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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Motion d’ordre 1158 N 12 juin 1997<br />

Ordnungsantrag<br />

Motion d’ordre<br />

__________________________________________________________<br />

Ordnungsantrag Gonseth<br />

Zahlreiche Fragen wur<strong>de</strong>n zur Verabschiedung <strong><strong>de</strong>r</strong> Botschaft<br />

zur Mutterschaftsversicherung eingereicht. Die Antworten<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates haben eine grosse öffentliche Be<strong>de</strong>utung.<br />

Diese sollen <strong>de</strong>shalb mündlich gegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Motion d’ordre Gonseth<br />

De nombreuses questions ont été déposées concernant le<br />

message pour une assurance-maternité. Les réponses du<br />

Conseil fédéral ont une gran<strong>de</strong> importance publique. C’est<br />

pourquoi ces réponses doivent être données oralement.<br />

Gonseth Ruth (G, BL): Etwa zwanzig Männer und Frauen<br />

unseres Rates haben für die Fragestun<strong>de</strong> vom kommen<strong>de</strong>n<br />

Montag Fragen rund um die Botschaft zur Mutterschaftsversicherung<br />

eingereicht. Wir befürchten nämlich, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat<br />

die längst versprochene Botschaft auch am nächsten<br />

Montag nicht verabschie<strong>de</strong>n will, obwohl dies mehrmals angekündigt<br />

wor<strong>de</strong>n ist.<br />

Die Schweiz ist das einzige Land in Europa, das nach wie vor<br />

keine Mutterschaftsversicherung kennt, obwohl vor 52 Jahren<br />

Männer – es waren damals ausschliesslich Männer – an<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Urne beschlossen haben, dass eine Mutterschaftsversicherung<br />

eingeführt wer<strong>de</strong>n soll. Ja will <strong>de</strong>nn <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Botschaft warten, bis alle diese damals so fortschrittlichen<br />

Männer ausgestorben sind?<br />

Am 5. Schweizer Frauenkongress vom Januar 1996 haben<br />

die Frauen von links bis rechts einstimmig gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, dass die<br />

Mutterschaftsversicherung jetzt endlich und ohne Verzug<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n soll. Die Geduld <strong><strong>de</strong>r</strong> Frauen und auch<br />

vieler Männer ist zu En<strong>de</strong>. Wir Nationalrätinnen wollen jetzt<br />

endlich wissen, wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Fahrplan laufen soll. Und wir wollen<br />

uns am Montag nicht mit schriftlichen Antworten abspeisen<br />

lassen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wir wollen allenfalls mündliche Zusatzfragen<br />

stellen können. Das Thema ist für sehr viele Frauen und<br />

Männer und für viele junge Familien in diesem Land wirklich<br />

von grosser Wichtigkeit.<br />

Deshalb bitte ich Sie, meinem Ordnungsantrag zuzustimmen,<br />

dass die Fragen betreffend Mutterschaftsversicherung<br />

mündlich beantwortet wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Abstimmung – Vote<br />

Für <strong>de</strong>n Ordnungsantrag Gonseth 58 Stimmen<br />

Dagegen 79 Stimmen<br />

96.439<br />

Parlamentarische Initiative<br />

(sozial<strong>de</strong>mokratische Fraktion)<br />

Rechenschaftspflicht<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Nationalbank.<br />

Revision<br />

<strong>de</strong>s Nationalbankgesetzes<br />

Initiative parlementaire<br />

(groupe socialiste)<br />

Banque nationale.<br />

Obligation <strong>de</strong> rendre <strong>de</strong>s comptes.<br />

Révision <strong>de</strong> la loi<br />

sur la Banque nationale<br />

Kategorie IV, Art. 68 GRN – Catégorie IV, art. 68 RCN<br />

___________________________________________________________<br />

Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Initiative vom 1. Oktober 1996<br />

Das Nationalbankgesetz ist in <strong>de</strong>m Sinne zu ergänzen, dass<br />

die Schweizerische Nationalbank halbjährlich <strong>de</strong>m Parlament<br />

