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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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10. Juni 1997 N 1115 Geschäftsbericht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

frent guère d’espoir d’un avenir lumineux. Que nous restet-il?<br />

Développer notre matière grise et permettre à notre jeunesse<br />

<strong>de</strong> suivre une formation <strong>de</strong> qualité susceptible <strong>de</strong><br />

maintenir notre industrie au meilleur niveau. C’est là un <strong>de</strong>s<br />

rôles fondamentaux <strong>de</strong>s Hautes écoles spécialisées. Ces<br />

universités <strong>de</strong>s «professions manuelles» sont une alternative<br />

intéressante et représentent un progrès évi<strong>de</strong>nt. Les multiplier<br />

ne servirait donc à rien. Au contraire, leur rôle consistera<br />

à permettre une spécialisation, à acquérir une formation plus<br />

affinée que celle délivrée dans les écoles déjà existantes.<br />

Pour terminer donc, Monsieur le Conseiller fédéral, <strong>de</strong>ux<br />

questions:<br />

1. Où en sont les tractations au sujet <strong>de</strong> la localisation <strong>de</strong> ces<br />

Hautes écoles spécialisées?<br />

2. Comment résoudre, à court terme, l’ouverture <strong>de</strong> ces écoles<br />

pour les étudiants qui, à l’heure actuelle, sont déjà au bénéfice<br />

d’une maturité professionnelle?<br />

Gusset Wilfried (F, TG): Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Durchsicht <strong>de</strong>s Geschäftsberichtes<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates 1996 durch die Brille eines kleinbetrieblichen<br />

Unternehmers fällt auf, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Reform <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Landwirtschaft wohl ein Kapitel gewidmet ist, gleichgewichtete<br />

Ausführungen in <strong>de</strong>n Bereichen KMU und Industrie aber<br />

fehlen.<br />

Zwar ist im Jahr 1996, das <strong>de</strong>m Geschäftsbericht zugrun<strong>de</strong><br />

liegt, im Zusammenhang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erörterung <strong><strong>de</strong>r</strong> momentanen<br />

Wirtschaftslage die spezielle Situation <strong><strong>de</strong>r</strong> KMU und Gewerbebetriebe<br />

erwähnt wor<strong>de</strong>n. Immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ist u. a. auf die<br />

Notwendigkeit administrativer Erleichterungen hingewiesen<br />

wor<strong>de</strong>n. Derartige Entlastungen sind aber nicht einmal ansatzweise<br />

in Sicht.<br />

Allerdings weist <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat auf Seite 2 <strong>de</strong>s Berichtes auf<br />

die sozialpolitischen Folgen <strong>de</strong>s Strukturwan<strong>de</strong>ls hin und erwähnt<br />

die Schwierigkeiten beim Fin<strong>de</strong>n eines Interessenausgleiches<br />

zwischen sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen<br />

Zielsetzungen. Ich bin mir <strong><strong>de</strong>r</strong> vom Bun<strong>de</strong>srat angesprochenen<br />

Problematik bewusst und möchte aus Sicht <strong><strong>de</strong>r</strong> KMU<br />

eine Überlegung einbringen: Eine <strong><strong>de</strong>r</strong> wesentlichen Administrativbelastungen<br />

in je<strong>de</strong>m KMU-Betrieb, nebst <strong><strong>de</strong>r</strong> Erhebung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrwertsteuer, sind die Aufgaben, die wir im Bereich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Sozialwerke haben. AHV, Suva, Krankenkasse und<br />

BVG – das sind die Regelungen im Sozialbereich, die alle geson<strong><strong>de</strong>r</strong>te<br />

Erfassungen und Abrechnungen, administrativen<br />

Aufwand eben, erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Die Gesetzgebung in diesem Bereich<br />

verknurrt uns Unternehmer dazu, im Namen <strong>de</strong>s Staates<br />

als staatlich lizenzierte Prämieneintreiber zu wirken –<br />

eine Aufgabe, die für je<strong>de</strong>n Betrieb zusätzlichen, nicht abgegoltenen<br />

