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Pétitions 1454 N 20 juin 1997<br />

97.2016<br />

Petition Interessengemeinschaft Animal Peace<br />

Tierhalteverbot für Wild- und Raubtiere<br />

in Schweizer Zoos und Zirkussen<br />

Pétition Association Animal Peace<br />

Interdiction <strong>de</strong> détenir <strong>de</strong>s animaux sauvages<br />

dans les zoos et cirques suisses<br />

__________________________________________________________<br />

Grossenbacher Ruth (C, SO) unterbreitet im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) <strong>de</strong>n<br />

folgen<strong>de</strong>n schriftlichen Bericht:<br />

1. Im September 1996 hat die Interessengemeinschaft Animal<br />

Peace eine Petition mit etwa 6800 Unterschriften an Bun<strong>de</strong>srat<br />

und Parlament gerichtet. Verlangt wird ein Tierhalteverbot<br />

für Wild- und Raubtiere in Schweizer Zoos und Zirkussen.<br />

2. Das Bun<strong>de</strong>samt für Veterinärwesen führt zum gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>ten<br />

Halteverbot u. a. aus:<br />

Zoos erfüllen sowohl für Freizeit und Erholung wie für die Bewusstseinsbildung<br />

in bezug auf Natur- und Tierschutz eine<br />

wichtige Funktion. Die Welt-Zoo-Naturschutzstrategie umfasst<br />

einerseits Zuchtprogramme für bedrohte Arten, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits<br />

sollen Stätten für die wissenschaftliche Forschung<br />

geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n. Ebenso wichtig erscheint das För<strong><strong>de</strong>r</strong>n einer<br />

sachlichen und objektiven Einstellung zur Kreatur in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Grossstadtgesellschaft. Dies schliesst ein Hinterfragen von<br />

Legitimation und Ausgestaltung von Zoos nicht aus. Es soll<br />

im Gegenteil zur Optimierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Haltungsbedingungen aufgrund<br />

neuester Forschungserkenntnisse führen. Diese Bestrebungen<br />

wer<strong>de</strong>n vom Staat durch die Schaffung gesetzlicher<br />

Grundlagen unterstützt. Artikel 6 <strong>de</strong>s Tierschutzgesetzes<br />

regelt das Halten von Wildtieren. Die Schweiz ist eines<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> wenigen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>, die verbindliche Vorschriften für die<br />

Wildtierhaltung kennen.<br />

Grundsätzlich gilt für die Haltung von Wildtieren im Zirkus dasselbe<br />

wie für <strong>de</strong>n Zoo. Ein Aspekt, <strong><strong>de</strong>r</strong> beim Zoo fehlt, sind die<br />

Standortwechsel etwa alle vier Tage. Diese sind für die Tiere<br />

eine grosse Belastung, bringen aber <strong>de</strong>n Vorteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Abwechslung<br />

und geistigen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung für die Tiere mit sich. Die<br />

regelmässige Arbeit kann die unbefriedigen<strong>de</strong> Gehegesituation<br />

etwas kompensieren. Der For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung nach angepasster<br />

Haltung kann auch die begrenzte Anpassungsfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Tiere entgegengehalten wer<strong>de</strong>n. Ein im Zirkus geborenes o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

jung dazugekommenes Tier kann im Zirkus ebenso tiergerecht<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n, wie ein Familienhund in seiner Familie.<br />

In einem ausführlichen Artikel in «Die Zeit» (Nr. 2 vom<br />

5.1.1996) wur<strong>de</strong> zur Frage Stellung genommen, ob «Tiergärten<br />

nur triste Orte sind, in <strong>de</strong>nen Elefanten, Löwen und Affen<br />

auf Beton und hinter Gittern vegetieren», o<strong><strong>de</strong>r</strong> ob sie «zur<br />

letzten Zuflucht für bedrohte Arten wer<strong>de</strong>n».<br />

Der Direktor <strong>de</strong>s Kölner Zoos vertritt darin die Ansicht, die<br />

Rettung freileben<strong><strong>de</strong>r</strong> Spezies könne nur gelingen, wenn<br />

mehr Geld in zoologische Gärten investiert wer<strong>de</strong>. Als Stätten<br />

wissenschaftlicher Forschung und pädagogischer Belehrung<br />

seien es gera<strong>de</strong> die Zoos, <strong>de</strong>nen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewahrung<br />

<strong>de</strong>s biologischen Erbes eine beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Be<strong>de</strong>utung zukomme.<br />

Wenn es keine Zoos gäbe, wäre es höchste Zeit, sie<br />

zu grün<strong>de</strong>n. Zoos seien eine notwendige Ergänzung zum internationalen<br />

Schutz von Lebensräumen.<br />

3. Die Haltung von Wildtieren ist aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen<br />

Tierschutzgesetzgebung bewilligungspflichtig, und die<br />

Voraussetzungen zur Erteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewilligung sind festgelegt.<br />

Generell ist festzustellen, dass sich die Haltungsbedingungen<br />

für Wildtiere in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

<strong>de</strong>utlich verbessert haben. Es ist <strong>de</strong>shalb zweckdienlicher,<br />

die Haltungsbedingungen zu verbessern, als ein generelles<br />

Verbot zu erlassen.<br />

Tiere beobachten zu können hat nach wie vor hohen pädagogischen<br />

Wert und kann nicht einfach durch neue Möglichkeiten<br />

wie Filme usw. ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund dieser Überlegungen kommt die WBK zum<br />

Schluss, <strong><strong>de</strong>r</strong> Petition sei keine Folge zu geben.<br />

Grossenbacher Ruth (C, SO) présente au nom <strong>de</strong> la Commission<br />

<strong>de</strong> la science, <strong>de</strong> l’éducation et <strong>de</strong> la culture (CSEC)<br />

le rapport écrit suivant:<br />

1. En septembre 1996, l’association «Animal Peace» a<br />

adressé au Conseil fédéral et au Parlement une pétition signée<br />

par quelque 6800 citoyens, par laquelle elle <strong>de</strong>mandait<br />

qu’il soit interdit <strong>de</strong> détenir <strong>de</strong>s animaux sauvages dans les<br />

zoos et cirques suisses.<br />

2. Concernant l’interdiction <strong>de</strong>mandée, l’Office vétérinaire fédéral<br />

indique notamment les éléments suivants:<br />

Récréatif, le zoo contribue également à sensibiliser le public<br />

à la protection <strong>de</strong> la nature et <strong>de</strong>s animaux. Si, dans le mon<strong>de</strong><br />

entier, les zoos poursuivent une stratégie <strong>de</strong> protection <strong>de</strong> la<br />

nature axée, d’une part, sur <strong>de</strong>s programmes d’élevage pour<br />

les espèces protégées et, d’autre part, sur la mise sur pied <strong>de</strong><br />

sites <strong>de</strong> recherche, il n’en semble pas moins important <strong>de</strong><br />

promouvoir la connaissance <strong>de</strong> l’animal pour les urbains que<br />

nous sommes <strong>de</strong>venus. Cela n’empêche d’ailleurs nullement<br />

<strong>de</strong> s’interroger sur leur raison d’être et leur aménagement:<br />

bien au contraire, il s’agit <strong>de</strong> tout faire pour améliorer les conditions<br />

<strong>de</strong> captivité <strong>de</strong>s animaux, en tenant compte <strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong>niers<br />

acquis scientifiques. L’Etat soutient d’ailleurs ces efforts<br />

au moyen <strong>de</strong> dispositions légales. Le maintien en captivité<br />

<strong>de</strong>s animaux sauvages est régi par l’article 6 <strong>de</strong> la loi sur la<br />

protection <strong>de</strong>s animaux: il est à noter que la Suisse est l’un<br />

<strong>de</strong>s rares pays à avoir introduit dans sa législation <strong>de</strong>s dispositions<br />

contraignantes en la matière.<br />

Les considérations précitées sont pour la plupart d’entre elles<br />

applicables au maintien en captivité <strong>de</strong>s animaux sauvages<br />

dans les cirques. La gran<strong>de</strong> différence rési<strong>de</strong> dans la vie itinérante<br />

<strong>de</strong> ces animaux, un cirque ne restant sur place que<br />

quatre jours en moyenne. Si ces déménagements perpétuels<br />

sont pour les animaux une cause <strong>de</strong> stress, ils sont aussi l’occasion<br />

pour eux d’un changement. D’autre part, un travail régulier<br />

permet <strong>de</strong> compenser dans une certaine mesure les<br />

désagréments <strong>de</strong> leur captivité, sans compter qu’il est possible<br />

d’opposer à l’exigence <strong>de</strong> conditions <strong>de</strong> maintien en captivité<br />

appropriées la capacité d’adaptation limitées <strong>de</strong>s animaux.<br />

Cela n’empêche pas que lorsque l’animal est né dans<br />

un cirque ou qu’il y a été recueilli très jeune, les conditions <strong>de</strong><br />

sa captivité puissent être telles que sa situation en <strong>de</strong>vient<br />

comparable à celle d’un chien dans une famille humaine.<br />

Un article très complet du journal allemand «Die Zeit» (No 2<br />

du 5.1.1996) s’interrogeait sur le point <strong>de</strong> savoir si les zoos<br />

n’étaient que «<strong>de</strong>s endroits où éléphants, lions et singes végétaient<br />

tristement <strong><strong>de</strong>r</strong>rière <strong>de</strong>s barreaux», ou s’ils étaient «le<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>nier refuge <strong>de</strong>s espèces menacées». Le directeur du zoo<br />

<strong>de</strong> Cologne y défendait l’opinion que les espèces encore en<br />

liberté ne pourront survivre qu’à la condition qu’il soit investi<br />

davantage dans les jardins zoologiques, qui jouent un rôle<br />

particulièrement important dans la conservation du patrimoine<br />

génétique, au point <strong>de</strong> constituer le complément indispensable<br />

aux actions menées à l’échelle internationale en faveur<br />

<strong>de</strong> la protection <strong>de</strong>s espaces naturels.<br />

3. La législation suisse en matière <strong>de</strong> protection <strong>de</strong>s animaux<br />

soumet à autorisation le maintien en captivité <strong>de</strong>s animaux<br />

sauvages et fixe les conditions à remplir pour obtenir une telle<br />

autorisation. D’autre part, d’une façon générale, il faut constater<br />

qu’en Suisse du moins, les conditions <strong>de</strong> captivité <strong>de</strong>s animaux<br />

sauvages se sont considérablement améliorées. Il vaut<br />

donc mieux poursuivre l’amélioration <strong>de</strong> ces conditions plutôt<br />

qu’édicter une interdiction totale, d’autant que, pédagogiquement<br />

parlant, les moyens techniques, tels que le film, ne pourront<br />

jamais remplacer l’observation directe <strong>de</strong> l’animal vivant.<br />

Au vu <strong>de</strong>s considérations ci-<strong>de</strong>ssus, la CSEC conclut qu’il n’y<br />

a pas lieu <strong>de</strong> donner suite à la pétition.<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Die Kommission beantragt mit 10 zu 0 Stimmen bei 3 Enthaltungen,<br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> Petition Kenntnis zu nehmen, ihr aber keine<br />

Folge zu geben.<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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