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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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4. Juni 1997 N 955 Motion Comby<br />

A notre sens, l’organisation <strong>de</strong> ces jeux en Valais en 2006<br />

pourrait avoir <strong>de</strong>s effets très positifs pour ce canton et pour le<br />

reste <strong>de</strong> notre pays. Cependant, pour que ceux-ci soient un<br />

succès, il faut qu’ils soient organisés d’une manière intelligente<br />

et cohérente. Il s’ensuit que le projet doit être encore<br />

passablement amélioré afin d’optimaliser les investissements<br />

à long terme pour que cette manifestation ait un effet<br />

durable et <strong>de</strong>s retombées qui ne cessent pas au len<strong>de</strong>main<br />

<strong>de</strong> la cérémonie <strong>de</strong> clôture. Il faut aussi que le dialogue soit<br />

permanent avec les organisations <strong>de</strong> protection <strong>de</strong> l’environnement<br />

qui doivent être pleinement associées à toutes les<br />

phases <strong>de</strong> ce projet, ce qui semble possible puisque le contrat<br />

Nature négocié pour 2002 sera reconduit pour 2006.<br />

De même, j’estime que le dialogue avec les organisations<br />

syndicales <strong>de</strong>vra être exemplaire. Il convient donc <strong>de</strong> saluer<br />

la conclusion d’un contrat social entre les syndicats, le comité<br />

d’initiative et le Conseil d’Etat valaisan qui a pour objectif <strong>de</strong><br />

prévoir <strong>de</strong>s conditions <strong>de</strong> travail progressistes qui <strong>de</strong>vront<br />

être respectées par toutes les entreprises travaillant pour les<br />

jeux.<br />

Les sondages récemment publiés montrent la crainte d’une<br />

partie <strong>de</strong>s Valaisannes et <strong>de</strong>s Valaisans d’aller au-<strong>de</strong>vant<br />

d’une aventure financière. Nous comprenons fort bien ce<br />

souci qui risque <strong>de</strong> peser lourd lors <strong>de</strong> la votation cantonale<br />

du week-end prochain. Il s’agira donc <strong>de</strong> maîtriser le problème<br />

<strong>de</strong>s finances en trouvant <strong>de</strong>s gens capables <strong>de</strong> gérer<br />

ce projet estimé à environ 930 millions <strong>de</strong> francs et <strong>de</strong> faire<br />

en sorte que la Confédération ait un pouvoir <strong>de</strong> codécision<br />

dans ce domaine.<br />

En conclusion, pour que ces jeux rencontrent une véritable<br />

adhésion populaire, il faut que ces conditions soient remplies.<br />

Il ne reste donc plus qu’à espérer que le peuple valaisan<br />

donne son accord le 8 juin prochain et que le CIO attribue<br />

les jeux à Sion-Valais en 1999.<br />

Teuscher Franziska (G, BE): 135 Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> unseres Rates<br />

haben die Motion Comby unterzeichnet. Das Credo <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

freien Marktwirtschaft wird sonst von vielen hier hochgepriesen<br />

– vor allem dann, wenn es darum geht, allfällige Profite<br />

Privaten in die Hosentaschen zu kanalisieren. Dieselben<br />

Räte unterzeichnen dann einen Vorstoss wie die vorliegen<strong>de</strong><br />

Motion Comby, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> es darum geht, die Staatskasse für<br />

ein mangelhaftes Projekt zu plün<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Dieser Politik kann die<br />

grüne Fraktion nicht zustimmen. Wir lehnen <strong>de</strong>shalb die Motion<br />

Comby ab.<br />

Ob die Werbemillionen für die vorgesehene Walliser Kandidatur<br />

sinnvoll investiert sind, ist nicht abschliessend zu beurteilen.<br />

Profitieren wer<strong>de</strong>n wenigstens willige und genehme<br />

Planungs- und Werbebüros. Spätestens nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Nichtberücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Wallis im Sommer 1999 in Seoul wer<strong>de</strong>n<br />

sich landauf und landab wie<strong><strong>de</strong>r</strong> Katerstimmung und Katzenjammer<br />

breitmachen, ohne dass sich im Lan<strong>de</strong> etwas verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

hat. Je<strong>de</strong>nfalls musste nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Werbeaktion für die<br />

Spiele 2002 in Sion nüchtern festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass die<br />

Tourismuszahlen über das Ganze gesehen seit <strong><strong>de</strong>r</strong> letzten<br />

Walliser Kandidatur rückläufig waren.<br />

Mit Sicherheit wird <strong><strong>de</strong>r</strong> einseitige, auf kurzfristigen Profit ausgerichtete<br />

Bautourismus im Zweitwohnungsbau noch einmal<br />

angeheizt. Das Bau- und das Baunebengewerbe wer<strong>de</strong>n<br />

kurzfristig davon profitieren. Was aber übrigbleibt, wer<strong>de</strong>n<br />

noch mehr leerstehen<strong>de</strong> Chalets mit geschlossenen Fensterlä<strong>de</strong>n<br />

sein.<br />

Von kurzfristigem Nutzen ist wohl auch die Sprungschanze,<br />

welche für 25 Millionen Franken in Montana gebaut wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Wer soll sie später nutzen, ist doch das Walliser Volk<br />

kein Volk von Schanzenspringerinnen und Schanzenspringern?<br />

Die Aus- und Neubauten von vier Eisstadien, die rund<br />

60 bis 70 Millionen Franken kosten sollen, sind wohl insofern<br />

als nachhaltig zu bezeichnen, als längerfristig die Haushalte<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Standortgemein<strong>de</strong>n extrem belastet wer<strong>de</strong>n.<br />

«So, wie es heute aussieht, soll <strong>de</strong>m Olympiakomitee bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Abstimmung am 8. Juni ein Blankoscheck ausgestellt wer<strong>de</strong>n.»<br />

Dies erklärte ein Vertreter <strong>de</strong>s Oberwalliser Gewerkschaftsbun<strong>de</strong>s.<br />

Der Oberwalliser Gewerkschaftsbund lässt<br />

sich nicht mit leeren Versprechungen kö<strong><strong>de</strong>r</strong>n, dank <strong><strong>de</strong>r</strong> Olym-<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

pischen Spiele wür<strong>de</strong> im Wallis <strong><strong>de</strong>r</strong> wirtschaftliche Aufschwung<br />

stattfin<strong>de</strong>n, obschon das Wallis von hoher Arbeitslosigkeit<br />

betroffen ist. Die Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen<br />

halten nichts von Absichtserklärungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Regierung<br />

und <strong>de</strong>s Olympiakomitees. Der Oberwalliser Gewerkschaftsbund<br />

verlangte <strong>de</strong>shalb eine Verschiebung <strong><strong>de</strong>r</strong> Abstimmung.<br />

Er for<strong><strong>de</strong>r</strong>te ein innovatives und durchdachtes Projekt,<br />

das in bezug auf Mensch und Umwelt vertretbar ist.<br />

Genau das wür<strong>de</strong> auch ich verlangen. Solange noch so viele<br />

Unklarheiten zum Projekt vorliegen, so lange wäre es aus finanzpolitischen<br />

Überlegungen heraus unseriös, ein solches<br />

Projekt zu unterstützen. Es besteht für diese finanzielle Unterstützung<br />

kein Grund zur Eile. Warten wir also auf ein seriöses,<br />

umweltverträgliches Projekt, damit wir nicht Gefahr<br />

laufen, uns auf ein finanzielles Fiasko einzulassen.<br />

Vollmer Peter (S, BE): Ich glaube, ich muss Ihnen nicht sagen,<br />

dass ich sehr viel Sympathie für <strong>de</strong>n Sport habe. Ich<br />

fühle mich selber auch als Sportler. Ich muss Ihnen aber<br />

auch gestehen, dass ich einige Mühe damit habe, wie wir<br />

heute solche sportlichen Themen behan<strong>de</strong>ln. Ich persönlich<br />

wür<strong>de</strong> mich sehr freuen, wenn Olympische Spiele wie<strong><strong>de</strong>r</strong> einmal<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz stattfin<strong>de</strong>n könnten. Ich wür<strong>de</strong> mich sogar<br />

freuen, wenn wir <strong>de</strong>m Sport von seiten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s, <strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemein<strong>de</strong>n eine höhere Priorität zuordnen wür<strong>de</strong>n.<br />