Aufwand be<strong>de</strong>utet. Sicher ist die folgen<strong>de</strong> Behauptung<br />

nicht falsch: Je kleiner <strong><strong>de</strong>r</strong> Betrieb ist, <strong>de</strong>sto belasten<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

sind im Verhältnis diese Aufgaben.<br />

Es stellt sich nun im Rahmen einer allgemeinen Revision unserer<br />

Sozialwerke wirklich die Frage, ob alle die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Prämien langfristig, als Fernziel, nicht in einem einzigen<br />

Satz erhoben wer<strong>de</strong>n könnten und so die Voraussetzung für<br />

eine echte administrative Entlastung <strong><strong>de</strong>r</strong> KMU geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n könnte. Selbstverständlich wäre auch <strong>de</strong>nkbar, dass<br />

vorerst nur Möglichkeiten geöffnet wür<strong>de</strong>n, um über Berechnungsstellen<br />

einfachere, zusammengefasste Prämienerhebungen<br />

einzuführen. Gera<strong>de</strong> hier liegen meiner Ansicht nach<br />

Einsparungs- und Rationalisierungsmöglichkeiten brach. Die<br />

Verbreitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Informatik auch in Klein- und Kleinstbetrieben<br />

müsste doch auch ermöglichen, dass dieses Potential echt<br />

und umfänglich genutzt wer<strong>de</strong>n könnte. Natürlich braucht es<br />

dazu die Bereitschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmungen zur überbetrieblichen<br />

Zusammenarbeit. Die Anregung dazu könnte aber für<br />

einmal auch von Verwaltungsseite kommen, in<strong>de</strong>m gezielt<br />

nach Vereinfachungsmöglichkeiten gesucht wür<strong>de</strong>.<br />

Ich bitte <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat, zusammen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung nach<br />

echten und gangbaren Wegen für eine administrative Entlastung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> KMU zu suchen, damit all die Beteuerungen nicht<br />

nur schöne, aber leere Worthülsen bleiben.<br />

Banga Boris (S, SO): Ich spreche namens <strong><strong>de</strong>r</strong> sozial<strong>de</strong>mokratischen<br />

Fraktion zum Bericht <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK vom 20. März 1997<br />

über das WEG. Ich bringe folgen<strong>de</strong> Kritik an:<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

1. Die Schlussfolgerungen dieses Berichtes sind sehr wi<strong><strong>de</strong>r</strong>sprüchlich.<br />

Einerseits wird einleitend festgehalten, dass mit<br />

<strong>de</strong>m Vollzug die sozialpolitischen Zielsetzungen <strong>de</strong>s WEG im<br />

wesentlichen erreicht wer<strong>de</strong>n konnten. An<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits wird im<br />

nächsten Abschnitt gleich gesagt, dass sich anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Untersuchungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> PVK keine Meinung über die gesellschaftspolitische<br />

Wirksamkeit <strong>de</strong>s WEG bil<strong>de</strong>n lässt. Ich frage also,<br />

worin <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterschied zwischen Erreichen <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialpolitischen<br />

Zielsetzungen und gesellschaftspolitischer Wirksamkeit<br />

besteht.<br />

Ebenfalls einleitend wird festgestellt, dass hingegen die Bilanz<br />

im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> bereitgestellten finanziellen, materiellen<br />

und personellen Mittel weniger befriedigend aussehe. Diese<br />

Aussage bleibt unklar. Naheliegend ist natürlich die Interpretation,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzen die Kosten nicht rechtfertige. Das<br />

kann aber auch nicht gemeint sein, <strong>de</strong>nn wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um im nächsten<br />

Abschnitt steht, die PVK habe sich nicht zur Effizienz <strong>de</strong>s<br />

WEG, d. h. zum Verhältnis zwischen <strong>de</strong>n im WEG erreichten<br />

Resultaten und <strong>de</strong>n dafür eingesetzten Mitteln geäussert.<br />

2. Offensichtlich ist, dass PVK und GPK <strong>de</strong>n Resultaten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

WEG-Evaluationen, die vom Nationalfonds beziehungsweise<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Forschungskommission Wohnungswesen veranlasst<br />

wur<strong>de</strong>n, recht wenig Vertrauen schenken. Man nimmt zwar<br />

ihre positiven Resultate zur Kenntnis, sieht aber davon ab,<br />

sich aufgrund dieser Ergebnisse eine ein<strong>de</strong>utige Meinung zu<br />

bil<strong>de</strong>n.<br />

An<strong><strong>de</strong>r</strong>s ist es hingegen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> konjunkturellen<br />

und gesamtwirtschaftlichen Wirkungen <strong>de</strong>s WEG. Hier<br />

stützt man sich auf die von <strong><strong>de</strong>r</strong> PVK veranlassten Gutachten,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>en Ergebnisse sogar als aufschlussreich eingeschätzt<br />

und relativ unkritisch übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich habe dies bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK gesagt: Die Gutachten von<br />

Ecoplan und von Lenz sind sowohl punkto Arbeitshypothesen<br />

wie auch bezüglich <strong>de</strong>m methodischen Ansatz höchstens<br />

teilweise befriedigend. Die Experten machen zu<strong>de</strong>m<br />

problematische Aussagen zu <strong>de</strong>n konjunkturellen Wirkungen<br />

und haben – last but not least – irrige Vorstellungen von Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />

3. Der Bericht <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK for<strong><strong>de</strong>r</strong>t auf Seite 11, dass das System<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Grundverbilligungen unverzüglich überdacht und ein Instrument<br />

gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n sollte, welches weniger stark von<br />

konjunkturellen Wirkungen abhängt. Das Nach<strong>de</strong>nken hat<br />

bereits begonnen. Innerhalb <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls sind Anpassungen<br />

an die verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

möglich und auch bereits ergriffen wor<strong>de</strong>n. Stichworte: Erhöhung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> grundverbilligten Anfangsmiete, wodurch bei Neugeschäften<br />

die Mietzinserhöhungen in Zukunft mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ater<br />

ausfallen; Reduktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Erhöhung bei Altgeschäften. Ein abrupter<br />

Wechsel <strong>de</strong>s För<strong><strong>de</strong>r</strong>ungssystems ist nicht möglich. Zuerst<br />

müssen nämlich die allfälligen Vorteile alternativer För<strong><strong>de</strong>r</strong>ungssysteme<br />

eingehend untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Überprüfung, was bereits Kollege Weigelt gesagt hat,<br />

führt die Eidgenössische Wohnbaukommission in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt für Wohnungswesen durch.<br />

Schon heute ist bekannt, dass bei allen – ich betone allen –<br />

bekannten Alternativen mit höheren Aufwendungen für <strong>de</strong>n<br />

Bund zu rechnen wäre.<br />

Was schliesslich die von <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK angesprochenen steuerund<br />

bo<strong>de</strong>nrechtlichen Instrumente betrifft, so sei darauf hingewiesen,<br />

dass diese mit <strong>de</strong>m Bericht Locher seit längerem<br />

auf <strong>de</strong>m Tisch lagen und immer noch liegen. Das bo<strong>de</strong>nrechtliche<br />

Anschlussprogramm <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates hat verschie<strong>de</strong>ne<br />

Vorschläge enthalten, die aber in <strong><strong>de</strong>r</strong> politischen<br />

Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung lei<strong><strong>de</strong>r</strong> gescheitert sind.<br />

In diesem Sinne abschliessend: Nehmen wir vom vorgelegten<br />

Bericht mit Kritik Kenntnis. Als Schlussatz müsste folgen<strong>de</strong>s<br />

ins Stammbuch geschrieben wer<strong>de</strong>n: Wer sich aus ordnungspolitischen<br />

Grün<strong>de</strong>n gegen die Wohnbau- und Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

stellen will, <strong>de</strong>m kann auch mit unserer Kritik<br />

nicht geholfen wer<strong>de</strong>n. Dafür braucht es jedoch nicht eine<br />

teure, fragwürdige und zu<strong>de</strong>m scheinwissenschaftliche Begründung.<br />

Delamuraz Jean-Pascal, conseiller fédéral: Gran<strong>de</strong>ur et déca<strong>de</strong>nce!<br />

Je me rappelle <strong>de</strong>s temps heureux où le Conseil

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