02.12.2012 Aufrufe

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

Links - Universität Bielefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Di. 11.09.| Postersession | Poster 2| 10:30 Uhr – 12:30 Uhr | Galerie 1.Stock Halle<br />

Judith Schellenbach-Zell, Frederik Podschun<br />

Motivationsregulation von Lehrkräften bei der Korrektur von<br />

Klassenarbeiten<br />

Bergische <strong>Universität</strong> Wuppertal<br />

zell@uni-wuppertal.de<br />

Eine erfolgreiche Selbstregulation, d.h. der verantwortungsvolle Umgang mit eigenen<br />

persönlichen Ressourcen, spielt in den aktuellen Kompetenzmodellen von Lehrkräften eine<br />

zentrale Rolle (Baumert & Kunter, 2006). Während dort der Schwerpunkt auf dem<br />

ressourcenschonenden Umgang mit den beruflichen Belastungen liegt, rekurriert der<br />

vorliegende Beitrag stärker auf die Selbstregulations-forschung, die neben (meta)kognitiven<br />

auch motivationale Aspekte umfasst. Im Vordergrund steht dabei die gelingende Regulation der<br />

Motivation während einer wesentlichen beruflichen Aufgabe von Lehrkräften, nämlich der<br />

Korrektur von Klassenarbeiten. Damit wird der Frage nachgegangen, inwiefern Lehrkräfte<br />

Strategien zur Regulation ihrer Motivation in einer beruflichen Situation verwenden, die oft auch<br />

als aversiv empfunden wird. Ausgangspunkt bilden die verschiedenen Strategien zur Regulierung<br />

der Motivation, die theoretisch unterschieden werden, wie beispielsweise die Aussicht auf<br />

Belohnung, Interessesteigerung, Umweltkontrolle oder die lern- und leistungsziel-bezogene<br />

Selbstinstruktion (z.B. Schwinger, von der Laden & Spinath, 2007). Der Schwerpunkt liegt auf der<br />

Betrachtung der Mikroprozesse während der Korrektur, die die Motivation und deren Regulation<br />

betreffen. Um diese Mikroprozesse analysieren zu können, wurden insgesamt vier angehende<br />

Lehrkräfte mit der Methode des Lauten Denkens untersucht, d.h. die Personen verbalisierten<br />

ihre Gedanken und Wahrnehmungen während sie ihre Klassenarbeiten korrigieren (z.B. Konrad,<br />

2010). Insgesamt zeigen die Analysen, dass die untersuchten Lehrkräfte die bislang bekannten<br />

Strategien durchaus verwenden, insbesondere die Inaussichtstellung von kleineren Belohnungen<br />

und die Aufteilung der Gesamtaufgabe in einzelne Teilschritte. Die beschriebene Methode der<br />

Datengewinnung bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die einzelnen Strategien inhaltlich<br />

genauer beschreiben zu können und zeigt auf, welche weiteren Strategien Lehrkräfte nutzen, um<br />

ihre Motivation bei der Korrektur aufrechtzuerhalten.<br />

Baumert, J., & Kunter, M. (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. Zeitschrift für<br />

Erziehungswissenschaft, 9(4), 469 - 520. Konrad, K. (2010). Lautes Denken. In G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch<br />

Qualitative Forschung in der Psycholog<br />

189

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!