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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 5 | 15:00 Uhr – 15:40 Uhr | Raum T2 208<br />

Monika Oberle 1 , Georg Weißeno 2 , Eva Weschenfelder 2<br />

Motivationale Orientierungen (angehender) Politiklehrkräfte<br />

1 Georg-August-<strong>Universität</strong> Göttingen, 2 Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />

moberle@uni-goettingen.de<br />

Motivationale Orientierungen von Lehrpersonen lassen sich als eigenständige Facette ihrer professionellen<br />

Kompetenz begreifen, die im Unterrichtshandeln mit Professionswissen, Werthaltungen<br />

und Überzeugungen interagiert. Motivationalen Dispositionen wird eine „handlungsleitende<br />

Funktion“ (Kunter, Klusmann & Baumert, 2009, S. 157) zugesprochen. Eine wichtige Komponente<br />

hierbei sind Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, also die „zuversichtliche Erwartung,<br />

künftige Problemsituationen durch adaptive Handlungsmöglichkeiten gezielt bewältigen zu<br />

können, obwohl Schwierigkeiten oder Barrieren auftreten“ (Schulte, Bögeholz & Watermann,<br />

2008, S. 271). Sie gelten als bedeutsam für Ausdauer und Engagement im Beruf sowie den<br />

Schutz vor Burnout und Depression und beeinflussen die Auswahl von fachdidaktischen Strategien.<br />

Allerdings bestehen hier, nicht nur, aber in besonderem Maße für die Politikdidaktik, weitreichende<br />

Forschungsdefizite (Baumert & Kunter, 2006; Rothland & Terhart, 2010; Oberle, 2012;<br />

Oberle, Weißeno & Weschenfelder, 2012).<br />

Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts zur professionellen Politiklehrerkompetenz an<br />

der <strong>Universität</strong> Göttingen und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PKP-Studie) befasst sich<br />

eine Teilstudie mit den motivationalen Orientierungen der (angehenden) Lehrkräfte. Als weitere<br />

Kompetenzdimensionen wurden, in Anlehnung an die COACITV-Studie und die MT21-Studie der<br />

Domäne Mathematik, Professionswissen und beliefs unterschieden und domänenspezifisch<br />

operationalisiert. Befragt wurden über 800 (angehende) Fachlehrer/-innen, von denen sich eine<br />

Gruppe noch in der Hochschulausbildung, eine zweite im Referendariat und eine weitere im<br />

aktiven Lehrerberuf befindet. Als motivationale Orientierungen wurden u. a. fachliches Interesse,<br />

Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Berufswahlmotive erfasst. Der Vortrag stellt in Form<br />

von latenten Regressionen und Pfadmodellen Ergebnisse zum Einfluss verschiedener Hintergrundvariablen,<br />

wie Geschlecht, Noten und Schulform, auf die motivationalen Orientierungen in<br />

den einzelnen Untersuchungsgruppen vor und zeigt ausgewählte Zusammenhänge mit den anderen<br />

Kompetenzfacetten auf.<br />

Baumert, J., & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Zeitschrift für Erziehungswissenschaften,<br />

9 (4), 469-520.<br />

Lipowsky, F. (2006). Auf den Lehrer kommt es an. Empirische Evidenzen für Zusammenhänge zwischen Lehrerkompetenzen,<br />

Lehrerhandeln und dem Lernen der Schüler. In C. Allemann-Ghionda & E. Terhart (Hg.), Kompetenzen<br />

und Kompentenzentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern. Ausbildung und Beruf (S. 47-70). Weinheim/Basel:<br />

Beltz.<br />

Rothland, M., & Terhart, E. (2010). Forschung zum Lehrerberuf. In R. Tippelt & B. Schmidt (Hg.), Handbuch Bildungsforschung<br />

(3. Aufl.) (S. 791-812). Wiesbaden: VS Verlag.<br />

Schulte, K., Bögeholz, S., & Watermann, R. (2008). Selbstwirksamkeitserwartungen und Pädagogisches Professionswissen<br />

im Verlauf des Lehramtsstudiums. Zeitschrift für Erziehungswissenschaften, 11 (2), 268-287.<br />

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