Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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Entreprises d’armement <strong>de</strong> la Confédération 1426 N 19 juin 1997<br />
das Gleichbehandlungsgebot und an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits mit <strong>de</strong>m Verweis<br />
auf die Regelung im Telekommunikationsunternehmungsgesetz<br />
begrün<strong>de</strong>t. Der gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Telecom-Regelung<br />
zusätzlich hinzugekommene Absatz 4 bil<strong>de</strong>t nun allerdings<br />
<strong>de</strong>n Nervus rerum <strong>de</strong>s Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heitsantrages. Er enthält<br />
eine unbefristete Lohn-Besitzstandgarantie, im Wissen<br />
darum notabene, dass die Löhne in <strong>de</strong>n staatlichen Rüstungsbetrieben<br />
im Durchschnitt um 15 Prozent und in Einzelfällen<br />
bis zu 30 Prozent über <strong>de</strong>n branchenüblichen Salären<br />
liegen. Das be<strong>de</strong>utet nun aber nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>es, als dass<br />
kein privates Unternehmen Hand zu einer Beteiligung bieten<br />
wür<strong>de</strong>.<br />
Die mit <strong>de</strong>m Gesetz angestrebte Absicht wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>mnach unterlaufen.<br />
Niemand beteiligt sich an einem Unternehmen, das<br />
in einem entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Bereich eine um 15 Prozent ungünstigere<br />
Kostenstruktur als die übrige Konkurrenz ausweist.<br />
Bei allem menschlichen Verständnis für das Personal <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Rüstungsbetriebe, das in <strong>de</strong>n letzten Jahren tatsächlich nicht<br />
vom Glück begünstigt war, wird <strong>de</strong>shalb nur eine befristete<br />
Übergangsregelung gemäss bun<strong>de</strong>srätlichem Entwurf in<br />
Frage kommen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Gebot <strong><strong>de</strong>r</strong> Gleichbehandlung – um <strong>de</strong>n zweiten<br />
Punkt anzusprechen – kollidiert <strong><strong>de</strong>r</strong> bun<strong>de</strong>srätliche Entwurf<br />
im übrigen nicht. Gleichbehandlung be<strong>de</strong>utet, jene Teile <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>spersonals, die sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> gleichen Ausgangslage befin<strong>de</strong>n,<br />
gleich zu behan<strong>de</strong>ln. Konkret also – um damit noch<br />
auf die Zwischenfrage von Herrn Chiffelle an Herrn Freund<br />
und auf das Votum von Herrn Al<strong><strong>de</strong>r</strong> einzugehen –: Die Saläre<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Telecom, <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit marktkonform in einer boomen<strong>de</strong>n<br />
Branche, wer<strong>de</strong>n die Ten<strong>de</strong>nz haben, weiter zu steigen. Die<br />
Saläre <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsbetriebe, <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit über <strong>de</strong>m Durchschnitt<br />
in einer schrumpfen<strong>de</strong>n Branche, wer<strong>de</strong>n die Ten<strong>de</strong>nz haben<br />
zu sinken. Das ist aber ein Mechanismus, <strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Privatwirtschaft<br />
schon lange selbstverständlich ist. Ich fin<strong>de</strong> es im<br />
Gegenteil ein Gebot <strong><strong>de</strong>r</strong> Stun<strong>de</strong>, wenn auch bei <strong>de</strong>n Bediensteten<br />
<strong>de</strong>s Staates vermehrt marktwirtschaftliche Mechanismen<br />
zum Spielen kommen.<br />
Im übrigen haben wir im letzten Jahr auch schon bei <strong>de</strong>n notlei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
SBB in bezug auf die Saläre Son<strong><strong>de</strong>r</strong>massnahmen<br />
beschlossen, die <strong>de</strong>m übrigen Bun<strong>de</strong>spersonal nicht zugemutet<br />
wur<strong>de</strong>n. Wir haben also bereits ein Präjudiz für dieses<br />
Vorgehen.<br />
Letztlich lässt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Hubacher auf<br />
die Frage reduzieren, ob wir Arbeitsplätze erhalten wollen, allenfalls<br />
auf etwas tieferem Salärniveau, o<strong><strong>de</strong>r</strong> ob wir von vornherein<br />
in Kauf nehmen wollen, dass Arbeitsplätze abgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> FDP-Fraktion bitte ich Sie, <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Hubacher abzulehnen.<br />
Hess Otto (V, TG), Berichterstatter: In Artikel 6 geht es um<br />
die Anstellungsverhältnisse <strong>de</strong>s Personals.<br />
Nach <strong>de</strong>m Willen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission soll das Personal<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsbetriebe privatrechtlich angestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
und zwar zum Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Überführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Betriebe in<br />
Aktiengesellschaften. Es wird eine Übergangsregelung getroffen,<br />
die bis zum En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> laufen<strong>de</strong>n Amtsdauer befristet<br />
ist, d. h. bis zum Jahr 2000.<br />
Die Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Hubacher will für das Personal weitergehen<strong>de</strong><br />
Sicherheiten einbauen. Für die Übergangsregelungen sollen<br />
Lohn-Besitzstandgarantien gesprochen wer<strong>de</strong>n. In Absatz 5<br />
soll gar vorgeschrieben wer<strong>de</strong>n, dass das Personal bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s zu versichern ist.<br />
Bei allem Verständnis für die Anliegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Hubacher<br />
und für das Personal geht dieser Antrag für die Mehrheit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission zu weit. Wir wollen mit diesem Gesetz<br />
