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Mi. 12.09.| Symposium 22 | 12:00 Uhr – 12:40 Uhr | H 14<br />

Manuela Keller-Schneider<br />

Kompetenzerleben in der Bewältigung von Berufsanforderungen im<br />

Berufseinstieg von Lehrpersonen – Die Bedeutung von zwei<br />

unterschiedlichen methodischen Zugängen<br />

Pädagogische Hochschule Zürich<br />

Professionalisierung von Lehrpersonen und insbesondere der Beitrag der Lehrerbildung zur<br />

Kompetenzentwicklung sind viel diskutierte Themen. Eine gute Ausbildung stellt notwendige<br />

Grundlagen für die Bewältigung der Berufsanforderungen, kann das Gelingen des Berufseinstiegs<br />

jedoch nicht garantieren. Der individuellen Wahrnehmung und Deutung von Anforderungen<br />

kommt eine mitbedingende Funktion zu (Lazarus & Launier 1981; Hobfoll 1989). In die individuelle<br />

Denkstruktur integrierte Erfahrungen aus bewältigten Herausforderungen führen zu<br />

veränderten individuellen Ressourcen, die nachfolgenden Anforderungen einen veränderten<br />

Referenzrahmen bieten (Keller-Schneider 2010).<br />

Die Frage stellt sich, wie Kompetenz und Kompetenzerleben gefasst werden kann und inwiefern<br />

der zeitliche Bezug die Einschätzung des Erlebens verändert.<br />

Im folgenden Beitrag wird dargelegt, (1) inwiefern das über methodisch unterschiedliche Zugänge<br />

erfasste Kompetenzerleben zu vergleichbaren Werten führt, oder ob sich methodisch bedingte<br />

oder individuumsspezifische Tendenzen feststellen lassen, und (2) inwiefern zeitperspektivisch<br />

unterschiedliche Zugänge zu unterschiedlichen Ergebnissen führen (zeitgleich oder rückblickend<br />

eingeschätzt).<br />

Zur Prüfung der Fragestellung wurde mittels Fragebogen das Kompetenzerleben von 140 Berufseinsteigenden<br />

zu zwei Messzeitpunkten erhoben (2007 – 2008). Im ersten Zugang wurde die<br />

Bewältigung berufsphasenspezifisch wahrgenommener Berufsanforderungen mittels geschlossener<br />

Fragen unter den Perspektiven des Kompetenzerlebens, der Relevanzeinschätzung und<br />

der Beanspruchung eingeschätzt. Im zweiten Zugang wurde am Ende des zweiten Berufsjahres<br />

das Gelingen der Bewältigung von Anforderungen rückblickend über grafisch dargestellte Verlaufskurven<br />

erfasst und über eine Rasterung der Bildfläche in metrische Werte übergeführt<br />

(Verlauf und Ausmaß). Das Kompetenzerleben wird somit über zwei methodische Zugänge und<br />

in zwei Zeitbezügen erfasst. Geprüft wird, inwiefern die metrisch und die grafisch erfassten<br />

Einschätzungen des Gelingens übereinstimmen, welche Bedeutung die Relevanzeinschätzung<br />

und die Beanspruchung hat und ob sich methodenspezifische Tendenzen der Einschätzungen<br />

abzeichnen. Weiter wird geprüft, inwiefern rückblickend getätigte Einschätzungen sich von zeitgleichen<br />

Einschätzungen unterscheiden.<br />

Hobfoll, S.E. (1989). Conservation of resources. A new attempt at conceptualizing stress. American Psychologist,<br />

44, 513-524.<br />

Keller-Schneider, M. (2010). Entwicklungsaufgaben im Berufseinstieg von Lehrpersonen. Beanspruchung durch<br />

berufliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Kontext- und Persönlichkeitsmerkmalen. Münster:<br />

Waxmann.<br />

Lazarus, R.S. & Launier, R. (1981). Stressbezogene Transaktionen zwischen Person und Umwelt. In: Nitsch , J.R.<br />

(Hrsg.): Stress, S. 213-259. Bern: Huber.<br />

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