Wir wür<strong>de</strong>n vielleicht, wenn wir <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />

durchforsten, einige Verschiebungen auch in Richtung Sport<br />

machen, aber in Richtung Sport im Sinne einer För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gesundheit, auch als kulturelles Ereignis. Ich hätte überhaupt<br />

nichts dagegen.<br />

Ich habe aber einige Mühe, wenn ich jetzt sehe, wie locker<br />

man hier plötzlich mit vielen Unterschriften <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat<br />

auffor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, sich schnell finanziell zu verpflichten. Ich sehe,<br />

wie viele Leute jetzt dahinterstehen, die sonst jahraus, jahrein<br />

hier am Rednerpult stehen, auf die Sparbremse drücken,<br />

Ausgabenbremsen erfin<strong>de</strong>n und sagen, es dürfe hier im<br />

Staat nichts Neues mehr passieren, wir müssten jetzt sparen,<br />

wir müssten zurückfahren – sparen bei <strong>de</strong>n Arbeitslosen, bei<br />

<strong>de</strong>n Kranken, bei <strong>de</strong>n Alten usw. Jetzt kann man schnell lokker<br />

diesen Beschluss fassen.<br />

Ich wer<strong>de</strong> mich nicht dagegen wehren, weil ich wie gesagt<br />

fin<strong>de</strong>, es wäre gut, <strong><strong>de</strong>r</strong> Sport bekäme mehr Gewicht. Aber<br />

ich muss Ihnen doch noch etwas ins Gewissen re<strong>de</strong>n,<br />

insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>de</strong>n Wallisern, Herr Comby. Ich hoffe, Sie<br />

wer<strong>de</strong>n das <strong><strong>de</strong>r</strong> Walliser Regierung weiterleiten. Wir haben<br />

jetzt seit zwanzig Jahren ein Berufsbildungsgesetz. In diesem<br />

Berufsbildungsgesetz ist vorgesehen, dass auch die<br />

Berufsschüler – nicht nur die Gymnasiasten – an <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufsschule<br />

obligatorischen Turnunterricht erhalten sollen; das ist<br />

im Gesetz vorgeschrieben. Wissen Sie, wie die Situation im<br />

Wallis aussieht? Seit zwanzig Jahren weigert sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Kanton<br />

Wallis, diese Auflage zu erfüllen, und verweigert <strong>de</strong>n<br />

Walliser Berufsschülern, ihren sportlichen Unterricht zu absolvieren,<br />

<strong>de</strong>n sie nach <strong>de</strong>m Gesetz zugute hätten. Dies zu<br />

ermöglichen sind offenbar die Walliser Sportbegeisterten<br />

nicht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage; da sind es offenbar die Wirtschaftskreise,<br />

die blockieren. Sie fin<strong>de</strong>n, wenn wir noch die Berufsschüler<br />

in <strong>de</strong>n Sportunterricht schicken, kostet uns das noch etwas,<br />

nimmt das Zeit weg, in <strong><strong>de</strong>r</strong> sie produktiv sein können.<br />

Das ist die Realität im Kanton Wallis. Seit zwanzig Jahren<br />

wer<strong>de</strong>n Gesetze missachtet, bei <strong>de</strong>nen es darum geht, <strong>de</strong>n<br />

Sport zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, und heute kommt man hierher und sagt:<br />

Lieber Bund, bitte gib uns Geld, wir sind so sportlich, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sport ist so völkerverbin<strong>de</strong>nd, unser Kanton braucht endlich<br />

einen Impuls, wir wollen sportlich sein. Ich glaube, hier müssen<br />

Sie einmal in Ihrem Kanton in sich gehen. Ich kann Ihnen<br />

übrigens sagen, es sind noch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kantone, vor allem in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Romandie, aber auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Schweiz, die dieses<br />

Sportobligatorium auch noch nicht umgesetzt haben.<br />

Ich möchte all diejenigen bitten, die heute dieser Motion zustimmen,<br />

die jetzt so locker sagen «Jawohl, da können wir<br />

Geld ausgeben», in ihre Kantone zurückzugehen und dafür<br />

zu sorgen, dass die Gesetze eingehalten wer<strong>de</strong>n, dass tatsächlich<br />

alle Sport treiben können, nicht nur die olympischen<br />

Cracks, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch die Berufsschüler, alle Menschen. Wir

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