eine Öffnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsbetriebe für Tätigkeiten in angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Bereichen. Wir legen die Voraussetzungen, damit<br />
Partnerschaften mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Unternehmungen eingegangen<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit dieser Absicht schaffen wir dieses Bun<strong>de</strong>sgesetz.<br />
Wenn wir nun im Gesetz weitergehen<strong>de</strong> Garantien an das<br />
Personal festschreiben wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong>n Präjudizien geschaffen,<br />
die einer Zusammenarbeit mit Dritten nicht för<strong><strong>de</strong>r</strong>lich wären.<br />
Wir legen diesem Gesetz das Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Marktwirtschaft,<br />
<strong>de</strong>s fairen Wettbewerbes zugrun<strong>de</strong>, und da können wir nach<br />
Ansicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission keine weitergehen<strong>de</strong>n<br />
Versprechungen und Garantien an das Personal abgeben,<br />
als das nach <strong>de</strong>m Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Fall ist.<br />
Es besteht auch die klare Absicht, dass Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n gleichen Versicherungsschutz<br />
geniessen sollen wie bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s.<br />
Sofern nicht unüberwindbare Schwierigkeiten auftreten, will<br />
man bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s bleiben. Die Mehrheit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission will aber nicht im Gesetz festschreiben,<br />
dass nur die Pensionskasse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s in Frage kommt, um<br />
das Personal zu versichern, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie will alle Optionen offenhalten.<br />
Ich bitte Sie, <strong>de</strong>m Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission zuzustimmen.<br />
In <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Entscheid mit 11 zu<br />
8 Stimmen gefällt wor<strong>de</strong>n.<br />
Ogi Adolf, Bun<strong>de</strong>srat: Ich will nicht wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen, was ich vor<br />
zehn Minuten gesagt habe. Ich möchte einfach betonen,<br />
dass das, was <strong><strong>de</strong>r</strong> Präsi<strong>de</strong>nt <strong><strong>de</strong>r</strong> SiK, Herr Otto Hess, gesagt<br />
hat, richtig ist. Ich bitte Sie, <strong>de</strong>n Antrag Hubacher aus <strong>de</strong>n<br />
Grün<strong>de</strong>n, die ich schon vorhin erwähnt habe, abzulehnen.<br />
Auch in bezug auf die Wahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Pensionskasse gibt es <strong>de</strong>n<br />
Ausführungen von Herrn Hess nichts beizufügen.<br />
Ich bitte Sie, auch hier <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommissionsmehrheit und <strong>de</strong>m<br />
Bun<strong>de</strong>srat zu folgen und <strong>de</strong>n Antrag Hubacher abzulehnen.<br />
Abstimmung – Vote<br />
Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit 64 Stimmen<br />
Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit 49 Stimmen<br />
Art. 7, 8<br />
Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />
Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />
Proposition <strong>de</strong> la commission<br />
Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />
Eggly Jacques-Simon (L, GE), rapporteur: Deux mots d’explication:<br />
l’article 7 traite <strong>de</strong>s modifications <strong>de</strong> lois en vigueur<br />
par suite <strong>de</strong> ce que nous venons d’adopter.<br />
Dans la loi sur l’organisation <strong>de</strong> l’administration, nous avons<br />
la définition <strong>de</strong>s offices. Alors, il est évi<strong>de</strong>nt que l’Office fédéral<br />
<strong>de</strong> la production d’armements sera supprimé puisque les<br />
entreprises auront un statut <strong>de</strong> droit privé.<br />
Ensuite, en ce qui concerne l’article 123 alinéa 2 lettre a <strong>de</strong><br />
la loi sur l’armée et l’administration militaire, il est évi<strong>de</strong>nt<br />
que, désormais, il faudra le modifier puisqu’il n’y a plus<br />
d’exemption d’impôts pour ces entreprises qui <strong>de</strong>viennent <strong>de</strong><br />
droit privé. Elles <strong>de</strong>vront par conséquent payer <strong>de</strong>s impôts.<br />
Enfin, en ce qui concerne la loi fédérale sur les finances <strong>de</strong> la<br />
Confédération, il faut abroger l’article 38 parce qu’il n’y a naturellement<br />
plus <strong>de</strong> capitaux <strong>de</strong> fonds publics pour ces entreprises<br />
d’armement. Il n’y a donc plus <strong>de</strong> raison que le bénéfice<br />
soit versé à la caisse fédérale. Désormais, il y a simplement<br />
<strong>de</strong>s sociétés dont les bénéfices sont frappés par les impôts,<br />
selon les règles du droit privé et du Co<strong>de</strong> <strong>de</strong>s obligations.<br />
Voilà donc les modifications qui découlent <strong>de</strong> l’adoption <strong>de</strong><br />
cette loi, si vous l’adoptez maintenant lors du vote sur l’ensemble.<br />
Angenommen – Adopté<br />
Banga Boris (S, SO): Nach<strong>de</strong>m heute abend die Ratsmehrheit<br />
hier keinen Verwaltungsratssitz zugebilligt hat, keinen<br />
Gesamtarbeitsvertrag zugesteht, kein Schiedsgericht will,<br />
keine Pensionskassenwahl erlaubt und an<strong><strong>de</strong>r</strong>es mehr, hat<br />
diese Ratsmehrheit die Rechte <strong><strong>de</strong>r</strong> wohl ältesten Bun<strong>de</strong>sarbeitsplätze<br />
mit Füssen getreten. Aus diesem Grund wird die<br />
SP-Fraktion diesem Gesetz nicht zustimmen.<br />
Sandoz Suzette (L, VD): Je fais simplement remarquer à<br />
M. Banga que si on n’a pas suivi tous les rêves du groupe so-<br />
<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale