Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

Motion Conseil des Etats (Küchler) 1384 N 19 juin 1997
Der Bundesrat wird mit dieser Motion ersucht, den Bahngüterverkehr
mit Massnahmen aufrechtzuerhalten und zu fördern,
die auch die Strassen vom Schwerverkehr entlasten,
und dafür zu sorgen, dass alle Regionen miteinander verbunden
und die internationalen Verbindungen des Güterverkehrs
auf der Schiene sichergestellt werden.
Der Ständerat hat die Motion am 20. Juni 1996 einstimmig
überwiesen.
Erwägungen der Kommission
Während einige Kommissionsmitglieder der Auffassung sind,
die Motion gehe zu weit und verlange Massnahmen, die den
Rahmen des Machbaren sprengen, ist die Mehrheit sich einig,
dass dieses Ziel sehr erstrebenswert ist. Sie unterstreicht
allerdings, dass es nicht darum gehen kann, neue
Bahnlinien zu bauen, sondern darum, die Bedeutung hervorzuheben,
die der Bahngüterverkehr für die schweizerische
Verkehrspolitik hat, und die Bahnen zu Innovationen im Angebotsbereich
zu ermutigen.
Die Kommission weist darauf hin, dass sie zurzeit verschiedene
Vorlagen behandelt, welche für die Schaffung günstiger
Rahmenbedingungen für eine Verlegung des Güterverkehrs
von der Strasse auf die Schiene geeignet sind. In diesem Zusammenhang
zu erwähnen sind: die Bahnreform, welche auf
eine Stärkung der Konkurrenz im Bahnverkehr abzielt; die
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe, welche darauf
abzielt, die externen Kosten dem Strassenverkehr anzulasten
und somit die Kostenwahrheit auf diesem Gebiet herzustellen;
die Umsetzung des Artikels 36sexies der Bundesverfassung,
bei der u. a. ein Programm zur Förderung des alpenquerenden
Bahngüterverkehrs vorgesehen ist, sowie die
Neat, welche genügend Kapazitäten für die Verlegung dieses
Verkehrs von der Strasse auf die Schiene schaffen sollte. Im
Mittelpunkt der Diskussionen in der Kommission stand die
Form, unter der dieser Vorstoss zu überweisen ist. Die acht
Kommissionsmitglieder, welche sich gegen die Überweisung
der Motion aussprachen, wollten sie denn auch als Postulat
überwiesen haben, was zeigt, dass das Anliegen an sich unbestritten
ist. Die Verfechter der Postulatsform führten an, die
Motion entspreche ihrem Inhalt nach eher einem Postulat,
und die darin gestellten Forderungen seien entweder bereits
erfüllt oder würden es demnächst mit den im Parlament anstehenden
Vorlagen sein. Die Mehrheit der Kommission war
indessen der Meinung, dass die Motion dem Bundesrat einen
durchaus klaren Auftrag erteilt und dass eine Überweisung
als Postulat als eine Abschwächung des Motionsanliegens
ausgelegt würde.
Aus diesen Gründen beantragt die Kommission ihrem Rat,
die Motion zu überweisen.
Caccia Fulvio (C, TI) présente au nom de la Commission des
transports et des télécommunications (CTT) le rapport écrit
suivant:
Réunie le 5 mai 1997, la commission a examiné la motion du
Conseil des Etats (Küchler) du 21 mars 1996, intitulée «Encouragement
du transport des marchandises sur le rail».
La motion invite le Conseil fédéral à maintenir et à promouvoir
le transport des marchandises par chemins de fer au
moyen de mesures qui déchargeront la route du trafic des
poids lourds. Le Conseil fédéral veillera par ailleurs à relier
toutes les régions entre elles et à garantir les liaisons internationales
pour le trafic des marchandises.
Le 20 juin 1996, le Conseil des Etats a décidé, à l’unanimité,
de transmettre la motion.
Considérations de la commission
Si certains membres de la commission pensent que les exigences
de la motion vont trop loin et requièrent des réalisations
qui dépassent ce qu’il est possible de faire, la majorité
s’accorde à penser que le but visé est hautement souhaitable.
Elle souligne cependant qu’il ne peut s’agir de construire
de nouvelles lignes de chemins de fer, mais bien de souligner
l’importance du transport des marchandises par le rail dans
la politique suisse des transports et d’encourager les chemins
de fer à faire preuve d’innovation dans leur offre.
La commission souligne que parmi tous les objets qu’elle
traite actuellement, plusieurs sont susceptibles de créer les
conditions favorables à un transfert du trafic marchandises
de la route au rail. Pour mémoire, citons la réforme des chemins
de fer qui vise à renforcer la concurrence dans le trafic
ferroviaire, la redevance poids lourds liée aux prestations qui
vise à imputer les coûts externes au trafic routier et à établir
par conséquent la vérité des coûts, l’application de l’article
36sexies de la constitution qui devrait prévoir, entre autres
mesures, un programme de promotion du trafic ferroviaire
transalpin des marchandises, sans oublier les NLFA qui devraient
créer les capacités suffisantes pour assumer ce
transfert de la route au rail.
La discussion dans la commission a porté avant tout sur la
forme de la transmission de l’intervention. En effet, les huit
voix qui se sont prononcées contre la transmission de la motion,
souhaitait la voir transmise comme postulat, ce qui démontre
bien le caractère non contesté des exigences de la
motion. Les partisans de la transmission comme postulat ont
avancé que la formulation de la motion elle-même relevait
davantage du postulat et que ses exigences étaient soit déjà
réalisées, soit allaient l’être avec les projets soumis au Parlement
actuellement. La majorité des membres a cependant
considéré que la motion donnait un mandat tout à fait clair au
Conseil fédéral et que le fait de transmettre la motion sous
forme de postulat serait interprété comme un recul sur les
exigences qu’elle formule. Pour ces raisons, elle propose au
Conseil de transmettre la motion.
Antrag der Kommission
Die Kommission beantragt mit 11 zu 8 Stimmen bei 1 Enthaltung,
die Motion zu überweisen.
Proposition de la commission
La commission propose, par 11 voix contre 8 et avec 1 abstention,
de transmettre la motion.
Leuenberger Moritz, Bundesrat: Sie ersehen aus dem Abstimmungsresultat
der Kommission, dass das recht knapp
war. Es gab auch noch eine Enthaltung, wenn ich mich nicht
täusche. Was die Motion des Ständerates (Küchler) verlangt,
haben Sie zu 90 Prozent heute morgen beschlossen, und ich
sehe nicht ganz, wie der Bundesrat jetzt gleich nochmals mit
einer neuen Vorlage für die Finanzierung des Bahngüterverkehrs
daherkommen sollte.
Die Förderung des Bahngüterverkehrs ist natürlich ein ehrenwertes
Anliegen, das ja der Bundesrat auch die ganze Zeit
unterstreicht und unterstützt. Aber dass wir aufgrund einer
verbindlichen Motion jetzt gerade wieder eine neue Finanzierungsvorlage
unterbreiten sollen, scheint mir schon etwas
stark zu sein. Ich möchte Sie ersuchen, den Vorstoss nur als
Postulat zu überweisen. Das entspricht im übrigen auch dem
Antrag des Bundesrates in seiner schriftlichen Stellungnahme
zu dieser Motion.
Hubacher Helmut (S, BS), Berichterstatter: Die Kommission
hat mit 11 zu 8 Stimmen – es ist gesagt worden – dem Ständerat
zugestimmt. Ich habe nicht Angst, dass der Bundesrat
durch die Überweisung der Motion derart unter Druck geraten
könnte, dass er schon nächste Woche wieder eine neue
Vorlage schreiben müsste. Es hat in der Motion noch eine zusätzliche
Bedeutung, über das hinaus, was wir beschlossen
haben: «Der Bund fördert einen modernen und konkurrenzfähigen
Güterverkehr der Bahnen, der alle Regionen miteinander
verbindet und die internationalen Verbindungen des
Güterverkehrs auf der Schiene sicherstellt.» Das betrifft nicht
nur der Transitverkehr, sondern auch den gesamten schweizerischen
Binnenverkehr. Ohne Not sollten wir den Ständerat
nicht desavouieren.
Abstimmung – Vote
Für Überweisung als Postulat 88 Stimmen
Für Überweisung als Motion 39 Stimmen
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