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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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11. Juni 1997 N 1137 Geschäftsbericht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Enfin, sur proposition du Conseil fédéral, ce Parlement a<br />

voté, lors <strong>de</strong> la session spéciale d’avril, <strong>de</strong>s crédits pour la relance.<br />

Il a invité les communes à investir avec l’ai<strong>de</strong> <strong>de</strong> cette<br />

manne fédérale. Mais encore faut-il que les collectivités locales<br />

disposent <strong>de</strong>s fonds propres nécessaires. Le versement<br />

<strong>de</strong>s subventions en retard amènera <strong>de</strong> l’argent frais qui incitera<br />

les communes à investir et aura ainsi un effet multiplicateur<br />

bienvenu.<br />

Vous voyez donc l’intérêt pour la Confédération <strong>de</strong> se mettre<br />

à jour en versant les montants importants qu’elle s’est engagée<br />

à payer, et dont elle <strong>de</strong>vra, <strong>de</strong> toute façon, s’acquitter.<br />

Borer Roland (F, SO): Gestatten Sie mir eine Vorbemerkung:<br />

Ich wer<strong>de</strong> heute zum Teil «Fragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschäftsprüfungskommissionen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> eidgenössischen Räte» keine Stellung<br />

nehmen. Ich wer<strong>de</strong> mich ausschliesslich auf <strong>de</strong>n Teil beschränken,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> vom Departement als Geschäftsbericht vorgelegt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Das Motto, das man diesem Bericht zugrun<strong>de</strong> legen könnte,<br />

lautet eigentlich: «Im Westen nichts Neues». Je<strong>de</strong>s Jahr<br />

kommen wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnliche Berichte, und das ist übrigens nicht<br />

nur ein Problem <strong>de</strong>s Eidgenössischen Finanz<strong>de</strong>partementes,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n ein Problem ganz allgemein. Es ist auch erklärbar:<br />

Gleiche Chefbeamte, gleiche Amtsstellen produzieren gleiche<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnliche Berichte.<br />

Nun aber doch einige Detailbemerkungen, wobei es relativ<br />

schwierig ist, innerhalb von drei bis dreieinhalb Minuten die<br />

Arbeit eines ganzen Departementes zu würdigen. Aber einige<br />

Detailbemerkungen erscheinen mir trotz<strong>de</strong>m wichtig. Ich<br />

wäre in diesem Zusammenhang auch auf entsprechen<strong>de</strong><br />

Antworten <strong>de</strong>s Departementsvorstehers gespannt:<br />

1. Ich lese im «Bericht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates über Schwerpunkte<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltungsführung» <strong>de</strong>n Satz: «Mit <strong>de</strong>m Voranschlag<br />

1997 konnte das Ausgabenwachstum dank rigoroser Sparbemühungen<br />

markant gebremst wer<strong>de</strong>n.» (S. 63) Dies<br />

kommt mir eigentlich so vor, wie wenn jemand am Montag im<br />

Radio o<strong><strong>de</strong>r</strong> Fernsehen die Wetterprognosen hört und bereits<br />

am Montagabend sagt: «Das ist schon toll, welch schönes<br />

Wetter wir diese Woche hatten!»<br />

Aufgrund eines Voranschlages wer<strong>de</strong>n schon Schlüsse über<br />

<strong>de</strong>ssen Auswirkungen gezogen. Wir wissen selber, wie die<br />

Voranschläge zu beurteilen sind: Meistens wird mit Nachtragskrediten<br />

dafür gesorgt, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Voranschlag zur Makulatur<br />

wird.<br />

2. Der Teil, wo auf <strong>de</strong>n Zustand <strong><strong>de</strong>r</strong> Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

Bezug genommen wird, gibt Anlass zu einer weiteren Bemerkung:<br />

Hier geht die Vertrösterei weiter. Man stellt weiterhin<br />

Probleme fest. Unseres Erachtens sollten einmal wesentliche<br />

Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n, damit man mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s zu einem rühmlichen und erfreulichen<br />

En<strong>de</strong> kommt.<br />

3. Als beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Leistung wird im Bericht unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em die<br />

fiskalische Entlastung von Elektroautos und Demonstrationsanlagen<br />

beim neuen Automobilsteuer- und Mineralölsteuergesetz<br />

aufgeführt. Ich glaube, dass dieser Punkt nicht<br />

so erwähnenswert ist. Erwähnenswerter wäre, wenn das Finanz<strong>de</strong>partement<br />

endlich generell bessere Rahmenbedingungen<br />

für die Wirtschaft schaffen wür<strong>de</strong>! Ich frage Sie an<br />

dieser Stelle: Wie viele Arbeitsplätze produzieren in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schweiz die Stellen, die Elektroautos und Demonstrationsanlagen<br />

herstellen? Man sollte sich endlich auch im Eidgenössischen<br />

Finanz<strong>de</strong>partement auf die wesentlichen Aufgaben<br />

beschränken, und die sind doch dort, wo wirklich Arbeitsplätze<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n, nicht dort, wo eine Handvoll<br />

I<strong>de</strong>alisten irgendwelche Anlagen herstellt, die die Wirtschaft<br />

nicht will!<br />

Es geht nicht darum, nur <strong>de</strong>m Departement Vorwürfe zu machen,<br />

und es ist klar, dass ein Grossteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Probleme, ein<br />

Grossteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Punkte, die wir heute kritisieren, nicht durch das<br />

Departement verursacht wur<strong>de</strong>n, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n durch die Parlamentarier<br />

selber, die immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neue Begehrlichkeiten<br />

äussern, immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> neue For<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen stellen. Es ist in<br />

diesem Zusammenhang scha<strong>de</strong>, dass heute nicht mehr Personen<br />

anwesend sind und sich die Kommentare zum Geschäftsbericht<br />

genauer anhören.<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

Villiger Kaspar, Bun<strong>de</strong>srat: Ich nehme gerne zu <strong>de</strong>n aufgeworfenen<br />

Fragen Stellung. Zuerst möchte ich Herrn Weigelt<br />

für seine im ganzen doch positive Würdigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Eidgenössischen Steuerverwaltung danken. Ich darf wirklich<br />

sagen, dass man sich dort enorm Mühe gegeben hat und<br />

gibt.<br />

Wir haben ja <strong>de</strong>n Wechsel erst vor zweieinhalb Jahren vollzogen<br />

und die Warenumsatzsteuer durch die Mehrwertsteuer<br />

abgelöst. Damit haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

signifikant verbessert. Denn durch die Abschaffung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Taxe occulte wur<strong>de</strong>n rund zweieinhalb Milliar<strong>de</strong>n<br />

Franken von <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaft auf die Konsumenten<br />

verlagert. Wir glauben aber auch, dass die Steuerlast im Inland<br />

jetzt gerechter verteilt ist, weil jetzt auch Dienstleistungen<br />

besteuert wer<strong>de</strong>n. Ich darf hier auch <strong>de</strong>m Parlament, das<br />

mehr an diese Steuer glaubte als <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat, ein Kränzchen<br />

win<strong>de</strong>n. Aber ich glaube, die Steuerverwaltung hat es<br />

dann verstan<strong>de</strong>n, diese Steuer in Rekordzeit einigermassen<br />

vernünftig umzusetzen.<br />

Es sind anfangs auf bei<strong>de</strong>n Seiten – bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaft und<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Steuerverwaltung – Schwierigkeiten aufgetaucht.<br />

Aber man darf doch sagen, dass die Sache einigermassen<br />

gut über die Bühne gegangen ist. Natürlich gab es Probleme:<br />

Wir mussten die Verordnung wie<strong><strong>de</strong>r</strong> anpassen; wir mussten<br />

aus unseren eigenen Fehlern lernen; die Bürgerinnen und<br />

Bürger, die mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrwertsteuer zu tun haben, müssen<br />

sich an die Sache herantasten. Aber eigentlich läuft es ganz<br />

gut.<br />

Die Mehrwertsteuer hat letztes Jahr rund 12 Milliar<strong>de</strong>n Franken<br />

eingebracht. Das ist eine gute Ergiebigkeit. Wir rechnen<br />

dieses Jahr mit etwa 12,5 Milliar<strong>de</strong>n Franken. Wir befin<strong>de</strong>n<br />

uns jetzt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Phase <strong><strong>de</strong>r</strong> Konsolidierung. Die Verwaltung –<br />

ich habe das schon im letzten Jahr ange<strong>de</strong>utet – musste in<br />

bezug auf Personal sehr rasch aufbauen. Jetzt geht es nicht<br />

mehr darum, Personal aufzustocken, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n darum, die Arbeit<br />

zu perfektionieren. Die Eidgenössische Steuerverwaltung<br />

hat unter Beizug <strong><strong>de</strong>r</strong> Abteilung Organisation <strong>de</strong>s Eidgenössischen<br />

Personalamtes eine Projektorganisation eingesetzt,<br />

die jetzt langsam zu Resultaten kommt. Sie muss gewisse<br />

Problemkreise untersuchen und Verbesserungsvorschläge<br />

machen. Es betrifft vor allem <strong>de</strong>n Bereich Abrechnung<br />

und das Dossier Personaleinsatz.<br />

Ich wie<strong><strong>de</strong>r</strong>hole, was Herr Weigelt bereits gesagt hat: Wir haben,<br />

um es <strong>de</strong>n kleinen und mittleren Unternehmen zu erleichtern,<br />

bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> Verordnung die Umsatzlimite bei <strong>de</strong>n<br />

Saldosteuersätzen von 500 000 auf 1,5 Millionen Franken<br />

angehoben. Heute machen rund 90 000 Unternehmen – also<br />

knapp ein Drittel – von dieser Möglichkeit Gebrauch. Das ist<br />

also doch eine erhebliche Vereinfachung.<br />

Wir sind aber auch <strong>de</strong>n grossen Unternehmungen entgegengekommen.<br />

Beispielsweise gewähren wir schon bei Vorsteuerüberschüssen<br />

von 20 000 Franken die monatliche Abrechnung;<br />

früher waren es 50 000 Franken. An dieser Herabsetzung<br />

hatte die Exportindustrie ein eminentes Interesse, weil<br />

dadurch ihre Kapitalbindung vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird.<br />

Wir sind nun daran, die Praxis zu festigen – bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung,<br />

aber auch durch Gerichtsurteile. Sie wissen, dass<br />

schon einige wichtige Urteile <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgerichtes vorliegen.<br />

Es hat beispielsweise die umstrittene Regelung <strong>de</strong>s Vorsteuerabzuges<br />

bei <strong>de</strong>n Geschäftsspesen als verfassungsmässig<br />

anerkannt. Dasselbe gilt für die Übergangsbestimmung bei<br />

<strong>de</strong>n Leasinggeschäften. Darüber sind wir sehr froh; <strong>de</strong>nn die<br />

Eidgenössische Steuerverwaltung musste sehr viele Anwürfe,<br />

viel Kritik – Beschimpfungen sozusagen –, hinnehmen.<br />

Wir sind froh, dass das doch verfassungsmässig ist.<br />

Auch die Eidgenössische Steuerrekurskommission hat uns in<br />

einigen Punkten recht gegeben – ich <strong>de</strong>nke an die Tierärzte<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> an die Kur- und Vekehrsvereine. Bei Brockenhäusern,<br />

Hoheitlichkeiten usw. sind noch Urteile hängig. Aber ich<br />

glaube, dass nachher die wesentlichen Punkte entschie<strong>de</strong>n<br />

sind.<br />

Wir möchten <strong>de</strong>n Steuerpflichtigen mit Publikationen <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung<br />

<strong>de</strong>n Zugang zur Praxis erleichtern. Soeben ist allen<br />

Steuerpflichtigen die überarbeitete Wegleitung zugestellt<br />

wor<strong>de</strong>n. Sie ist benutzerfreundlicher, <strong>de</strong>nn wir dürfen nicht

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