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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 6 | 13:30 – 14:10 Uhr | Raum S2 137<br />

Manuela Leidinger, Franziska Perels<br />

Konzeption und Evaluation einer selbstregulationsförderlichen Lernumgebung<br />

für Schüler des Primarbereichs<br />

<strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />

manuela.leidinger@mx.uni-saarland.de<br />

Die Zielsetzung der Studie bestand darin, fächerübergreifende Arbeitsmaterialien zur Förderung<br />

selbstregulierten Lernens für Schüler der dritten und vierten Klassenstufe zu entwickeln und in<br />

den regulären Mathematik- / Deutschunterricht zu implementieren. Dabei wurde untersucht, ob<br />

und inwiefern sich die Integration dieser selbstregulationsförderlichen Inhalte auf das Lernverhalten<br />

sowie die Lernleistung (Mathematik / Deutsch) der Schüler auswirkt.<br />

Theoretische Basis der Intervention bildet der prozessorientierte Selbstregulationsansatz von<br />

Zimmerman (2000), in dem die Reflexion früherer Lernhandlungen den gegenwärtigen Handlungsprozess<br />

beeinflusst. Im Rahmen dieses Modells wird zwischen drei zyklischen Phasen unterschieden:<br />

der Phase der Handlungsplanung (forethought phase), der Phase der Handlungsausführung<br />

(performance or volitional control phase) und der Phase der Selbstreflexion<br />

(self-reflection). Für jede dieser Phasen sind verschiedene metakognitive, kognitive sowie motivationale<br />

Prozesse charakteristisch, die den Lernprozess beeinflussen. In Anlehnung an dieses<br />

Modell und unter Berücksichtigung der kognitiven und metakognitiven Fähigkeiten der Zielgruppe<br />

(vgl. Bronson, 2000) wurden zentrale Strategien selbstregulierten Lernens ausgewählt und<br />

entsprechende Arbeitsmaterialien entwickelt, um diese zu vermitteln und zu fördern. Dabei<br />

wurden insgesamt sechs Lektionen konzipiert, die wöchentlich im zeitlichen Rahmen einer<br />

Schulstunde von den Schülern unter Instruktion der Klassenlehrkraft bearbeitet werden sollten.<br />

Zur Implementierung dieser Inhalte in den regulären Unterricht wurden verschiedene Interventionsansätze<br />

realisiert. Diese wurden einerseits mittels eines längsschnittlichen Kontrollgruppendesigns<br />

evaluiert. Dazu wurden ein Selbstregulationsfragebogen sowie ein standardisierter<br />

Leistungstest (Mathematik / Deutsch) jeweils vor und nach der Interventionsphase eingesetzt.<br />

Andererseits wurden auf prozessualer Ebene standardisierte Lerntagebücher verwendet,<br />

um die Interventionen zeitreihenanalytisch evaluieren zu können. Dadurch wurde es ermöglicht,<br />

auch die Wirksamkeit einzelner Trainingskomponenten zu überprüfen. Im Hinblick auf das<br />

selbstregulierte Lernverhalten sowie das Leistungsverhalten der Schüler weisen die Ergebnisse<br />

dieser Evaluationen auf die Wirksamkeit der Interventionen hin.<br />

Bronson, M. B. (2000). Self-regulation in early childhood: Nature and nurture. New York, NY US: Guilford Press.<br />

Zimmerman, B. J. (2000). Attaining self-regulation: A social cognitive perspective. In M. Boekaerts, P.R. Pintrich<br />

& M. Zeidner (Ed.), Handbook of self-regulation (pp. 13–41). San Diego: Academic Press.<br />

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