Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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Loi sur l’asile et LSEE. Modification 1000 N 4 juin 1997<br />
dispositions qui violent les droits élémentaires, qui sont notamment<br />
le droit à la vie et le droit à l’intégrité corporelle. Ces<br />
droits sont aujourd’hui considérés comme l’élément central<br />
du droit international public contraignant. La commission<br />
s’est toujours prononcée clairement pour le respect <strong>de</strong> la personne<br />
dans le cadre du droit national et du droit international.<br />
Je vous invite donc à refuser également la proposition <strong>de</strong> renvoi<br />
du groupe démocrate.<br />
Quant à la proposition subsidiaire Vollmer <strong>de</strong> scin<strong><strong>de</strong>r</strong> le projet<br />
en <strong>de</strong>ux parties, pour se forger une opinion puisque la proposition<br />
a été faite dans le cadre <strong>de</strong> nos délibérations, la commission<br />
a entendu le professeur Kälin, dont les arguments<br />
suivants, qui militent en faveur <strong>de</strong> cette décision <strong>de</strong> ne pas<br />
scin<strong><strong>de</strong>r</strong> le projet en <strong>de</strong>ux, l’ont convaincue: la similitu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
problèmes soulevés par les réfugiés politiques et les réfugiés<br />
<strong>de</strong> la violence comman<strong>de</strong> d’insérer dans une seule loi les dispositions<br />
s’y rapportant.<br />
La commission d’experts qui a examiné ce projet s’accor<strong>de</strong> à<br />
dire également qu’il est plus judicieux d’utiliser l’appareil juridique<br />
existant et <strong>de</strong>stiné à l’application <strong>de</strong> la loi sur l’asile que<br />
<strong>de</strong> créer <strong>de</strong>s structures procédurales et d’application parallèles.<br />
En cas <strong>de</strong> conflits, certaines personnes remplissent également<br />
aussi bien les conditions <strong>de</strong> réfugiés <strong>de</strong> guerre que<br />
celles <strong>de</strong> réfugiés au sens <strong>de</strong> la convention <strong>de</strong> Genève. La<br />
compatibilité avec la convention sur les réfugiés doit donc<br />
être prise en compte. Mais la principale raison <strong>de</strong> <strong>de</strong>ux réglementations<br />
dans une seule loi, comme vous le propose le<br />
Conseil fédéral, rési<strong>de</strong> dans la simplification <strong>de</strong> l’abrogation<br />
du statut <strong>de</strong> protection provisoire et dans le fait qu’on évite<br />
une procédure d’asile après l’abrogation en question. La nonentrée<br />
en matière ne serait pas possible sur la base d’une loi<br />
séparée.<br />
Dans sa majorité, la commission s’est prononcée contre la<br />
proposition subsidiaire Vollmer, – qui a été développée par<br />
une autre personne –, et ce, clairement, et je vous engage à<br />
la suivre.<br />
Koller Arnold, Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt: Sie haben es alle gehört –<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall jene, die im Saal waren –: Der asylpolitische<br />
Konsens, <strong>de</strong>n es auch in diesem Rat einmal gegeben hat, ist<br />
inzwischen in alle Richtungen verflogen.<br />
Im Jahre 1990, als wir uns in einer viel schwierigeren asylpolitischen<br />
Lage befan<strong>de</strong>n – damals hatten wir je<strong>de</strong>s Jahr<br />
50 Prozent mehr Asylgesuche, damals hatten wir über<br />
60 000 Pen<strong>de</strong>nzen, und man sagte uns über 100 000 Pen<strong>de</strong>nzen<br />
voraus –, rauften sich die verschie<strong>de</strong>nen politischen<br />
Lager zusammen, um unsere humanitäre Asyltradition aufrechtzuerhalten<br />
und erkannte Mängel unseres Asylverfahrens<br />
tatsächlich auszumerzen.<br />
Heute ist von diesem politischen Willen offensichtlich nicht<br />
mehr viel zu spüren, und ich frage mich als verantwortlicher<br />
Departementschef, ob uns das Wasser wirklich bis zum<br />
Halse stehen muss, bis wir uns in einer <strong><strong>de</strong>r</strong>art wichtigen<br />
Frage wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zusammenraufen können.<br />
Ich möchte ein Wort Ihrer Kommissionspräsi<strong>de</strong>ntin aufnehmen:<br />
Frau Fankhauser hat gesagt, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat in seiner<br />
Botschaft zum Asylgesetz ausgeführt habe, dass die<br />
Schweiz ein klassisches Asylland sei. Wir nehmen das auch<br />
heute für uns in Anspruch. Ich muss daher all jene Ausführungen,<br />
die dahin gehen, dass wir mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Ayslgesetzrevisionen unser Asylrecht fortwährend ausgehöhlt<br />
hätten, entschie<strong>de</strong>n zurückweisen. Das Gegenteil ist<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Fall.<br />
Wir haben über all die Jahre hinweg alle unsere völkerrechtlichen<br />
Verpflichtungen gewissenhaft eingehalten, und zwar<br />
auch in schwierigster Lage. Wir müssen uns unserer Asylpolitik<br />
wirklich nicht schämen. Das zeigen auch einige Zahlen:<br />
Wenn Sie be<strong>de</strong>nken, dass wir allein im Jugoslawienkonflikt<br />
48 000 Menschen in unserem Lan<strong>de</strong> Schutz gewährt haben,<br />
dass wir über 20 000 Familien in unserem Lan<strong>de</strong> Schutz gewährt<br />
haben, dass wir zurzeit noch rund 17 000 Türken – darunter<br />
sehr vielen Kur<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>nen es heute noch teilweise<br />
eine Anerkennungsquote von rund 40 Prozent gibt – in unserem<br />
Lan<strong>de</strong> Schutz gewähren und sie zu einem schönen Teil<br />
auch als Flüchtlinge anerkannt haben, dann kann man doch<br />
nicht sagen, dass wir unser Asylrecht fortwährend aushöhlen<br />
wür<strong>de</strong>n. Davon kann keine Re<strong>de</strong> sein.<br />
Aber eines ist natürlich festzuhalten: Die asylpolitische Landschaft<br />
hat sich in <strong>de</strong>n Jahren seit <strong><strong>de</strong>r</strong> Beratung <strong>de</strong>s ersten<br />
Asylgesetzes ganz zentral geän<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Ich erinnere mich noch<br />
sehr wohl – ich war damals im Nationalrat – an die damalige<br />
Lage: En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> siebziger Jahre hatten wir pro Jahr weniger<br />
als 1000 Asylgesuche. Es waren vor allem Asylgesuche aus<br />
<strong>de</strong>m Osten Europas, und die Anerkennungsquote lag bei<br />
über 90 Prozent. Heute haben wir natürlich eine vollständig<br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>e asylpolitische Landschaft, weil immer mehr Asylgesuchsteller<br />
aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Dritten Welt zu uns kommen. Den Höhepunkt<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Asylgesuche haben wir bekanntlich Anfang<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> neunziger Jahre erreicht. Zugleich ist die Anerkennungsquote<br />
damals auf unter 5 Prozent gefallen.<br />
Aber mit <strong>de</strong>m dringlichen Bun<strong>de</strong>sbeschluss über das Asylverfahren<br />
(AVB) aus <strong>de</strong>m Jahre 1990 haben wir die Probleme,<br />
vor die uns diese ganz neue asylpolitische Landschaft<br />
gestellt hat, weitestgehend in <strong>de</strong>n Griff bekommen, Herr Keller.<br />
Auch Sie können nicht wegre<strong>de</strong>n, dass wir seit <strong>de</strong>m Jahre<br />
1992 auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basis dieses dringlichen Bun<strong>de</strong>sbeschlusses<br />
und auch, weil wir <strong>de</strong>n Mut hatten, sowohl das Bun<strong>de</strong>samt<br />
wie die Rekurskommission personell aufzustocken, die Zahl<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Asylgesuche um mehr als die Hälfte reduzieren konnten;<br />
wir sind von 42 000 auf etwa 16 000 heruntergekommen. Natürlich<br />
gibt es nach wie vor Schwankungen. Sie wissen auch,<br />
dass die Zunahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Zahl von Asylgesuchen <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten<br />
Monate dieses Jahres damit zu tun hat, dass Jugoslawien die<br />
eigenen Staatsangehörigen immer noch völkerrechtswidrig<br />
nicht zurücknimmt. Das ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Grund für diese Zunahme. Es<br />
ist nicht so, dass unser Asylverfahren Mängel aufweisen<br />
wür<strong>de</strong>.<br />
Deshalb geht es einfach nicht an, so zu tun, als ob wir nicht<br />
klare Erfolge erzielt hätten. Angesichts <strong>de</strong>s drastischen<br />
Rückgangs <strong><strong>de</strong>r</strong> Asylgesuche und <strong>de</strong>s Abbaus <strong><strong>de</strong>r</strong> Pen<strong>de</strong>nzen<br />
von über 62 000 auf heute noch gut 20 000 in bei<strong>de</strong>n Instanzen<br />
– wobei das Gros von <strong>de</strong>n Tamilen gestellt wird –<br />
kann man nicht so tun, als ob <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat zusammen mit<br />
<strong>de</strong>m Parlament und <strong>de</strong>m Volk in <strong><strong>de</strong>r</strong> Asylpolitik nicht entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Erfolge erzielt hätte.<br />
Deshalb ist es ein Hauptanliegen dieser Totalrevision, diesen<br />
sehr bewährten dringlichen, aber zeitlich begrenzten Bun<strong>de</strong>sbeschluss<br />
über das Asylverfahren nun ins or<strong>de</strong>ntliche<br />
Recht überzuführen.<br />
Es sind übrigens gera<strong>de</strong> diese unbestreitbaren Erfolge in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Asylpolitik gewesen, die es uns überhaupt ermöglicht haben,<br />
im Jugoslawienkonflikt eine grosszügige Aufnahmepolitik zu<br />
betreiben. Wenn wir diese Erfolge mit <strong>de</strong>m dringlichen Bun<strong>de</strong>sbeschluss<br />
über das Asylverfahren nicht realisiert hätten,<br />
dann hätten wir während <strong>de</strong>s Jugoslawienkonflikts nie<br />
48 000 Menschen in unserem Lan<strong>de</strong> Schutz gewähren können.<br />
Wir geben aber zu – das habe ich übrigens auch während <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
letztjährigen Abstimmungskampagne immer klargemacht –,<br />
dass es zu schön wäre, wenn wir keine Probleme mehr hätten.<br />
Wir haben Probleme. Wir haben sie vor allem beim Vollzug<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Wegweisungen, und zwar zum einen gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Jugoslawien. Wir hoffen zwar, dass es mit<br />
<strong>de</strong>m Abkommen <strong>de</strong>mnächst zu einem Durchbruch kommt;<br />
das ist ein eminentes und für <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat zurzeit das<br />
grösste Anliegen. Deshalb konzertieren wir auch im Bun<strong>de</strong>srat<br />
unsere Politik gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srepublik Jugoslawien,<br />
damit die Bun<strong>de</strong>srepublik dieses Abkommen nun wirklich<br />
unterzeichnet. Zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en haben wir wegen <strong>de</strong>s immer<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufflackern<strong>de</strong>n Bürgerkriegs auch Probleme bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Rückführung nach Sri Lanka. Diese Probleme hängen aber<br />
nicht mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Unfähigkeit unserer Asylpolitik zusammen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> mit <strong><strong>de</strong>r</strong> politischen Lage in diesen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> – wie im Falle <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srepublik Jugoslawien – mit<br />
klaren Völkerrechtsverletzungen. Darin liegt übrigens auch<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> einzige Grund, weshalb wir trotz starkem Rückgang <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Asylgesuche immer noch steigen<strong>de</strong> Kosten aufzuweisen<br />
haben. Es ist uns einfach nicht in ausreichen<strong>de</strong>m<br />
Masse gelungen, negative Asylentschei<strong>de</strong> auch tatsächlich<br />
<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale