Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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18. Juni 1997 N 1319 Öffentlicher Verkehr. Neat<br />
gen saniert ist, dann ist er überall, wo er durchfährt, leise – in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen Schweiz und sogar im Ausland.<br />
Die passiven Lärmschutzmassnahmen sind Wän<strong>de</strong>, die neben<br />
einem Dorf o<strong><strong>de</strong>r</strong> einem Siedlungsgebiet erstellt wer<strong>de</strong>n<br />
und nur dort wirken. Sie sind also nur punktuell wirksam. Sie<br />
sind im Prinzip auch wenig phantasievoll und wenig innovativ,<br />
sie sind eigentlich eine Technik von gestern.<br />
Wenn schon, dann müsste man das Schwergewicht sicher<br />
nicht auf die passiven Lärmschutzmassnahmen legen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
auf die aktiven. Aber es ist richtig, bei<strong>de</strong> zu nehmen,<br />
weil es Orte gibt, wo passive Lärmschutzmassnahmen richtig<br />
sind. Das Schwergewicht muss aber ein<strong>de</strong>utig bei <strong>de</strong>n aktiven<br />
Massnahmen liegen.<br />
Ich möchte noch unterstreichen, was die Herren Columberg<br />
und Bezzola schon gesagt haben: Die Lärmschutzmassnahmen<br />
sind eines von vier Grossprojekten. Dieses Grossprojekt<br />
wirkt als einziges wirklich in <strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen Schweiz flächen<strong>de</strong>kkend.<br />
Es ist also für die Vorlage wichtig, dass dieses Projekt<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorlage bleibt und nicht einfach im Schnellzugstempo<br />
herausgestrichen wird.<br />
Ich möchte Sie also bitten, alle drei Anträge abzulehnen und<br />
<strong>de</strong>m Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission zu folgen.<br />
Seiler Hanspeter (V, BE): Die Versuchung, in dieses Paket,<br />
das wir da schnüren, möglichst viel hineinpacken, ist natürlich<br />
sehr gross. Hier ist so ein Grenzfall, über <strong>de</strong>n man sich<br />
bestimmt streiten kann. Es ist nichts Neues, Lärmsanierung<br />
zu betreiben. Wir wollen mit diesem Paket Neues verwirklichen,<br />
Neues investieren. Ich <strong>de</strong>nke an die Basistunnels, ich<br />
<strong>de</strong>nke an die Zufahrtsstrecken, ich <strong>de</strong>nke an <strong>de</strong>n Anschluss<br />
ans europäische Netz usw. Hingegen: Lärmsanierung mit<br />
Blick auf Rollmaterial ist eine Aufgabe, die während Jahrzehnten<br />
immer schon gelaufen ist, und jetzt will man das<br />
plötzlich einbin<strong>de</strong>n.<br />
Wir sind nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, man sollte keine Lärmschutzmassnahmen<br />
treffen. Man sollte sie dort machen, wo sie<br />
wirklich wirksam sind, und wirksam sind sie, wenn man die<br />
passiven Massnahmen ausführt – Herr Bin<strong><strong>de</strong>r</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>er<br />
Antragsteller hat das bereits gesagt –, weil ein Grossteil<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> verkehren<strong>de</strong>n Wagen ausländische Güterwagen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
ausländische Personenwagen sind. Ich fahre oft Zug, und ich<br />
stelle in Spiez, speziell bei <strong>de</strong>n Stationen, immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> fest,<br />
dass Züge durchfahren mit Wagen von <strong>de</strong>n SBB und solchen<br />
von ausländischen Bahngesellschaften. Es nützt natürlich<br />
nichts, so viel zu investieren, wenn dann <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorteil <strong>de</strong>s<br />
neuen Rollmaterials nicht zum Tragen kommt – das wur<strong>de</strong><br />
auch schon gesagt –, weil eben auch ausländische Wagen<br />
mit alten Klotzbremsen vorbeifahren.<br />
Es gibt seit 1993 eine inter<strong>de</strong>partementale Kommission, Herr<br />
Bun<strong>de</strong>srat. Ich weiss nicht, was sie bereits gemacht hat. Das<br />
ist ja unabhängig von diesen Beschlüssen. Ich bitte Sie, dazu<br />
eine Aussage zu machen.<br />
Ich betone: Die Anträge und die Voten <strong><strong>de</strong>r</strong> Herren Columberg<br />
und Bezzola unterstütze ich zur Hälfte. Ich möchte Ihnen beliebt<br />
machen, die passiven Lärmschutzmassnahmen voranzutreiben,<br />
weil die für uns alle wirksam wer<strong>de</strong>n. Da haben wir<br />
einen Ertrag aus diesen investierten Gel<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
In diesem Sinne bitte ich Sie, min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n Antrag Bin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
– o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Antrag Schmied Walter, <strong><strong>de</strong>r</strong> das ganze Eisenbahnnetz<br />
einschliesst – zu unterstützen.<br />
Hollenstein Pia (G, SG): Die grüne Fraktion lehnt alle Anträge<br />
ab, die <strong>de</strong>n Lärmschutz einschränken wollen. Die<br />
Lärmbelastungen entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Bahnlinien sind teilweise<br />
enorm. Das wissen Sie, und das haben Sie sicher schon von<br />
vielen Ihrer Wählerinnen und Wähler zu Ohren bekommen.<br />
Der Bund hat <strong>de</strong>n Auftrag, Lärmschutzmassnahmen zu ergreifen<br />
– nicht nur in an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Bereichen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch bezüglich<br />
<strong>de</strong>s Lärms <strong><strong>de</strong>r</strong> Bahnen. Lärmschutzmassnahmen<br />
sind im Verhältnis zur Lebensqualität, für die wir zu sorgen<br />
haben, nicht allzu teuer.<br />
Jetzt, in einer Vorlage, die <strong>de</strong>m öffentlichen Verkehr dient,<br />
Lärmschutz nicht im nötigen Ausmass zu gewähren, wäre ein<br />
falscher Entscheid. Lärmschutzmassnahmen dürfen etwas<br />
kosten; <strong>de</strong>shalb sind alle drei Anträge abzulehnen. Wir ha-<br />
<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />
ben ein Gesamtpaket für <strong>de</strong>n öffentlichen Verkehr vor uns,<br />
und auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Lärmschutz muss gewährleistet sein. Die betroffene<br />
Bevölkerung wird trotz<strong>de</strong>m noch an Lärmbelastung<br />
zu lei<strong>de</strong>n haben.<br />
Es wäre auch an <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit, dass die SBB jene Lärmschutzmassnahmen,<br />
die sie vielen Teilen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bevölkerung längst<br />
versprochen haben, endlich einleitet.<br />
Fri<strong><strong>de</strong>r</strong>ici Charles (L, VD): Madame Hollenstein, j’aimerais<br />
vous poser publiquement une question.<br />
Durant les travaux <strong>de</strong> la commission, vous avez, à plusieurs<br />
reprises, parlé <strong>de</strong>s coûts externes et <strong>de</strong> la couverture <strong>de</strong> ces<br />
coûts externes, notamment pour les transports routiers. Pouvez-vous<br />
m’expliquer quels sont les coûts externes du transport<br />
public, et notamment du transport ferroviaire? Est-ce<br />
que vous avez lu le rapport du professeur Jeanrenaud <strong>de</strong><br />
l’Université <strong>de</strong> Neuchâtel concernant les coûts externes?<br />
Hollenstein Pia (G, SG): Natürlich bin ich für die Integration<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> externen Kosten. Wir Grünen kämpfen schon lange dafür.<br />
Es darf aber nicht sein, dass die externen Kosten jetzt<br />
schon <strong>de</strong>m öffentlichen Verkehr angelastet wer<strong>de</strong>n, solange<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> motorisierte Individualverkehr seine Kosten noch nicht<br />
<strong>de</strong>ckt; er <strong>de</strong>ckt sie noch längst nicht. Wenn wir dann soweit<br />
