Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

20. Juni 1997 N 1519 Interpellation Pini
5. Es wurden rund 5000 Tonnen Verarbeitungsfleisch exportiert.
Die Abnehmerländer waren Albanien, Russland, Litauen,
Mazedonien, die Philippinen, Kongo, Angola und Bosnien-Herzegowina.
Die Verkaufspreise entsprachen den bei
den Exporten geltenden Preisen für vergleichbare Fleischstücke
auf dem Weltmarkt.
6. Die Transport-, Administrations- und diverse Nebenkosten
für die Ausfuhren im Rahmen der humanitären Hilfe nach
Nordkorea betrugen etwa 500 000 Franken. Das exportierte
Fleisch hatte einen Warenwert von rund 5 Millionen Franken.
7. Die GSF hat die Heilsarmee, Caritas, Heks und die Winterhilfe
um Mithilfe bei der Abgabe von Gutscheinen für Rindfleisch
angefragt. Die beteiligten Hilfswerke haben die Verantwortung
über die Verteilung übernommen und sich grundsätzlich
positiv über die Aktion geäussert. Der vereinzelt festgestellte
Handel von Gutscheinen oder das Kopieren von
Gutscheinen sind Nebenerscheinungen, die sich kaum vollständig
vermeiden lassen.
Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement wurde
von der Finanzdelegation der eidgenössischen Räte beauftragt,
nach Abschluss der Sofortmassnahmen zur Entlastung
des Rindfleischmarktes (Bundesbeschluss vom 13. Dezember
1996) einen Schlussbericht zu erstellen. Im Bericht soll
u. a. auch der Vollzugsablauf der verbilligten Rindfleischabgabe
an Bedürftige dargelegt werden.
8. Die schweizerischen Fleischausfuhren wurden aufgrund
einer Intervention der Delegation der USA an den Sitzungen
des Agrarkomitees der World Trade Organization (WTO)
vom 28. November 1996 und vom 13./14. März 1997 diskutiert
und von zahlreichen Mitgliedstaaten – einschliesslich der
EU – unterschiedlich stark kritisiert. WTO-rechtlich ist die
Einführung von neuen Exportsubventionen im Agrarbereich
unzulässig.
9. Die Produzentenpreise für Verarbeitungsvieh sind in den
ersten vier Monaten dieses Jahres infolge des sinkenden Angebotes
und der Massnahmen zur Entlastung des Rindfleischmarktes
(Bundesbeschluss vom 13. Dezember 1996)
wieder angestiegen. Im letzten Jahr wurden rund 10 Prozent
mehr Kälber geschlachtet als in den Vorjahren. Dies deutet
auf ein geringeres Angebot auf dem Bankfleischmarkt im
kommenden Herbst hin. Es wird erwartet, dass sich die
Preise auf dem Schlachtviehmarkt in der zweiten Jahreshälfte
verbessern. Die Lage auf dem Schlachtviehmarkt wird
auch stark von den Importsperren bzw. -erschwernissen unserer
Handelspartner beeinflusst. Einzelne dieser Massnahmen
sind aus Schweizer Sicht WTO-rechtlich fraglich.
10. Zurzeit plant der Bundesrat keine Marktinterventionen.
Die GSF kann jedoch, gestützt auf die Schlachtviehverordnung
vom 22. März 1989 und im Rahmen der nach Gatt/
WTO-zulässigen internen Stützung, Massnahmen zur Marktentlastung
vornehmen, insbesondere auf dem Kalbfleischmarkt.
Zur Finanzierung steht ein Teil der Mittel des Rückstellungsfonds
zur Verfügung.
Erklärung des Interpellanten: teilweise befriedigt
Déclaration de l’interpellateur: partiellement satisfait
Amtliches Bulletin der Bundesversammlung
96.3413
Interpellation Pini
S4-Entscheid. Folgen
für den Kanton Tessin
Interpellanza Pini
L’avvenire del Ticino
dopo le decisioni della SSR
sulla rete S4
Interpellation Pini
Décision concernant la chaîne S4.
Conséquences
pour le canton du Tessin
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Wortlaut der Interpellation vom 18. September 1996
Beim Fernsehen scheint der Föderalismus nicht mehr eingehalten
zu werden. Was meint der Bundesrat nach dem S4-
Entscheid der SRG dazu?
Testo dell’interpellanza del 18 settembre 1996
Sembra che il federalismo televisivo non sia più rispettato.
Che ne pensa il Consiglio federale, dopo la decisione della
SSR concernente la S4?
Texte de l’interpellation du 18 septembre 1996
Le fédéralisme semble battre de l’aile à la télévision. Qu’en
pense le Conseil fédéral, à la lumière de la décision de la
SSR concernant Suisse 4?
Mitunterzeichner – Cofirmatari – Cosignataires: Keine –
Nessuno – Aucun
Schriftliche Begründung – Motivazione scritta – Développement
par écrit
Si parla di smantellamento «del federalismo televisivo», dopo
il defenestramento del direttore della S4, Dario Robbiani, e la
nomina della nuova direttrice, Signora Ferrari. È ciò che scrivono
alcuni giornali della Svizzera tedesca e romanda. Quale
orientamento politico intende perseguire il Governo federale?
Corrisponde alla realtà ciò che scrive certa stampa confederale
«d’oltre le alpi»? Si vuol risparmiare «uccidendo il federalismo
televisivo» dopo la presidenza ticinese di Antonio
Riva? A queste domande il Consiglio federale dovrebbe poter
rispondere!
Schriftliche Stellungnahme des Bundesrates
vom 26. März 1997
Risposta scritta del Consiglio federale
del 26 marzo 1997
Rapport écrit du Conseil fédéral
du 26 mars 1997
L’interpellante ritiene che il sistema federalistico nel settore
radiotelevisivo sia minacciato dalle recenti decisioni prese
dalla SSR. Il legislatore ha sancito il principio del federalismo
radiotelevisivo nella legge federale sulla radiotelevisione: ne
risulta che la SSR deve provvedere alla diffusione di programmi
radiotelevisivi equivalenti in tutte le regioni linguistiche.
È su questa base legislativa che occorre giudicare il
nuovo piano della SSR concernente Schweiz 4/Svizzera 4
(S4).
Secondo il parere espresso in merito alla presente interpellanza,
la SSR lascia intendere che la nuova impostazione di
S4 non va a scapito dell’idea federalistica, che è il principio
ispiratore dell’azienda, bensì la rafforza. La riorganizzazione
del canale metterebbe a disposizione delle due emittenti
Télévision suisse romande (TSR) e Televisione svizzera di
lingua italiana (TSI) molti più mezzi per l’ampliamento dei rispettivi
programmi di S4 rispetto ad oggi. L’attribuzione dei
mezzi alle reti SF DRS, TSR e TSI avviene sulla base della
cosiddetta chiave di ripartizione, fattore essenziale per l’equi-