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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Transport public. NLFA 1312 N 18 juin 1997<br />

ante ist aber auch verkehrspolitisch untauglich. Es geht, wie<br />

ich vorhin gesagt habe, bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Neat nicht nur darum, eine<br />

Gütertransitstrecke durch die Alpen zu bauen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n es<br />

geht auch darum, unser bestehen<strong>de</strong>s, zum Teil mehr als hun<strong><strong>de</strong>r</strong>tjähriges<br />

Eisenbahnnetz zu erneuern.<br />

Es ist allerdings nötig, dass wir <strong>de</strong>n Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürgern klar sagen und dass auch ich Ihnen klar sage,<br />

was für ein Bauprogramm <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat im Sinne hat. Sobald<br />

die geologischen Schwierigkeiten beim Gotthard und die damit<br />

verbun<strong>de</strong>nen Finanzierungsfragen geklärt sein wer<strong>de</strong>n, soll<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gotthardtunnel sofort zum Bau vorgeschlagen wer<strong>de</strong>n.<br />

Es gibt eine Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit, die <strong>de</strong>n Gotthardtunnel nun in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Weise vorziehen will, dass die Lötschbergstrecke hintangestellt<br />

wird. Da wir aber beim Gotthard geologische Schwierigkeiten<br />

haben, kann dort kaum vor <strong>de</strong>m Jahre 2000 begonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Das wür<strong>de</strong> heissen, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Verfassungsauftrag<br />

<strong>de</strong>s Alpenschutzartikels nicht umgesetzt wer<strong>de</strong>n könnte und<br />

das Transitabkommen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Europäischen Union verletzt<br />

wür<strong>de</strong>. Das ist mit ein Grund, weshalb wir beim Lötschberg<br />

sofort bauen wollen und beim Gotthard, sobald es geologisch<br />

möglich sein wird.<br />

Was die Finanzierung angeht, so kann ich Ihnen signalisieren<br />

– das ist ja die neue Ausdrucksweise zwischen Bun<strong>de</strong>srat<br />

und Parlament, aber es ist immerhin eine Ausdrucksweise,<br />

die <strong><strong>de</strong>r</strong> Bahnsprache entlehnt ist –, dass wir Ihrem<br />

Vorschlag eines unselbständigen Fonds mit eigener Rechnung<br />

zustimmen. Wir möchten allerdings keine Verschuldung,<br />

die grösser ist als 25 Prozent. Denken Sie daran, dass<br />

die SBB und die BLS schon bei diesem Verschuldungsanteil<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>einst rund 9 Milliar<strong>de</strong>n Franken zurückbezahlen müssen –<br />

eine sehr hohe Summe, die wir nicht erhöhen wollen. Über<br />

die Frage <strong>de</strong>s Benzinfünfers o<strong><strong>de</strong>r</strong> eines Mehrwertsteuerzehntels<br />

wer<strong>de</strong>n wir uns nachher bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Detailberatung unterhalten.<br />

Was mir nicht gera<strong>de</strong> klug schiene, wäre eine Kumulation<br />

dieser bei<strong>de</strong>n Varianten, weil das natürlich in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Volksabstimmung wie<strong><strong>de</strong>r</strong> zu einem ebenso kumulierten Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stand<br />

führen könnte.<br />

Es liegen mehrere Rückweisungsanträge und verschie<strong>de</strong>ne<br />

Begründungen zu diesen Rückweisungsanträgen vor. Herr<br />

Steinemann hat eigentlich eine völlige Neubeurteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten<br />

Verkehrspolitik verlangt. Ich verhehle Herrn Steinemann<br />

nicht, dass ich mich manchmal auch danach sehne, unsere<br />

Verkehrspolitik auf <strong>de</strong>m Reissbrett völlig neu erfin<strong>de</strong>n zu<br />

können. Aber nun ist es so, dass ein völliger Neubeginn nicht<br />

mehr erfolgen kann. Wir haben diese Vorlage entschlackt; wir<br />

haben, vor allem was die Finanzierung angeht, tatsächlich<br />

eine Neubeurteilung vorgenommen und die Vorlage nun auf<br />

eine sichere Finanzierungsbasis gestellt, was vorher nicht <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Fall war. Diese Korrekturen sind erfolgt, aber es sind zu viele<br />