Rechenschaft über ihre Massnahmen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Geld-,<br />

Zins- und Währungspolitik ablegt.<br />

Die Rechenschaftspflicht ist mit keiner Einflussnahme <strong>de</strong>s<br />

Parlamentes auf die Schweizerische Nationalbank hinsichtlich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Festlegung geld- und währungspolitischer Instrumente<br />

verbun<strong>de</strong>n.<br />

Gleichzeitig sind die Wahl, die Zusammensetzung und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Leistungsauftrag <strong>de</strong>s Bankrates <strong><strong>de</strong>r</strong> Nationalbank neu zu <strong>de</strong>finieren.<br />

Texte <strong>de</strong> l’initiative du 1er octobre 1996<br />

On complétera la loi sur la Banque nationale <strong>de</strong> sorte que<br />

cette <strong><strong>de</strong>r</strong>nière doive rendre <strong>de</strong>s comptes au Parlement tous<br />

les six mois <strong>de</strong>s mesures qu’elle aura prises dans les domaines<br />

<strong>de</strong> la politique financière, <strong>de</strong> la politique <strong>de</strong>s taux d’intérêt<br />

et <strong>de</strong> la politique monétaire.<br />

Cette obligation ne signifiera pas que le Parlement pourra<br />

exercer une influence sur la Banque nationale dans le choix<br />

<strong>de</strong> sa politique financière et monétaire.<br />

On redéfinira du même coup la nomination, la composition et<br />

le mandat <strong>de</strong> prestations du Conseil <strong>de</strong> banque <strong>de</strong> la Banque<br />

nationale.<br />

Sprecher – Porte-parole: Strahm<br />

Nebiker Hans-Rudolf (V, BL) unterbreitet im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

schriftlichen Bericht:<br />

Die Kommission hat an ihrer Sitzung vom 7. Januar 1997 die<br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> sozial<strong>de</strong>mokratischen Fraktion am 1. Oktober 1996<br />

eingereichte parlamentarische Initiative gemäss Artikel 21ter<br />

<strong>de</strong>s Geschäftsverkehrsgesetzes vorgeprüft.<br />

Die Initianten verlangen, das Nationalbankgesetz so zu ergänzen,<br />

dass die Schweizerische Nationalbank <strong>de</strong>m Parlament<br />

halbjährlich Rechenschaft ablegt.<br />

Begründung <strong><strong>de</strong>r</strong> Initianten<br />

1. Ausländische Beispiele<br />

In <strong>de</strong>n USA muss <strong><strong>de</strong>r</strong> Chef <strong><strong>de</strong>r</strong> Notenbank (Fe<strong><strong>de</strong>r</strong>al Reserve<br />

System, Fed) aufgrund <strong>de</strong>s Humphrey-Hawkins-Gesetzes<br />

halbjährlich <strong>de</strong>m Kongress Rechenschaft über die Politik <strong>de</strong>s<br />

Fed (Board of Governors) ablegen und eine Einschätzung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Wirtschaftslage vornehmen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel ist dies mit einem<br />

Hearing vor <strong>de</strong>m Bankenausschuss <strong>de</strong>s Senats verbun<strong>de</strong>n<br />

(Full Employment and Balanced Growth Act of 1978).<br />

Eine ähnliche Rechenschaftspflicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Nationalbank wird mit<br />

<strong>de</strong>m Vorstoss <strong><strong>de</strong>r</strong> sozial<strong>de</strong>mokratischen Fraktion angestrebt.<br />

2. Zunehmen<strong><strong>de</strong>r</strong> Einfluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Notenbankpolitik<br />

Mit <strong>de</strong>m Rückgang <strong><strong>de</strong>r</strong> Fiskalpolitik als konjunkturpolitisches<br />

Instrument und mit <strong>de</strong>m allgemeinen Rückzug <strong>de</strong>s Staates<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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