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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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2. Juni 1997 N 915 Energiegesetz<br />

mosphère autant <strong>de</strong> dioxy<strong>de</strong> <strong>de</strong> carbone lorsqu’il brûle en<br />

chaudière que lorsqu’il se décompose en forêt. C’est là l’un<br />

<strong>de</strong> ses précieux atouts, bien sûr, qu’il charge notre air <strong>de</strong> poussière<br />

et <strong>de</strong> monoxy<strong>de</strong> d’azote, mais il faut aussi préciser que<br />

le bois énergie le fait <strong>de</strong> toute autre façon que celle <strong>de</strong> ses<br />

collègues d’origine fossile provenant <strong>de</strong>s fonds <strong>de</strong> la terre.<br />

De plus, le bois est une source d’énergie qui nous appartient.<br />

Pour l’énergie tirée du bois, il serait possible <strong>de</strong> doubler, voire<br />

<strong>de</strong> tripler son utilisation actuelle, sans surexploiter nos forêts.<br />

C’est ici un grand défi proposé auquel nous <strong>de</strong>vons répondre<br />

avec toute notre énergie.<br />

Leuenberger Moritz, Bun<strong>de</strong>srat: Das Energiegesetz möchte<br />

<strong>de</strong>n Handlungsauftrag, <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Volksabstimmung über <strong>de</strong>n<br />

Energieartikel vom 23. September 1990 erteilt wur<strong>de</strong>, umsetzen.<br />

Es möchte auch eine Grundlage für die künftige Energiepolitik<br />

nach <strong>de</strong>m Jahre 2000 sein. Das Gesetz ist wirtschafts-<br />

und versorgungspolitisch notwendig. Es wird Innovations-<br />

und Beschäftigungsimpulse auslösen. Rationelle<br />

Energieverwendung und erneuerbare Energien sind Zukunftsmärkte,<br />

die es anzugehen gilt. Es bestehen, trotz <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

heutigen Überschüsse, im nächsten Jahrtausend nach allen<br />

Voraussagen und Berechnungsweisen gewisse Versorgungsrisiken.<br />

Auch diesbezüglich möchte das Energiegesetz<br />

die notwendigen Weichen stellen.<br />

Umweltpolitisch ist das Gesetz zur Luftreinhaltung und zur<br />

Reduktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Emission von Treibhausgasen ebenfalls notwendig.<br />

Es möchte für eine nachhaltige Entwicklung sorgen,<br />

d. h. die natürlichen Lebensgrundlagen <strong><strong>de</strong>r</strong> heutigen und<br />

künftigen Generationen garantieren. Wir erachten ein Energiegesetz<br />

auch <strong>de</strong>swegen als notwendig, um all diesen jetzt<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Debatte nicht genannten Zielsetzungen zu genügen.<br />

Dennoch wissen wir, dass das Energiegesetz allein zur Erreichung<br />

dieser Ziele nicht genügt. Die Senkung <strong><strong>de</strong>r</strong> CO 2 -Emissionen,<br />

die Stabilisierung <strong>de</strong>s Elektrizitätsverbrauches und<br />

die zunehmen<strong>de</strong>n Beiträge von erneuerbaren Energien sind<br />

ebenfalls notwendig, und daher braucht es zusätzlich ein<br />

wirksames CO 2 -Gesetz. Notwendig sind auch wirksame<br />

Massnahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone im Gebäu<strong>de</strong>bereich. Es bedarf einer<br />

Verstärkung <strong><strong>de</strong>r</strong> freiwilligen Massnahmen gemäss <strong>de</strong>m<br />

Programm «Energie 2000», und zwar in einem Programm,<br />

das nachher auf die Beine gestellt und durchgezogen wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Ebenso ist die effiziente Umsetzung <strong>de</strong>s Investitionsprogramms<br />

im Energiebereich notwendig.<br />

Die Entstehungsgeschichte dieses Energiegesetzes mag Ihnen<br />

auch die Kritik von bei<strong>de</strong>n Seiten erklären. 1994 wur<strong>de</strong><br />

das Vernehmlassungsverfahren – übrigens gleichzeitig mit<br />

<strong>de</strong>mjenigen bezüglich einer CO 2 -Abgabe – gestartet. Das Ergebnis<br />

<strong>de</strong>s Vernehmlassungsverfahrens war <strong><strong>de</strong>r</strong>massen<br />

kontrovers, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwurf nochmals überarbeitet wur<strong>de</strong><br />

und anschliessend sehr viele Gespräche mit <strong>de</strong>n interessierten<br />

Organisationen, aber auch mit <strong>de</strong>n Kantonen, mit Gewerkschaften<br />

und Umweltschutzkreisen stattfan<strong>de</strong>n.<br />

Das so entstan<strong>de</strong>ne zweite, abgeän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Gesetz fand aber<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um <strong><strong>de</strong>r</strong>massen kontroverse Echos, dass eine zweite<br />

Überarbeitung erfolgte. Noch einmal mussten die interessierten<br />

Kreise angehört wer<strong>de</strong>n, so dass wir heute eigentlich mit<br />

<strong>de</strong>m dritten Entwurf arbeiten.<br />

Dieses komplizierte Verfahren zeigt Ihnen auch, dass wir in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz energiepolitisch in zwei fast gleich grosse Lager<br />

gespalten sind, wobei es je<strong>de</strong>s einzelne Lager in <strong><strong>de</strong>r</strong> Hand<br />

hat, mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Referendumsdrohung das Gesetz zum Scheitern<br />

zu bringen, da ja zu <strong>de</strong>n gesetzesbezogenen Neinstimmen<br />

ohnehin noch Neinstimmen aus an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Unzufrie<strong>de</strong>nheitsmotiven<br />

kommen.<br />

Es ist vor allem diese Ausgangslage, die zu einem Gesetz<br />

führt, das von einigen Seiten als mager, magersüchtig o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

allzu schlank dargestellt wird. Diese «Abmagerungsi<strong>de</strong>ologie»,<br />

die lei<strong><strong>de</strong>r</strong> auch sonst um sich greift, ist nicht <strong>de</strong>m Glauben<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates zuzuschreiben. Sie ist eine Folge dieser<br />

energiepolitischen Pattsituation.<br />

Die Tatsache, dass die Kommission jetzt Eintreten auf die<br />

Vorlage beschlossen hat und diese Vorlage im grossen und<br />

ganzen übernimmt, unterstreicht aber, dass das Gesetz<br />

mehrheitsfähig ist.<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

Die energiepolitische Konfliktsituation, die vor allem durch<br />

Ablehnung bzw. Befürwortung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kernenergie geprägt ist,<br />

wird auch durch die Ausführungen von Herrn Rechsteiner<br />

Rudolf belegt, die ich nicht kommentiert hätte, wenn nicht<br />

Herr Hegetschweiler mich ausdrücklich darum gebeten hätte.<br />

Herr Rechsteiner wies darauf hin, es seien zwei Drittel <strong>de</strong>s<br />

Reaktormantels <strong>de</strong>s Kernkraftwerkes Mühleberg durchgerostet.<br />

Ganz so dramatisch ist es tatsächlich nicht, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n so,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Mantel Risse aufweist und jetzt mit einer Spezialkonstruktion<br />

zusammengehalten wird. Ein Gutachten darüber<br />

wur<strong>de</strong> von <strong><strong>de</strong>r</strong> Herstellerfirma erstellt und durch die<br />

Hauptabteilung für die Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kernanlagen (HSK)<br />

überprüft und als richtig befun<strong>de</strong>n. Die Frage, ob ein Gutachten,<br />

das durch die Herstellerfirma erstellt wur<strong>de</strong>, auch politisch<br />

als genügend angesehen wer<strong>de</strong>n kann, ist Gegenstand<br />

einer Anfrage von Herrn Rechsteiner Rudolf, die <strong>de</strong>mnächst<br />

beantwortet wird; in dieser Antwort wird dann ausgeführt,<br />

was <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat dazu <strong>de</strong>nkt.<br />

Im wesentlichen enthält das Energiegesetz die unabdingbaren<br />

Massnahmen sowie die Aufgabenteilung zwischen <strong>de</strong>m<br />

Bund, <strong>de</strong>n Kantonen und <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaft. Das Gesetz bezweckt<br />

eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung,<br />

die sparsame und rationelle Energienutzung und die verstärkte<br />

Nutzung von einheimischen und erneuerbaren Energien.<br />

Das Gesetz will weiterhin, dass die Energieversorgung<br />

durch die Energiewirtschaft erfolgt, und Bund und Kantone<br />

setzen <strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n gesamtwirtschaftlich optimalen Versorgungsvorgang<br />

erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen Rahmen.<br />

Es enthält Leitlinien für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche<br />

Energieversorgung. Die rationelle Energieverwendung<br />

wird dabei ähnlich <strong>de</strong>m Energienutzungsbeschluss<br />

geregelt; es sind vor allem Vorschriften über die Angabe<br />

und Reduktion <strong>de</strong>s Energieverbrauchs bei Anlagen,<br />

Fahrzeugen und Geräten. Neu ist die Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Einführung<br />

von marktwirtschaftlichen Instrumenten; zu <strong>de</strong>nken ist<br />

vor allem an Zertifikate. Es enthält Rechtsetzungsaufträge<br />

zuhan<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone im Gebäu<strong>de</strong>bereich; dazu gehört die<br />

verbrauchsabhängige Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung.<br />

Es gibt keine Detailregelung mehr, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wir sind<br />

<strong>de</strong>m Prinzip eines Rahmengesetzes gefolgt. Die Art <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung<br />

ist Sache <strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone. Die Energiedirektorenkonferenz<br />

hat sich ausdrücklich für diese Aufgabenteilung ausgesprochen.<br />

Ähnlich <strong>de</strong>m Energienutzungsbeschluss wer<strong>de</strong>n auch die<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsmassnahmen geregelt. Im Rahmen von Globalbeiträgen<br />

können die Kantone neu auch Energiesparmassnahmen<br />

för<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Zentrale Elemente sind das Kooperationsund<br />

das Subsidiaritätsprinzip.<br />

Zum Kooperationsprinzip: Es besteht darin, dass geeignete<br />

private Organisationen beigezogen und ihnen bestimmte<br />

Aufgaben übertragen wer<strong>de</strong>n können. Für die Aufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wirtschaft ist dies die vieldiskutierte Energieagentur; daneben<br />

sind auch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Agenturen möglich, z. B. zur Fortsetzung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> freiwilligen Aktionen von «Energie 2000» o<strong><strong>de</strong>r</strong> für<br />

Informations- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Beratungsaktivitäten.<br />

Das Subsidiaritätsprinzip besteht darin, dass private Massnahmen<br />

Vorrang haben vor staatlichen Massnahmen, das<br />

gilt insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e im Bereich von Anlagen, Fahrzeugen und<br />

Geräten. Der gleiche Grundsatz gilt auch im Rahmen <strong>de</strong>s revidierten<br />

Umweltschutzgesetzes.<br />

Die Aufgabenübertragung heisst aber nicht, dass die Verantwortung<br />

für die Energiepolitik aus <strong><strong>de</strong>r</strong> staatlichen Hand gegeben<br />

wird. Wenn nämlich diese Aufgaben nicht erfüllt wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn diese Ziele, die vom Bun<strong>de</strong>srat formuliert wer<strong>de</strong>n, nicht<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n, so wird das Mandat gekündigt, und es wer<strong>de</strong>n<br />

dann entsprechen<strong>de</strong> Vorschriften erlassen.<br />

Die Erfahrungen mit <strong>de</strong>m Energienutzungsbeschluss und<br />

<strong>de</strong>m Programm «Energie 2000», insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die Evaluation,<br />

sind ins Energiegesetz eingeflossen. Es sind verschie<strong>de</strong>ne<br />

Detailregelungen gestrichen und abgebaut wor<strong>de</strong>n. Die<br />

freiwilligen Massnahmen sollen Priorität haben, und neu sind<br />

Globalbeiträge und marktwirtschaftliche Instrumente eingeführt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Herr Stucky hat gefragt, warum keine Elemente für die Marktöffnung<br />

im Energiegesetz enthalten seien, warum die ganze

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