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Mo. 10.09.| Einzelbeiträge 9 | 16:15 – 16:55 Uhr | Raum T2 220
Christian Lorenz, Christoph Homuth, Claudia Karwath, Hanna Ackermann
Online-Terminvereinbarungen in der empirischen Feldforschung
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
christian.lorenz@uni-bamberg.de
Ein zeitintensiver Anteil der Organisation empirischer Feldforschung entfällt auf die Terminvereinbarung
mit den Studienteilnehmern, insbesondere dann, wenn Einzelpersonen untersucht
werden sollen. Per Telefon ist ein Teil der Stichprobe oft nur schlecht erreichbar. Im Rahmen des
BiKS-Projekts wurde deshalb für die Terminvereinbarungen mit Familien auf ein Onlineverfahren
zurückgegriffen, bei dem sich die Studienteilnehmer mittels vorher zugeschickter individueller
Kennung in einem Terminplan freie Zeiten selbst wählen konnten. Online-Terminvereinbarung
ist bislang kaum erforscht und wird bislang vor allem im Gesundheitssektor sowie von Dienstleistern
in Anspruch genommen. Rund ein Viertel (n=63) unserer Stichprobe, die seit 2005 bereits
die telefonische Terminvereinbarung gewöhnt waren, nutzte diese Möglichkeit. Um dessen
Effektivität beurteilen zu können, beantworteten alle Studienteilnehmer einige darauf bezogene
Fragen. Dabei zeigte sich, dass tendenziell Familien mit höherem HISEI und vorwiegend jene
Teilnehmer die Online-Möglichkeit nutzten, die angaben, dass sie telefonisch schlecht erreichbar
wären. Dies lässt sich empirisch anhand der Anzahl der Anrufversuche bei Telefoninterviews mit
denselben Personen bestätigen. Häufigste Gründe für die Nichtnutzung waren schlichtes Vergessen
der Anmeldung und die Bevorzugung eines persönlichen Kontakts. Fazit: Insbesondere bei
größeren Stichproben ist die Online-Terminvereinbarung mit erheblich weniger Zeitaufwand ein
geeignetes Instrumentarium, schwer erreichbare Stichprobenteile zu kontaktieren.
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