sind, können wir wie<strong><strong>de</strong>r</strong> darüber sprechen. Es gibt verschie<strong>de</strong>ne<br />
Studien, die dies und das aussagen. Mir ist wichtig,<br />
dass die externen Kosten jetzt so reguliert wer<strong>de</strong>n, dass die<br />
Bahn überhaupt eine Chance hat. Wir können zusammen für<br />
die Integration <strong><strong>de</strong>r</strong> externen Kosten kämpfen!<br />
Vogel Daniel (R, NE), rapporteur: Vous êtes en présence ici<br />
<strong>de</strong> trois propositions: la proposition Fri<strong><strong>de</strong>r</strong>ici: ne pas prendre<br />
<strong>de</strong> mesures <strong>de</strong> lutte contre le bruit, ni actives ni passives; la<br />
proposition Schmied Walter, un tout petit peu plus généreuse,<br />
qui renonce totalement aux mesures actives, mais qui<br />
ne s’oppose pas à la prise <strong>de</strong> mesures passives sur tout le<br />
réseau; enfin, la proposition Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>: ne prendre aucune mesure<br />
active, mais <strong>de</strong>s mesures passives seulement sur les lignes<br />
d’accès. La commission, quant à elle, vous propose <strong>de</strong><br />
prendre <strong>de</strong>s mesures <strong>de</strong> lutte contre le bruit actives et passives<br />
sur l’ensemble du réseau ferroviaire et, bien entendu,<br />
pour l’ensemble du matériel roulant.<br />
La discussion dans le cadre <strong>de</strong> la commission, où je ne me<br />
souviens pas que les trois propositions aient fait l’objet <strong>de</strong><br />
présentation, a été très claire et la commission s’est prononcée<br />
en faveur <strong>de</strong> solutions globales <strong>de</strong> lutte contre le bruit. Il<br />
aurait été déraisonnable <strong>de</strong> vous proposer la construction<br />
d’un grand projet ferroviaire qui, incontestablement, accroît le<br />
bruit et les sources <strong>de</strong> bruit, sans se préoccuper <strong>de</strong> l’environnement<br />
proche du parcours <strong>de</strong>s trains.<br />
Il faut savoir aussi très précisément <strong>de</strong> quoi il s’agit lorsqu’on<br />
parle <strong>de</strong> mesures actives et <strong>de</strong> mesures passives. Dans la<br />
catégorie <strong>de</strong>s mesures actives, il faut ranger les mesures prises<br />
à la source du bruit. Cela comprend les améliorations<br />
qu’on peut porter au système <strong>de</strong> freinage, au système <strong>de</strong> roulement<br />
en couvrant les roues pour réduire le bruit émis tant<br />
au freinage qu’à la rotation. Pour les vieux wagons, il est incontestable<br />
que cela exigera <strong>de</strong>s remplacements plus importants<br />
que dans <strong>de</strong>s constructions nouvelles.<br />
Il n’est, en tout cas, pas question d’acheter, <strong>de</strong> renouveler ou<br />
<strong>de</strong> rénover du matériel complet sous le vocable <strong>de</strong> mesures<br />
actives <strong>de</strong> lutte contre le bruit. Elles sont néanmoins valables<br />
sur tout le réseau, puisqu’il serait un peu stupi<strong>de</strong> d’interdire à<br />
un wagon équipé <strong>de</strong> moyens <strong>de</strong> lutte contre le bruit <strong>de</strong> quitter<br />
le réseau visé par l’arrêté en question ici, sous prétexte que<br />
le financement ne porterait que sur une partie limitée du territoire.<br />
En ce qui concerne les mesures passives, ce sont toutes les<br />
mesures qui sont prises dans les bâtiments et dans les zones<br />
qui sont soumises au bruit. C’est principalement ce que nous<br />
connaissons tous, les parois antibruit, mais aussi <strong>de</strong>s mesures<br />
qui peuvent être prises pour rendre les fenêtres plus étanches,<br />
les fermetures plus hermétiques. Encore une fois, les<br />
mesures à la source sont <strong>de</strong>s mesures actives, les mesures<br />
aux bâtiments sont <strong>de</strong>s mesures passives.