (2003). Schulleistung und Fähigkeitsselbstbild im Anfangsunterricht - Ergebnisse<br />

aus dem KILIA-Projekt. Empirische Pädagogik, 17, 486–503.<br />

Sundermann, B. & Selter, C. (2006). Beurteilen und Fördern im Mathematikunterricht. Gute Aufgaben - Differenzierte<br />

Arbeiten - Ermutigende Rückmeldungen. Berlin: Cornelsen Scriptor.<br />

Walthes, R. (2005). Einführung in die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. München: Reinhardt.<br />

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