Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

16. Juni 1997 N 1205 Risikokapital
Sie haben allerdings auch dafür zu sorgen, dass die Sicherheit
und ein genügender Ertrag der Anlagen, eine angemessene
Verteilung der Risiken sowie die Deckung des voraussehbaren
Bedarfs an flüssigen Mitteln gewährleistet sind.
Dies bedingt, dass die Vorsorgeeinrichtungen ihre Anlagepolitik
nach ihrer Risikofähigkeit ausrichten. So können Vorsorgeeinrichtungen
mit einer Überdeckung risikoreicher anlegen
als solche mit einer Unterdeckung. Bei der Bestimmung der
Anlagestrategie der einzelnen Vorsorgeeinrichtung spielt
aber auch die Risikobereitschaft des paritätischen Organs,
das für die Anlagepolitik zuständig ist, eine wesentliche
Rolle. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist der Bundesrat
bereit, zu prüfen, in welchem Rahmen eine Lockerung der
Anlagevorschriften für Investitionen in Risikokapital vertretbar
ist.
Die Aufsicht in der beruflichen Vorsorge ist repressiv. Der
Bundesrat erachtet es, insbesondere auch aufgrund des erweiterten
Insolvenzschutzes, als problematisch, bei den Aufsichtsvorschriften
eine Lockerung einzuführen.
Rapport écrit du Conseil fédéral
du 17 mars 1997
Le Conseil fédéral est d’avis que le développement économique
de notre pays est très important pour l’avenir de la couverture
des prestations de la prévoyance professionnelle. La
mise à disposition suffisante de capital-risque joue un grand
rôle dans ce contexte.
Loi-cadre, la LPP laisse déjà la plus grande marge d’autonomie
possible aux institutions de prévoyance. Celles-ci agissent
sous leur propre responsabilité dans les limites de la loi
(art. 49 al. 1er LPP; art. 49a OPP 2), notamment pour fixer
leurs stratégies en matière de placements. Actuellement, les
institutions de prévoyance peuvent déjà prendre des participations
dans des sociétés anonymes suisses (donc procéder
à des placements sous forme de capital-risque), cotées ou
non cotées en bourse.
Cependant, les institutions de prévoyance doivent aussi
veiller à sauvegarder la sécurité et un rendement suffisant
des placements, une répartition adéquate des risques et la
couverture des besoins prévisibles en liquidités. Cela implique
qu’elles orientent leur politique de placement en fonction
de leurs capacités en matière de risques. Les institutions de
prévoyance qui disposent d’une couverture étendue peuvent
ainsi prendre plus de risques dans leurs placements que celles
dont la couverture est restreinte. Les dispositions de l’organe
paritaire, compétent en matière de politique de placement,
joue toutefois aussi un rôle essentiel pour déterminer
la stratégie de l’institution de prévoyance à cet égard.
Compte tenu de ces éléments, le Conseil fédéral est disposé
à examiner dans quelle mesure on peut envisager d’assouplir
les prescriptions en matière de placement pour ce qui
concerne les investissements sous forme de capital-risque.
Dans la prévoyance professionnelle, la surveillance présente
un caractère contraignant. Le Conseil fédéral estime, eu
égard surtout à la protection étendue en cas d’insolvabilité,
qu’un assouplissement des prescriptions en matière de surveillance
serait problématique.
Schriftliche Erklärung des Bundesrates
Der Bundesrat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.
Rapport écrit du Conseil fédéral
Le Conseil fédéral propose de transformer la motion en postulat.
Amtliches Bulletin der Bundesversammlung
97.3003
Motion WAK-NR (97.400)
Ermunterung zur Gründung
eigener Unternehmen
Motion CER-CN (97.400)
Encourager les étudiants
à fonder leur propre entreprise
__________________________________________________________
Wortlaut der Motion vom 7. Januar 1997
Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zu treffen, damit
die Eidgenössischen Technischen Hochschulen, die Universitäten
und die Fachhochschulen Kurse, Seminare oder
andere Lehrveranstaltungen anbieten, in denen die Studentinnen
und Studenten die notwendigen Kenntnisse erwerben
können, um eigene Unternehmen zu gründen.
Texte de la motion du 7 janvier 1997
Le Conseil fédéral est chargé de prendre des mesures qui
encouragent les écoles polytechniques, les universités et les
hautes écoles spécialisées à mettre en place des cours, séminaires
ou autres offres permettant aux étudiants d’acquérir
les connaissances qui leurs sont nécessaires pour fonder
leur propre entreprise.
Schriftliche Begründung
Die Urheber verzichten auf eine Begründung und wünschen
eine schriftliche Antwort.
Développement par écrit
Les auteurs renoncent au développement et demandent
une réponse écrite.
Schriftliche Stellungnahme des Bundesrates
vom 17. März 1997
Die Studierenden zu ermuntern, eigene Unternehmungen zu
gründen, ist im gegenwärtigen Kontext ebenfalls eine Sorge
der Verantwortlichen und Unterrichtenden unserer höheren
Bildungsanstalten. Dabei ist jedoch zu bemerken, dass der
Unternehmergeist eher eine persönliche Veranlagung – die
man sicherlich ermuntern und entwickeln – als ein Wissen ist,
das man vermitteln kann.
Die Eidgenössischen Technischen Hochschulen sind in dieser
Beziehung bereits auf mehreren Ebenen aktiv, wie:
– an der ETHZ die (dem Rektorat angeschlossene) Einheit
ETH-Tools, die seit kurzem genau zu diesem Thema Kurse
organisiert («Lust auf eine eigene Firma»), die von Hunderten
von Personen besucht werden, wovon ein guter Teil Studenten
und Doktoranden sind, zusätzlich auch mit Ausstellungen
und Diskussionen; die in Zusammenarbeit mit der
Universität St. Gallen organisierte Vortragsreihe über die Innovation
und das Risikokapital;
– an der ETHL das Programm «envie d’entreprendre» (Lust
auf unternehmerische Tätigkeit) (Begegnung mit Firmenchefs),
oder auch der künftige Nachdiplomstudienzyklus
«Management of Technology» (in Zusammenarbeit mit der
Universität Lausanne), um nicht die verschiedenen Aktionen
zu vergessen, die den Technologietransfer fördern und bei
den Studierenden ebenfalls als Anreize wirken können.
In den Eidgenössischen Technischen Hochschulen entspricht
die entwickelte Tätigkeit der Besorgnis der Motionäre.
Der Bundesrat erachtet die Anliegen der Motionäre hier als
erfüllt.
Was die künftigen Fachhochschulen anbetrifft, wird der Bund
die Einrichtung derartiger Kurse durch seine Subventionierung
wie auch durch aktive Arbeitslosigkeits-Bekämpfungsmassnahmen
unterstützen.
Hingegen verfügt er nicht über ein direktes Instrument, um
solche Kurse an kantonalen Universitäten einzurichten, weshalb
er der Motion keine Folge leisten kann. Hier wird sich der
Bundesrat auf Empfehlungen beschränken, die z. B. an die