Versprechen – verbindliche Versprechungen gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

EU, aber auch gegenüber unserem Volk – gemacht wor<strong>de</strong>n.<br />

Zum Teil ist schon in <strong>de</strong>n Bau investiert wor<strong>de</strong>n, so dass wir<br />

nicht vollkommen von vorne anfangen können.<br />

Von Herrn Maurer wur<strong>de</strong> im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> SVP-Fraktion eine<br />

Sistierung verlangt, mit <strong>de</strong>m Hinweis darauf, dass an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

Verkehrsvorlagen, z. B. die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe,<br />

noch nicht <strong>de</strong>finitiv erlassen seien. Ähnliche<br />

Sistierungsanträge sind letzte Woche im Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at gekommen.<br />

Wenn wir je<strong>de</strong> Vorlage <strong>de</strong>swegen sistieren, weil die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

noch nicht erledigt ist, kommen wir nie weiter; das führt<br />

zu einer eigentlichen Kaska<strong>de</strong> von Sistierungen und am<br />

Schluss zu einer völligen Erlahmung.<br />

Herr Scherrer hat vorgeschlagen, die EU solle sich doch am<br />

Bau dieser Infrastruktur beteiligen. Das ist an sich keine<br />

dumme I<strong>de</strong>e, sie wur<strong>de</strong> damals beim Gotthardtunnel auch<br />

verwirklicht, aber jetzt kommt sie zu spät. Es gibt das Transitabkommen,<br />

und darin hat sich die Schweiz verpflichtet, diese<br />

bei<strong>de</strong>n Alpendurchstiche selbst zu bezahlen. Sie hat dafür<br />

die 28-Tonnen-Limite behalten. Verträge sind Verträge, und<br />

sie sind einzuhalten.<br />

Mein Verdacht ist, dass neben <strong>de</strong>n zur Begründung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Rückweisungsanträge genannten Motiven noch solche existieren,<br />

gemäss <strong>de</strong>nen in diesem Lan<strong>de</strong> eigentlich eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

Verkehrspolitik, als sie das Volk in mehreren Abstimmungen<br />

beschlossen hat, erreicht wer<strong>de</strong>n soll und die – um<br />

es einmal vorsichtig auszudrücken – eigentlich die Verhandlungen<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> EU nicht unbedingt erleichtern wollen.<br />

Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>swegen ist es eine Notwendigkeit, dass Sie auf<br />

diese Vorlage eintreten und sie behan<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>nn die bisherige<br />

Verkehrspolitik muss umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ist es<br />

Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen Verkehrspolitik, europakompatibel<br />

zu sein. Auch das bezwecken wir mit dieser Vorlage,<br />

und auch das ist ein Grund, dass Sie jetzt auf die Vorlage<br />

eintreten mögen.<br />

Erste, namentliche Abstimmung<br />

Premier vote, nominatif<br />

(Ref.: 0863)<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission (Eintreten) stimmen:<br />

Votent pour la proposition <strong>de</strong> la commission (entrer en matière):<br />

Aguet, Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, Aregger, Banga, Bangerter, Baumann Ruedi,<br />

Baumann Stephanie, Baumberger, Bäumlin, Béguelin, Berberat,<br />

Bezzola, Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>, Bircher, Blaser, Bonny, Borel, Bortoluzzi,<br />

Bosshard, Brunner Toni, Bühlmann, Bührer, Burgener,<br />

Caccia, Carobbio, Cavadini Adriano, Chiffelle, Christen,<br />

Columberg, Comby, Couchepin, David, <strong>de</strong> Dar<strong>de</strong>l, Deiss,<br />

Dettling, Diener, Dormann, Dupraz, Durrer, Eberhard, Egerszegi,<br />

Ehrler, Engelberger, Engler, Epiney, Eymann, Fankhauser,<br />

Fässler, Fehr Lisbeth, Filliez, Fischer-Hägglingen,<br />

Fischer-Seengen, Föhn, Freund, Frey Clau<strong>de</strong>, Frey Walter,<br />

Fritschi, Gadient, Goll, Gonseth, Gren<strong>de</strong>lmeier, Grobet,<br />

Gross Andreas, Gross Jost, Grossenbacher, Günter, Gysin<br />

Remo, Haering Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>, Hafner Ursula, Hämmerle, Heberlein,<br />

Hegetschweiler, Herczog, Hess Otto, Hochreutener,<br />

Hollenstein, Hubacher, Hubmann, Imhof, Jans, Jaquet, Keller,<br />

Kofmel, Kühne, Kunz, Lachat, Langenberger, Lauper,<br />

Leemann, Leu, Leuenberger, Loeb, Loretan Otto, Marti<br />

Werner, Maurer, Maury Pasquier, Meyer Theo, Mühlemann,<br />

Müller Erich, Müller-Hemmi, Nabholz, Nebiker, Oehrli, Ostermann,<br />

Pelli, Philipona, Pidoux, Pini, Raggenbass, Ran<strong>de</strong>gger,<br />

Ratti, Rechsteiner Paul, Rechsteiner Rudolf, Roth,<br />

Ruf, Ruffy, Rychen, Sandoz Marcel, Schenk, Schmid Odilo,<br />

Schmid Samuel, Schmied Walter, Seiler Hanspeter, Simon,<br />

Speck, Spielmann, Stamm Luzi, Steinegger, Steiner,<br />

Strahm, Straumann, Stucky, Suter, Teuscher, Theiler, Thür,<br />

Tschäppät, Tschopp, Vallen<strong><strong>de</strong>r</strong>, Vermot, Vetterli, Vogel, Vollmer,<br />

von Allmen, von Felten, Waber, Weber Agnes, Weigelt,<br />

Weyeneth, Widmer, Widrig, Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>kehr, Wittenwiler, Wyss,<br />

Zbin<strong>de</strong>n, Zwygart (156)<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag Schlüer (Nichteintreten) stimmen:<br />

Votent pour la proposition Schlüer (ne pas entrer en matière):<br />

Borer, Fri<strong><strong>de</strong>r</strong>ici, Gusset, Hasler Ernst, Moser, Sandoz<br />

Suzette, Schlüer, Steinemann (8)<br />

Der Stimme enthalten sich – S’abstiennent:<br />

Baumann Alexan<strong><strong>de</strong>r</strong>, Eggly, Gros Jean-Michel, Leuba,<br />

Scheurer (5)<br />

Entschuldigt/abwesend sind – Sont excusés/absents:<br />

Aeppli, Blocher, Cavalli, Dreher, Ducrot, Dünki, Fasel, Fehr<br />

Hans, Giezendanner, Guisan, Gysin Hans Rudolf, Hess<br />

Peter, Jeanprêtre, Jutzet, Le<strong><strong>de</strong>r</strong>gerber, Lötscher, Maitre,<br />

Maspoli, Meier Hans, Meier Samuel, Rennwald, Ruckstuhl,<br />

Scherrer Jürg, Sema<strong>de</strong>ni, Steffen, Stump, Thanei, Tschuppert,<br />

Zapfl, Ziegler (30)<br />

Präsi<strong>de</strong>ntin, stimmt nicht – Prési<strong>de</strong>nte, ne vote pas:<br />

Stamm Judith (1)<br />

Zweite, namentliche Abstimmung<br />

Deuxième vote, nominatif<br />

(Ref.: 0864)<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> SVP-Fraktion (Rückweisung) stimmen:<br />

Votent pour la proposition du groupe UDC (renvoi):<br />

Baumann Alexan<strong><strong>de</strong>r</strong>, Borer, Bortoluzzi, Brunner Toni, Eggly,<br />

Fischer-Hägglingen, Föhn, Freund, Frey Walter, Fri<strong><strong>de</strong>r</strong>ici,<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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