Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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Interpellation Cavadini Adriano 1526 N 20 juin 1997<br />
dass – gera<strong>de</strong> in diesen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n – trotz weitreichen<strong><strong>de</strong>r</strong> Liberalisierung<br />
<strong>de</strong>n nationalen Fluggesellschaften nach wie vor<br />
eine Vorzugsstellung zukommt. Diese Priorität fusst jedoch<br />
meist auf <strong>de</strong>n gleichen Voraussetzungen, wie sie <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwurf<br />
<strong>de</strong>s Kapitels «gewerbsmässige Luftfahrt» im neuen schweizerischen<br />
Luftfahrtgesetz vorsieht.<br />
4. Gestützt auf <strong>de</strong>n Beschluss <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates vom 8. Mai<br />
1996 wur<strong>de</strong>n die Voraussetzungen geschaffen, um die Flughäfen<br />
enger in die Mitwirkung bei <strong>de</strong>n bilateralen Luftverkehrsverhandlungen<br />
einzubeziehen. Die schweizerische<br />
Verhandlungsposition wird jeweils aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> Interessen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen Luftverkehrsgesellschaften und <strong><strong>de</strong>r</strong> betroffenen<br />
Flughäfen <strong>de</strong>finiert; diese Interessen sind schliesslich<br />
mit <strong>de</strong>n luftverkehrspolitischen Grundsätzen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />
in Einklang zu bringen.<br />
5. Die drei Lan<strong>de</strong>sflughäfen Basel, Genf und Zürich sind<br />
wichtiger Teil <strong>de</strong>s nationalen und internationalen Verkehrssystems.<br />
Sie haben zur Aufgabe, zusammen mit <strong>de</strong>n Regionalflughäfen<br />
unser Land – aber auch seine Regionen und die in<br />
ihrem Einzugsgebiet liegen<strong>de</strong>n Wirtschaftsräume – an <strong>de</strong>n<br />
weltweiten Luftverkehr anzubin<strong>de</strong>n. Sie sind ein wichtiger<br />
Standortvorteil für die einzelnen Lan<strong>de</strong>steile und bil<strong>de</strong>n damit<br />
eine wesentliche Rahmenbedingung für eine ausgewogene<br />
wirtschaftliche Entwicklung.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srat lehnt es <strong>de</strong>shalb aus wirtschaftlichen, verkehrspolitischen<br />
und staatspolitischen Überlegungen ab,<br />
sich einseitig nur auf <strong>de</strong>n Flughafen Zürich-Kloten zu konzentrieren.<br />
Auch aus Sicht <strong>de</strong>s Umweltschutzes ist eine einseitige<br />
För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s Flughafens Zürich wenig sinnvoll, führte<br />
dies doch zu einer übermässigen Konzentration <strong><strong>de</strong>r</strong> Immissionen<br />
in dieser Region.<br />
Eine netzartige Flughafeninfrastruktur, in welcher auch eine<br />
gewisse Konkurrenz spielen kann, verspricht für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz im Luftverkehr längerfristig mehr<br />
als die Konzentration auf einen einzigen, in seinen Expansionsmöglichkeiten<br />
beschränkten Flughafen.<br />
6. Die ausländischen Staaten haben die vom Bun<strong>de</strong>srat im<br />
Mai 1996 <strong>de</strong>finierte liberalere Luftverkehrspolitik zur Kenntnis<br />
genommen. Die Tatsache allein, dass die Schweiz eine liberale<br />
Luftverkehrspolitik betreibt, genügt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Praxis nicht,<br />
um von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Staaten in <strong><strong>de</strong>r</strong> Praxis ein grösseres Entgegenkommen<br />
zu erhalten. Die Auswirkungen dieser Politik<br />
zeigten sich vorab in einer grösseren Flexibilität <strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen<br />
Verhandlungsposition. Der Bun<strong>de</strong>srat hält daran<br />
fest, dass in <strong>de</strong>n Verhandlungen stets ein angemessenes<br />
Gegenrecht zu erzielen ist. Lässt sich im Rahmen einer Verhandlungsrun<strong>de</strong><br />
kein befriedigen<strong>de</strong>s Ergebnis erzielen, so<br />
wer<strong>de</strong>n die Verhandlungen ergebnislos been<strong>de</strong>t. Dies be<strong>de</strong>utet<br />
allerdings nicht <strong>de</strong>n Abbruch <strong><strong>de</strong>r</strong> Verhandlungen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
die Vertagung auf eine nächste Run<strong>de</strong>. Verhandlungen<br />
sind ein rollen<strong><strong>de</strong>r</strong> Prozess, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Abbruch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel keiner<br />
Partei dient. Je nach Kompromissbereitschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> Gegenseite<br />
kann sich allerdings die Intensität <strong>de</strong>s Verhandlungsprozesses<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n. In einem solchen Fall können Verhandlungen<br />
für einige Zeit aufs Eis gelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Schliesslich ist zu berücksichtigen, dass die Interessen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Swissair nicht mit <strong>de</strong>njenigen <strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen Volkswirtschaft<br />
zwingend gleichgesetzt wer<strong>de</strong>n können. Diese Frage<br />
wird bei <strong>de</strong>n bevorstehen<strong>de</strong>n parlamentarischen Diskussionen<br />
im Zusammenhang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Revision <strong>de</strong>s Luftfahrtgesetzes<br />
ohne Zweifel behan<strong>de</strong>lt.<br />
Erklärung <strong>de</strong>s Interpellanten: teilweise befriedigt<br />
Déclaration <strong>de</strong> l’interpellateur: partiellement satisfait<br />
97.3180<br />
Interpellation Cavadini Adriano<br />
Schweizer Radio International.<br />
Bild <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz im Ausland<br />
Interpellanza Cavadini Adriano<br />
Radio Svizzera Internazionale<br />
e l’immagine<br />
<strong>de</strong>lla Svizzera all’estero<br />
Interpellation Cavadini Adriano<br />
Radio Suisse Internationale<br />
et image <strong>de</strong> la Suisse à l’étranger<br />
___________________________________________________________<br />
Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Interpellation vom 21. März 1997<br />
Gegenwärtig sieht sich die Schweiz im Zusammenhang mit<br />
ihrem Bild im Ausland schwerwiegen<strong>de</strong>n Problemen gegenüber.<br />
Diese Probleme wirken sich nicht nur auf <strong><strong>de</strong>r</strong> politischen<br />
und diplomatischen Ebene negativ aus, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n letztlich<br />
auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaft. Um dieser Situation zu begegnen,<br />
müssen alle verfügbaren Mittel eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Stimme von Radio Schweiz International ist auf <strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen<br />
Welt regelmässig zu vernehmen. Sie geniesst einen guten<br />
Ruf und kann entschei<strong>de</strong>nd zur Verbesserung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Schweiz beitragen.<br />
Hält es <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat unter diesen Umstän<strong>de</strong>n nicht auch für<br />
verfehlt, seine Finanzhilfe für Radio Schweiz International zu<br />
kürzen und es damit zu zwingen, seine Aktivitäten einzuschränken?<br />
Testo <strong>de</strong>ll’interpellanza <strong>de</strong>l 21 marzo 1997<br />
In relazione alla sua immagine all’estero, la Svizzera attualmente<br />
<strong>de</strong>ve far fronte a una serie di problemi assai gravi che<br />
hanno <strong>de</strong>lle ripercussioni negative non solo in ambito politico<br />
e diplomatico, ma anche in ambito economico. Per rimediare<br />
a questa situazione, occorre applicare tutti i provvedimenti disponibili;<br />
ora, Radio Svizzera Internazionale (RSI) è una presenza<br />
costante, che diffon<strong>de</strong> i suoi programmi nel mondo intero<br />
e che può contribuire in modo <strong>de</strong>terminante a migliorare<br />
l’immagine <strong>de</strong>l nostro paese.<br />
Alla luce di queste consi<strong><strong>de</strong>r</strong>azioni, il Consiglio fe<strong><strong>de</strong>r</strong>ale non ritiene<br />
erroneo diminuire il suo sostegno finanziario a Radio<br />
Svizzera Internazionale, costringendo l’emittente a ridurre le<br />
sue attività?<br />
Texte <strong>de</strong> l’interpellation du 21 mars 1997<br />
La Suisse est confrontée actuellement avec <strong>de</strong> graves problèmes<br />
du point <strong>de</strong> vue <strong>de</strong> son image à l’étranger qui ont <strong>de</strong>s<br />
conséquences négatives non seulement sur les plans politique<br />
et diplomatique, mais aussi, en définitive, sur le plan économique.<br />
Cette situation exige que l’on utilise tous les<br />
moyens disponibles pour contrecarrer la tendance en acte.<br />
Radio Suisse Internationale (RSI) constitue une voix renommée,<br />
régulière, présente dans le mon<strong>de</strong> entier, qui peut contribuer<br />
<strong>de</strong> manière déterminante à relancer l’image <strong>de</strong> la<br />
Suisse.<br />
Le Conseil fédéral ne juge-t-il pas erronée compte tenu <strong>de</strong>s<br />
circonstances, <strong>de</strong> diminuer son soutien financier à RSI, en la<br />
contraignant à réduire ses activités?<br />
Mitunterzeichner – Cofirmatari – Cosignataires: Bosshard,<br />
Carobbio, Cavalli, Christen, Comby, Fritschi, Guisan, Pelli,<br />
Philipona, Ratti, Sandoz Suzette, Tschopp, Vogel (13)<br />
Schriftliche Begründung – Motivazione scritta – Développement<br />
par écrit<br />
Da alcuni anni a questa parte l’isolamento <strong>de</strong>lla Svizzera ha<br />
<strong>de</strong>lle ripercussioni negative sull’immagine <strong>de</strong>l nostro paese<br />
all’estero. La situazione è peggiorata ulteriormente in seguito<br />
al dibattito sui fondi ebraici non rivendicati. A questo proposito<br />
basti ricordare i severi articoli apparsi il 9 marzo 1997 sul<br />
<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale