Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

20. Juni 1997 N 1503 Interpellation Gusset
Ich frage deshalb den Bundesrat an:
1. Erachtet es der Bundesrat als gerechtfertigt, die Leistungen
der schweizerischen Wehrmänner während der Grenzbesetzung
1914–1918 mit einem Denkmal zu ehren?
2. Ist der Bundesrat bereit, den Wiederaufbau des vor
13 Jahren zerstörten Soldatendenkmals von Les Rangiers zu
fördern?
3. Welche konkreten Schritte wird der Bundesrat zur Verwirklichung
dieses Vorhabens in die Wege leiten?
Texte de l’interpellation du 19 mars 1997
La Sentinelle des Rangiers a été détruite intentionnellement
dans la nuit du 31 mai au 1er juin 1984. Ce monument avait
été dressé à la demande de la Société jurassienne de développement
en signe de reconnaissance aux soldats qui
avaient protégé la frontière durant la guerre de 1914–1918 et
pour rappeler ces événements aux générations futures. Le
Gouvernement du canton du Jura ne semble pas vouloir pour
autant faire réédifier ce monument.
C’est pourquoi, j’invite le Conseil fédéral à répondre aux
questions suivantes:
1. Pense-t-il qu’il y a lieu d’honorer par un monument l’engagement
des soldats suisses à la frontière durant la Grande
Guerre?
2. Le Conseil fédéral est-il prêt à favoriser la reconstruction
de la Sentinelle des Rangiers détruite il y a 13 ans?
3. Quelles mesures concrètes envisage-t-il de mettre en
oeuvre pour réaliser ce projet?
Mitunterzeichner – Cosignataires: Baumann Alexander, Binder,
Borer, Bortoluzzi, Brunner Toni, Fehr Lisbeth, Fischer-
Hägglingen, Föhn, Frey Walter, Giezendanner, Hasler Ernst,
Hess Otto, Kunz, Maurer, Moser, Oehrli, Rychen, Schenk,
Schmid Samuel, Schmied Walter, Seiler Hanspeter, Speck,
Stamm Luzi, Steinemann, Vetterli, Weyeneth, Wyss (27)
Schriftliche Begründung – Développement par écrit
Der Urheber verzichtet auf eine Begründung und wünscht
eine schriftliche Antwort.
Schriftliche Stellungnahme des Bundesrates
vom 1. Mai 1997
Rapport écrit du Conseil fédéral
du 1er mai 1997
Das im Jahre 1984 durch einen Vandalenakt zerstörte Soldatendenkmal
von Les Rangiers gehörte – wie der Boden, auf
dem es stand – dem Kanton Jura. Die Reste des Denkmals
befinden sich heute in einem Werkhof in Glovelier; der Kopf
der Soldatenfigur ist verschwunden.
Zu den Fragen der Interpellation nimmt der Bundesrat wie
folgt Stellung:
1. Der Bundesrat weiss sich mit dem Schweizervolk in allen
Kantonen in der Dankbarkeit für die Opfer und Leistungen all
jener Generationen einig, die durch ihre vorbildliche Pflichterfüllung
unserem Land den Frieden in Freiheit bewahrt haben.
Landauf, landab halten unzählige Denkmäler die Erinnerung
an unsere Vorfahren wach, denen wir zu einem guten Teil unsere
Identität verdanken.
2. Vor einiger Zeit hat sich im Kanton Jura eine Gruppe gebildet,
die sich den Wiederaufbau des Denkmals von Les Rangiers
zum Ziel gesetzt hat. Es scheint, dass sich deren Pläne
wegen des schlechten Zustandes der Überreste wieder zerschlagen
haben. Ob konkrete Pläne für die Errichtung eines
neuen Denkmals in Les Rangiers bestehen, ist dem Bundesrat
nicht bekannt. Ein solches Projekt wäre Sache des Kantons
Jura oder privater Initianten.
3. Der Bundesrat würde den Wiederaufbau des zerstörten
Soldatendenkmals oder die Errichtung eines neuen Denkmals
in Les Rangiers zum Gedenken an die Grenzbesetzung
im Ersten Weltkrieg begrüssen. Er sieht aber keine Möglichkeit,
ein solches Projekt von sich aus zu fördern.
Erklärung des Interpellanten: teilweise befriedigt
Déclaration de l’interpellateur: partiellement satisfait
Amtliches Bulletin der Bundesversammlung
96.3565
Interpellation Gusset
Mehrwertsteuer.
Fragliche Befreiungen Frankreichs
im grenznahen Gebiet
Interpellation Gusset
TVA. Exonération douteuse
pratiquée par la France
dans les régions frontalières
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Wortlaut der Interpellation vom 26. November 1996
Unter dem Titel «Papierkram-Abbau» berichtete die «Basler
Zeitung» am 4. Oktober 1996 über eine Praxisänderung der
französischen Steuerbehörden bei der Belastung der Mehrwertsteuer
auf Autoreparaturen im grenznahen Gebiet. Nach
dieser Zeitungsmeldung verzichtet die Steuerbehörde im
Nachbarland auf die Erhebung der Steuer mit der klaren Absicht,
dem Karosseriegewerbe im grenznahen französischen
Gebiet Marktvorteile gegenüber den schweizerischen Anbietern
zu verschaffen, Schweizer Kunden zur Reparaturerledigung
ins Elsass zu locken und Mehrwertsteuerfreiheit zu
suggerieren. Diese Praxisänderung widerspricht meiner Ansicht
nach dem Grundsatz von Treu und Glauben in den bilateralen
Beziehungen.
Ich bitte den Bundesrat deshalb um die Beantwortung der
nachstehenden Fragen:
1. Hat der Bundesrat Kenntnis von den Anordnungen der
französischen Steuerbehörde im grenznahen Gebiet?
2. Ist sich der Bundesrat der Tragweite dieser Praxisänderung
der französischen Steuerbehörden für das schweizerische
Auto- und insbesondere Karosserie-Reparaturgewerbe
im grenznahen Gebiet bewusst?
3. Verstösst das Vorgehen gegen internationale Abkommen,
z. B. Schweiz/EU, Schweiz/Frankreich, aber auch EU–internes
Recht, da durch das französische Vorgehen auch deutsche
Anbieter hinsichtlich des Geschäftsverkehrs Deutschland/Schweiz
diskriminiert werden?
4. Wie, wann und in welcher Form gedenkt der Bundesrat bei
den zuständigen französischen Behörden zu intervenieren
und diese Steuerbefreiung, die klar schweizerische Anbieter
benachteiligt, rückgängig zu machen?
5. Wie gedenkt der Bundesrat, nebst dem Einfuhrzoll, die Erhebung
der beim Grenzübertritt fälligen Mehrwertsteuer sicherzustellen?
Texte de l’interpellation du 26 novembre 1996
Le 4 octobre 1996, dans un article titré «Papierkram-Abbau»
(«Moins de paperasserie»), la «Basler Zeitung» rapportait
que les autorités fiscales françaises avaient changé de pratique
quant à la taxe sur la valeur ajoutée (TVA) sur les réparations
de voitures dans les régions frontalières. En effet, elles
renonceraient à percevoir la TVA dans ces régions avec
la volonté manifeste de favoriser économiquement les entreprises
françaises de carrosserie par rapport aux entreprises
suisses et d’inciter les Suisses à venir faire faire des réparations
en Alsace, en jouant de l’exonération de la TVA. A mon
avis, ce changement de pratique contrevient au principe de
la bonne foi dans les relations bilatérales.
1. Le Conseil fédéral a-t-il connaissance des dispositions prises
par le fisc français dans les régions frontalières?
2. Est-il conscient de la portée de ce changement de pratique
pour les garages, et particulièrement les carrosseries, des régions
frontalières?
3. Ce procédé contrevient-il aux accords internationaux, par
exemple Suisse/UE, Suisse/France, mais aussi au droit
européen, puisque les entreprises allemandes s’en trouvent
également discriminées dans les relations commerciales Allemagne/Suisse?
4. Comment, quand et sous quelle forme le Conseil fédéral
compte-t-il intervenir auprès des autorités françaises compé-