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Mi. 12.09.| Symposium 19 | 12:45 Uhr – 13:25 Uhr | H 11
Martin Retzl
Schulen entwickeln durch demokratische Einbindung von SchülerInnen,
Eltern, LehrerInnen und Gemeinderepräsentanten
Universität Wien
Entsprechend der standortspezifischen Orientierung und dem Entwicklungsauftrag der Niederösterreichischen
Mittelschulen (NÖMS) zielt das Teilprojekt "Schullandschaften" auf standortspezifische
Schulentwicklung ab. Im Denken John Deweys wird deutlich, dass die Realisierung
von demokratischen Prinzipien, wie sie in seinem demokratischen Ideal zum Ausdruck kommen,
die Voraussetzung für geplante, soziale Veränderung ist. Im diesem Sinne werden durch die
Anwendung von Elementen der "Delphi-Methode" und deliberativer Problemlösungsmethoden
alle LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern einer Schule sowie Vertreter der Schulgemeinde mittels
Fragebögen kontinuierlich mit ihren Gedanken, Bedürfnissen und Vorschlägen über Schule
und Unterricht konfrontiert. Ergebnisse von vier Schulen zeigen, dass gemeinsame Bedürfnisse
und Handlungsstrategien identifiziert und entwickelt werden konnten, wodurch sehr individuelle,
standortspezifische Dynamiken und Konfigurationen sichtbar wurden. Es scheint daher ratsam,
die allgemein intendierten Zielsetzungen des Schulversuchs vor dem Hintergrund dieser
unterschiedlichen Dynamiken und Konfigurationen an den Schulen vor Ort zu beleuchten, ihre
Anschlussfähigkeit zu prüfen und notwendig erscheinende Adaptionen zu ermöglichen.
Retzl, M. & Ernst R. (2012): Schullandschaften: Schulen reformieren und entwickeln durch demokratische Einbindung
von Schule, Familie und Gemeinde. In: Projektteam NOESIS (Hrsg.): Eine Schule für alle? Zur Evaluation
der Niederösterreichischen Mittelschule. Graz: Leykam; 95-115.
Dewey, J. (1916/1929): Democracy and Education. An Introduction to the Philosophy of Education. Norwood
Mass.: Norwood Press.
Häder, M. (2009): Delphi-Befragungen. Ein Arbeitsbuch. Wiesbaden: VS-Verlag.
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