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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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19. Juni 1997 N 1419 Rüstungsunternehmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

amen<strong>de</strong>ment n’est pas du tout la planification, mais bien la diversification.<br />

En votre qualité <strong>de</strong> porte-parole <strong>de</strong> groupe,<br />

vous ne vous êtes prononcée que sur la question <strong>de</strong> la planification.<br />

Fehr Lisbeth (V, ZH): Das ist mir etwas zu schnell gegangen.<br />

Ich verstehe die französische Sprache nicht, wenn sie so<br />

schnell gesprochen wird. Könnten Sie sich noch einmal kürzer<br />

fassen?<br />

Chiffelle Pierre (S, VD), Sprecher <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit: Ich wollte<br />

Sie fragen, ob Sie diesen Antrag gelesen haben. Sie haben<br />

sich nur zur Planung geäussert und überhaupt nicht zur Diversifizierung.<br />

Eigentliches Ziel dieses Antrages ist ja die<br />

Diversifizierung. Sie haben nur über die Planung gesprochen.<br />

Meine Frage ist: Haben Sie diesen Antrag gelesen, und was<br />

<strong>de</strong>nken Sie über die Diversifizierung?<br />

Fehr Lisbeth (V, ZH): Sie wollen mit Ihrem Antrag nicht nur<br />

die Diversifizierung – so habe ich es verstan<strong>de</strong>n –, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

allgemein die Planung in das Gesetz hineinnehmen, und das<br />

ist je<strong>de</strong>m Unternehmen selber überlassen, wie es das organisieren<br />

will.<br />

Bangerter Käthi (R, BE): Die FDP-Fraktion ist zu einer gegenteiligen<br />

Ansicht gekommen als die SVP-Fraktion. Wir<br />

wollen Absatz 2 nicht streichen, <strong>de</strong>nn wenn wir <strong>de</strong>m zustimmen,<br />

erweitern wir <strong>de</strong>n Zweck <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsunternehmen auf<br />

alle Tätigkeiten. Es gäbe dann für diese Betriebe keine Tätigkeitsbeschränkung<br />

mehr, es bestün<strong>de</strong> lediglich noch die Auflage,<br />

auch Aufträge <strong>de</strong>s EMD ausführen zu müssen. Diese<br />

Rüstungsunternehmen könnten irgen<strong>de</strong>in Produkt herstellen<br />

und vermarkten, das in keinem Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Rüstungsgütern<br />

steht. Im Extremfall könnte vom Blumentopf bis<br />

zum Gartenstuhl alles hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das kann jedoch nicht Zweck eines Betriebes <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

sein. Wir brauchen eine echte Rüstungsindustrie – eine Rüstungsindustrie,<br />

die die Privatwirtschaft nicht konkurrenziert;<br />

eine Rüstungsindustrie, die nicht laufend <strong><strong>de</strong>r</strong> Versuchung<br />

ausgesetzt ist, Drittaufträge preislich zu begünstigen und Armeeaufträge,<br />

die wenig bis keine Konkurrenz haben, zu belasten.<br />

Der Quersubventionierung innerhalb <strong>de</strong>s Betriebes<br />

wären Tür und Tor geöffnet.<br />

Es ist nichts dagegen einzuwen<strong>de</strong>n, dass diese Rüstungsunternehmen<br />

Aufträge Dritter ausführen. Mehr Handlungsspielraum<br />

müssen sie haben. Aber solange die Rüstungsunternehmen<br />

mehrheitlich im Besitz <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s sind, sollen sie<br />

nicht unbeschränkt und für irgendwelche Aufträge arbeiten,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n nur soweit diese <strong><strong>de</strong>r</strong> Erhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> notwendigen<br />

Technologie und <strong>de</strong>n Fähigkeiten <strong>de</strong>s Rüstungsunternehmens<br />

dienen o<strong><strong>de</strong>r</strong> wenn dadurch notwendige Kapazitäten<br />

ausgelastet wer<strong>de</strong>n können, o<strong><strong>de</strong>r</strong> wenn ein öffentliches Interesse<br />

besteht. Drittaufträge dürfen nicht Selbstzweck, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

müssen Mittel zum Zweck sein.<br />

Aus diesem Grund ist die Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> FDP-Fraktion für <strong>de</strong>n<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit I (Fritschi), die zugleich <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorlage<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates entspricht.<br />

Noch ein Wort zur Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit III (Eberhard): Regionalpolitische<br />

Aspekte belasten die Rüstungsindustrie und dürfen<br />

nicht auch noch mit einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die FDP-Fraktion empfiehlt <strong>de</strong>shalb, <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

III abzulehnen und <strong>de</strong>m Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit I zuzustimmen.<br />

Sandoz Suzette (L, VD): Le groupe libéral soutiendra la proposition<br />

<strong>de</strong> la minorité I (Fritschi) et s’opposera à la proposition<br />

<strong>de</strong> minorité Chiffelle d’un alinéa 3 (nouveau); ceci, parce<br />

que la minorité I reprend en fait le texte du Conseil fédéral et<br />

que ce texte lui paraît être la meilleure manière <strong>de</strong> concilier<br />

<strong>de</strong>ux impératifs contradictoires, à savoir les exigences <strong>de</strong> la<br />

libre concurrence indispensable à permettre le développement<br />

ou la sauvegar<strong>de</strong> <strong>de</strong>s entreprises qui contribuent à l’armement<br />

<strong>de</strong> notre pays et, d’autre part, la surveillance ou l’intervention<br />

étatique indispensable à assurer la sécurité <strong>de</strong><br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

l’Etat et la politique <strong>de</strong> sécurité lorsqu’il s’agit d’armement. Il<br />

s’agit donc à la fois d’ouvrir à la concurrence, mais aussi<br />

d’éviter que cette concurrence soit ne tue l’entreprise ellemême,<br />

soit ne fasse intervenir une trop gran<strong>de</strong> influence <strong>de</strong><br />

tiers dans ces entreprises-là.<br />

De ce point <strong>de</strong> vue, la minorité III (Eberhard), qui voudrait encore<br />

introduire un élément <strong>de</strong> politique régionale, nous paraît<br />

aller exactement à fin contraire du but poursuivi par le Conseil<br />

fédéral et par la minorité I. En effet, la conception <strong>de</strong>s entreprises<br />

d’armement telle que nous sommes en train <strong>de</strong> la<br />

mettre sur pied dans cette loi ne permet plus <strong>de</strong> concilier une<br />

politique régionale et <strong>de</strong> tirer le boulet <strong>de</strong> la politique régionale<br />

si nous voulons assurer la meilleure rentabilité et la<br />

meilleure efficacité <strong>de</strong> nos entreprises d’armement.<br />

En ce qui concerne l’alinéa 3 proposé par la minorité Chiffelle,<br />

vous savez que certaines minorités font preuve <strong>de</strong><br />

beaucoup d’intelligence. Si nous votions cet alinéa 3, nous<br />

fournirions probablement aux défenseurs <strong>de</strong> certaines initiatives<br />

sur la diminution <strong>de</strong>s dépenses militaires la meilleure<br />

arme en faveur <strong>de</strong> cette initiative. On nous dirait: mais vous<br />

avez déjà mis dans la loi tout ce qui est nécessaire à assurer<br />

la reconversion, ce qui montre bien que vous ne croyez plus<br />

à l’armement! Lisez au-<strong>de</strong>là du texte même <strong>de</strong> cet alinéa 3<br />

toute l’intelligence d’une future campagne concernant une<br />

initiative sur la diminution <strong>de</strong>s dépenses militaires!<br />

Faites comme le groupe libéral, soutenez la proposition <strong>de</strong> la<br />

minorité I et le projet du Conseil fédéral, et rejetez la proposition<br />

<strong>de</strong> minorité Chiffelle à l’alinéa 3 (nouveau).<br />

Borer Roland (F, SO): Die Fraktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheits-Partei wird<br />

bei Artikel 2 geschlossen <strong>de</strong>n Mehrheitsantrag unterstützen.<br />

Ich muss Ihnen ganz offen und ehrlich sagen: Ich bin ein wenig<br />

erstaunt über die politische Haltung in diesem Ratssaal –<br />

erstaunt <strong>de</strong>swegen, weil <strong><strong>de</strong>r</strong> Urheber dieses Mehrheitsantrages<br />

aus <strong><strong>de</strong>r</strong> freisinnig-<strong>de</strong>mokratischen Fraktion im Laufe <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Behandlung im Rat nicht einmal zu Wort kommt.<br />

Anscheinend genügt ein Schreiben einer «sehr besorgten»<br />

Vereinigung namens VSM, damit Urheber von sehr guten,<br />

von sogar ausgezeichneten Anträgen in diesem Rat nicht<br />

mehr zu Wort kommen. In meinen Augen ist dies ein eigenartiges<br />

Demokratieverständnis. Ich bin eigentlich froh, dass<br />

ich das in unserer Faktion in dieser Form nicht erleben muss.<br />

Die Abstimmung zu diesem Artikel 2 wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Tatbeweis dafür<br />

sein, ob man das jahrelange Gere<strong>de</strong> um Liberalisierung<br />

einerseits und um Deregulierung an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits ernst nehmen<br />

kann. Man kann nicht ein wenig liberal sein o<strong><strong>de</strong>r</strong> ein wenig<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>egulieren. Entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> man macht es, o<strong><strong>de</strong>r</strong> man macht es<br />

eben nicht!<br />

Dieser Artikel 2 ist in meinen Augen <strong>de</strong>mzufolge <strong><strong>de</strong>r</strong> Tatbeweis<br />

dafür, ob die Politiker es mit Deregulieren ernst meinen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> nicht. Ich bitte all jene, die jetzt für eine <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten<br />

stimmen, dann auch bei ihren späteren Voten im Verlaufe<br />

dieser Legislatur – wenn es um das Deregulieren geht –<br />

meine Nachfragen o<strong><strong>de</strong>r</strong> meine Zusatzfragen zu beantworten.<br />

Der Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit ist klar. Es ist nicht unlauterer Wettbewerb,<br />

<strong>de</strong>n man einführen will. Es ist Wettbewerb. Es sind<br />

ganz klare Wettbewerbsbedingungen unter marktwirtschaftlichen<br />

Grundsätzen angesprochen. Ich glaube, auch die Privatwirtschaft<br />

kann in dieser Situation nicht davon sprechen,<br />

dass man sie seitens <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsbetriebe über <strong>de</strong>n Tisch<br />

ziehen will.<br />

«Zuviel Markt», das wird hier angesprochen. Man sagt, dass<br />

man mit <strong><strong>de</strong>r</strong> For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit die Grundlage dafür<br />

schaffen wür<strong>de</strong>, dass Rüstungsunternehmungen mit abgeschriebenem<br />

Maschinen-, Fahrzeug- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Materialpark <strong>de</strong>n<br />

Wettbewerb in unfairer Art und Weise beeinflussen könnten.<br />

Man verlangt aus diesem Grund protektionistische Massnahmen,<br />

um einen Industriezweig zu schützen. Das verlangen<br />

genau jene Kreise, die im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Landwirtschaft solche<br />

Vorgehensweisen seit Jahren anprangern und nicht mü<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n, darüber Zeitungen zu füllen. Ich glaube, hier ist doch<br />

ein bisschen Ehrlichkeit gefragt.<br />

Noch ein Wort zur Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit III (Eberhard): Herr Eberhard,<br />

mir ist nicht klar, wie Sie mit <strong>de</strong>n zusätzlichen Bedingungen,<br />

die Sie hier einbauen wollen, mehr Freiheiten schaffen wol-

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