17.12.2012 Aufrufe

Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Loi sur l’asile et LSEE. Modification 1240 N 16 juin 1997<br />

Terminologie. Die Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission beantragt, von<br />

«schwerwiegen<strong>de</strong>n persönlichen Härtefällen» zu sprechen.<br />

Wir meinen hingegen, «schwerwiegen<strong>de</strong> persönliche Notlage»<br />

wäre besser; aber darauf können wir dann im Zweitrat<br />

noch einmal vertieft eingehen.<br />

Damit komme ich zum Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit von Felten zu<br />

Absatz 3ter: Mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sbeschluss über das Asylverfahren<br />

hat man im Zusammenhang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erteilung<br />

von Härtefallbewilligungen <strong>de</strong>n Grundsatz eingeführt,<br />

dass die betroffene Person keinen Anspruch auf eine solche<br />

Bewilligung und – zumin<strong>de</strong>st bis zum Zeitpunkt, in <strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kanton beim Bund eine entsprechen<strong>de</strong> Bewilligung beantragt<br />

hat – auch keine Parteistellung hat. Der Grund war offensichtlich:<br />

Man wollte die Verfahren nicht unnötig verlängern<br />

und vor allem das Asylverfahren und das frem<strong>de</strong>npolizeiliche<br />

Verfahren sauber trennen.<br />

Von dieser Maxime möchten wir nun mit <strong>de</strong>m neuen Konzept<br />

nicht abweichen, <strong>de</strong>nn die Gewährung <strong>de</strong>s rechtlichen Gehörs<br />

hätte zur Folge, dass die betroffene asylsuchen<strong>de</strong> Person<br />

daraus einen individuellen Anspruch auf Gewährung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

vorläufigen Aufnahme ableiten könnte. Es entspricht <strong>de</strong>m politischen<br />

Willen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates und übrigens auch jenem<br />

<strong>de</strong>s Parlamentes von 1990, dass es im Ermessen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone<br />

liegt, einen entsprechen<strong>de</strong>n Antrag zu stellen. Die betroffene<br />

Person soll sich erst ab <strong>de</strong>m Zeitpunkt, in <strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wegweisungsvollzug angeordnet wird, im Rahmen <strong>de</strong>s or<strong>de</strong>ntlichen<br />

Beschwer<strong>de</strong>weges zu dieser Frage äussern können<br />

und nicht vorher.<br />

Ich empfehle Ihnen daher, <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit von<br />

Felten abzulehnen.<br />

Schliesslich noch zu Absatz 4: Macht es wirklich Sinn, <strong>de</strong>n<br />

Kantonen zwingend solche Härtefallkommissionen vorzuschreiben?<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat möchte – Sie wissen das – aus fö<strong><strong>de</strong>r</strong>alistischen<br />

Überlegungen nicht ohne Not in die Organisationsautonomie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone eingreifen. Was vielleicht für<br />

grosse Kantone zweckmässig ist, ist es nicht unbedingt für<br />

kleine Kantone, wo die Behör<strong>de</strong>n die Leute besser kennen<br />

als in grossen Kantonen. Deshalb sollten wir <strong>de</strong>n Kantonen<br />

ihre Freiheit lassen. Es gibt heute schon Kantone, die solche<br />

Härtefallkommissionen eingeführt haben. Alle Kantone, die<br />

es wollen, können dies tun; aber man sollte es <strong>de</strong>n Kantonen<br />

nicht von Bun<strong>de</strong>srechts wegen vorschreiben.<br />

Deshalb möchte ich Sie bitten, bei Absatz 4 <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

Dettling zuzustimmen.<br />

Abs. 1–3, 3bis – Al. 1–3, 3bis<br />

Angenommen – Adopté<br />

Abs. 3ter – Al. 3ter<br />

Abstimmung – Vote<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit 72 Stimmen<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit 45 Stimmen<br />

Abs. 4 – Al. 4<br />

Abstimmung – Vote<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit 68 Stimmen<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit 50 Stimmen<br />

Präsi<strong>de</strong>ntin: Damit sind auch Artikel 14a Absätze 2 bis 6<br />

und Artikel 14b Absätze 2bis bis 4 Anag entschie<strong>de</strong>n.<br />

Art. 42<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Angenommen – Adopté<br />

Art. 43<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Abs. 1<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Abs. 2<br />

Erweist sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Vollzug als nicht durchführbar, so beantragt<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kanton ....<br />

Art. 43<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Al. 1<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Al. 2<br />

S’il s’avère que le renvoi ne peut pas être exécuté, le<br />

canton ....<br />

Angenommen – Adopté<br />

Art. 44–47<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Angenommen – Adopté<br />

Art. 48<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Abs. 1<br />

Ehegatten von Flüchtlingen und ihre min<strong><strong>de</strong>r</strong>jährigen Kin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

wer<strong>de</strong>n als Flüchtlinge anerkannt und erhalten Asyl, sofern<br />

keine beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Umstän<strong>de</strong> dagegen sprechen.<br />

Abs. 2<br />

An<strong><strong>de</strong>r</strong>e nahe Angehörige von in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz leben<strong>de</strong>n<br />

Flüchtlingen können in das Familienasyl eingeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Grün<strong>de</strong> für die Familienvereinigung<br />

sprechen.<br />

Abs. 3<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz geborene Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> von Flüchtlingen wer<strong>de</strong>n<br />

auch als Flüchtlinge anerkannt.<br />

Abs. 4<br />

Wur<strong>de</strong>n die anspruchsberechtigten Personen nach <strong>de</strong>n<br />

Absätzen 1 und 2 durch die Flucht getrennt und befin<strong>de</strong>n sie<br />

sich im Ausland, so ist ihre Einreise auf Gesuch hin zu bewilligen.<br />

Abs. 5<br />

Mehrheit<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

(Bühlmann, Aguet, Bäumlin, Comby, <strong>de</strong> Dar<strong>de</strong>l, Hubmann,<br />

Vollmer, von Felten)<br />

Vorläufig aufgenommene Flüchtlinge haben einen Anspruch<br />

auf Vereinigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Familie nach <strong>de</strong>n gleichen Voraussetzungen<br />

wie Flüchtlinge, <strong>de</strong>nen Asyl gewährt wur<strong>de</strong>. Der Bun<strong>de</strong>srat<br />

regelt die Einzelheiten.<br />

Art. 48<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Al. 1<br />

Le conjoint d’un réfugié et leurs enfants mineurs sont reconnus<br />

comme réfugiés et obtiennent l’asile, pour autant qu’aucune<br />

circonstance particulière ne s’y oppose.<br />

Al. 2<br />

D’autres parents proches d’un réfugié vivant en Suisse peuvent<br />

obtenir l’asile accordé à la famille, si <strong>de</strong>s raisons particulières<br />

plai<strong>de</strong>nt en faveur du regroupement familial.<br />

Al. 3<br />

L’enfant né en Suisse <strong>de</strong> parents réfugiés obtient également<br />

le statut <strong>de</strong> réfugié.<br />

Al. 4<br />

Si les ayants droit, tels que définis aux alinéas 1er et 2, ont<br />

été séparés par la fuite et se trouvent à l’étranger, on autorisera,<br />

sur <strong>de</strong>man<strong>de</strong>, leur entrée en Suisse.<br />

Al. 5<br />

Majorité<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!