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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Propriété du logement. Motions 1400 N 19 juin 1997<br />

Déclaration écrite du Conseil fédéral<br />

Le Conseil fédéral propose <strong>de</strong> transformer la motion en postulat.<br />

97.3183<br />

Motion WAK-NR (95.038)<br />

(Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Widrig)<br />

Eigenmietwertbesteuerung<br />

durch <strong>de</strong>n Bund<br />

Motion CER-CN (95.038)<br />

(minorité Widrig)<br />

Imposition <strong>de</strong> la valeur locative<br />

par la Confédération<br />

__________________________________________________________<br />

Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Motion vom 26. März 1997<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat wird beauftragt, das Bun<strong>de</strong>sgesetz über die<br />

direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer wie folgt zu ergänzen:<br />

Art. 21 Abs. 3 (neu)<br />

Die von <strong>de</strong>n Kantonen festgesetzten Eigenmietwerte sind zu<br />

übernehmen, soweit sie nicht mehr als einen Viertel vom<br />

schweizerischen Mittel abweichen. Das schweizerische Mittel<br />

errechnet sich aus <strong>de</strong>m für je<strong>de</strong>n Kanton ermittelten Verhältnis<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> kantonalen Eigenmietwerte zu <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Markt<br />

erzielbaren Mietwerten.<br />

Texte <strong>de</strong> la motion du 26 mars 1997<br />

Le Conseil fédéral est chargé <strong>de</strong> compléter comme suit la loi<br />

sur l’impôt fédéral direct:<br />

Art. 21 al. 3 (nouveau)<br />

Les valeurs locatives déterminées par les cantons sont déterminantes<br />

dans la mesure où leur écart par rapport à la<br />

moyenne suisse ne dépasse pas un quart. La moyenne<br />

suisse se calcule à partir du rapport établi pour chaque canton<br />

entre les valeurs locatives cantonales et les valeurs <strong>de</strong>s<br />

loyers obtenus sur le marché.<br />

Mitunterzeichner – Cosignataires: Baumberger, Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>, Bonny,<br />

Gros Jean-Michel, Schmid Samuel, Wyss (6)<br />

Schriftliche Begründung<br />

Die Urheber verzichten auf eine Begründung und wünschen<br />

eine schriftliche Antwort.<br />

Développement par écrit<br />

Les auteurs renoncent au développement et <strong>de</strong>man<strong>de</strong>nt<br />

une réponse écrite.<br />

Schriftliche Stellungnahme <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

vom 2. Juni 1997<br />

1. Bekanntlich lässt <strong><strong>de</strong>r</strong> Bund <strong>de</strong>n Kantonen Spielraum, <strong>de</strong>n<br />

Eigenmietwert für die direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer im Bereich von 70<br />

bis 100 Prozent <strong>de</strong>s Marktmietwertes anzusetzen. Er greift<br />

aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> vom Bun<strong>de</strong>sgericht bestätigten Praxis erst ein,<br />

wenn die Schwelle von 70 Prozent unterschritten wird.<br />

2. Die Motion erinnert an die Stan<strong>de</strong>sinitiative Aargau vom<br />

15. Oktober 1991 betreffend Ergänzung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgesetzes<br />

über die direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer. Auch diese Stan<strong>de</strong>sinitiative<br />

verlangt mehr Raum für tiefere Eigenmietwerte bei <strong><strong>de</strong>r</strong> direkten<br />

Bun<strong>de</strong>ssteuer. Danach sind die von <strong>de</strong>n Kantonen für<br />

die Staatssteuer festgesetzten Eigenmietwerte bei <strong><strong>de</strong>r</strong> direkten<br />

Bun<strong>de</strong>ssteuer zu übernehmen, soweit sie min<strong>de</strong>stens<br />

<strong>de</strong>n halben Marktmietwert umfassen.<br />

Die Verwirklichung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stan<strong>de</strong>sinitiative brächte eine krass<br />

rechtsungleiche Behandlung von Mietern und Wohneigentümern.<br />

Denn die Wohneigentümer könnten steuerlich um bis<br />

zu 50 Prozent <strong>de</strong>s Marktmietwertes entlastet wer<strong>de</strong>n, während<br />

<strong>de</strong>n Mietern ein Mietzinsabzug verwehrt wäre.<br />

Hinzu käme eine stossen<strong>de</strong> Ungleichbehandlung unter <strong>de</strong>n<br />

Wohneigentümern in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Kantonen im Rahmen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> direkten Bun<strong>de</strong>ssteuer. Es entstün<strong>de</strong>n Steuerausfälle<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> direkten Bun<strong>de</strong>ssteuer. Dabei ist nicht davon<br />

auszugehen, dass die Steuerausfälle sich auf diese Steuer<br />

beschränken wür<strong>de</strong>n. Die Kantone, welche sich auch für die<br />

Staatssteuer an <strong>de</strong>n für die direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer bestehen<strong>de</strong>n<br />

Spielraum halten, wür<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>ssen Vergrösserung<br />

vermutlich unter Druck geraten, die Eigenmietwerte ebenfalls<br />

zu senken. Damit ginge die Entwicklung gesamtschweizerisch<br />

wohl in Richtung tieferer Eigenmietwerte mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Einnahmenausfällen für Bund und Kantone.<br />

Darüber hinaus ist zu bezweifeln, dass die Verwirklichung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Stan<strong>de</strong>sinitiative die Wohneigentumsquote spürbar zu<br />

erhöhen vermöchte. Auch für <strong>de</strong>n Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at ist die Stan<strong>de</strong>sinitiative<br />

Aargau nicht überzeugend, verwarf er diese doch<br />

am 23. September 1996 mit 23 zu 6 Stimmen <strong>de</strong>utlich. Die<br />

vorberaten<strong>de</strong> Kommission <strong>de</strong>s Nationalrates hat sich anlässlich<br />

ihrer Sitzung vom 24. März 1997 ebenfalls mit 13 zu 2<br />

Stimmen gegen die Stan<strong>de</strong>sinitiative ausgesprochen.<br />

3. Materiell ähnelt die vorliegen<strong>de</strong> Motion <strong><strong>de</strong>r</strong> Stan<strong>de</strong>sinitiative.<br />

Der für die direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer massgebliche Eigenmietwert<br />

wür<strong>de</strong> sich bei Annahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Motion allerdings ten<strong>de</strong>nziell<br />

noch stärker an <strong>de</strong>n kantonalen Eigenmietwerten orientieren:<br />

Bliebe nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Stan<strong>de</strong>sinitiative weiterhin <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Marktmietwert direkter Massstab, wür<strong>de</strong> bei Annahme <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Motion <strong><strong>de</strong>r</strong> kantonale Mietwert zum unmittelbaren Fixpunkt<br />

auch für die direkte Bun<strong>de</strong>ssteuer.<br />

Seitens <strong><strong>de</strong>r</strong> Promotoren <strong><strong>de</strong>r</strong> Motion wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Berechnungsmodus<br />

zwar als einfach bezeichnet: Für je<strong>de</strong>n Kanton müsse<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n, in welchem Verhältnis die kantonalen Eigenmietwerte<br />

zum Markt stün<strong>de</strong>n. Das schweizerische Mittel<br />

berechne sich sodann aus <strong>de</strong>n resultieren<strong>de</strong>n Zahlen aller<br />

Kantone. Die innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> gesetzlichen Bandbreite (plus/minus<br />

25 Prozent <strong>de</strong>s schweizerischen Mittels) liegen<strong>de</strong>n Eigenmietwerte<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kantone seien zu übernehmen, während<br />

für die übrigen Kantone die oberen und unteren Bandbreitengrenzen<br />

anwendbar wür<strong>de</strong>n.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat kann die Auffassung nicht teilen, wonach die<br />

Motion einen einfachen Berechnungsmodus mit sich brächte.<br />

Vielmehr betrachtet er diesen Modus nicht als praktikabel.<br />

Dies vor allem <strong>de</strong>shalb, weil sich <strong><strong>de</strong>r</strong> gewählte Referenzwert,<br />

d. h. das schweizerische Mittel und damit auch die für alle<br />

Kantone massgeblichen Unter- und Obergrenzen, bei je<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

kantonalen Anpassung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eigenmietwerte verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n wür<strong>de</strong>n.<br />

Praktisch je<strong>de</strong> Anpassung wür<strong>de</strong> so eine ganze Reihe<br />

von Folgeanpassungen nach sich ziehen, so dass das gesamte<br />

Eigenmietwertgefüge nie zur Ruhe käme. Ferner ist<br />

unklar, ob mit <strong>de</strong>m Begriff «schweizerisches Mittel» ein gewogenes<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> ein rein numerisches Mittel (pro Kanton) gemeint<br />

ist.<br />

4. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Stan<strong>de</strong>sinitiative<br />

Aargau und die Motion ähnliche Wirkungen zeigen wür<strong>de</strong>n.<br />

Allerdings ergäben sich bei Annahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Motion zusätzlich<br />

kaum lösbare Anwendungsprobleme.<br />

Rapport écrit du Conseil fédéral<br />

du 2 juin 1997<br />

1. Comme on le sait, la Confédération laisse aux cantons la<br />

flexibilité <strong>de</strong> fixer la valeur locative déterminante pour l’impôt<br />

fédéral direct entre 70 et 100 pour cent <strong>de</strong> la valeur marchan<strong>de</strong>.<br />

Selon une pratique bien établie du Tribunal fédéral,<br />

la Confédération n’intervient que lorsqu’on se trouve en <strong>de</strong>ssous<br />

<strong>de</strong> 70 pour cent.<br />

2. La présente motion rappelle l’initiative du canton d’Argovie<br />

(droit d’initiative <strong>de</strong>s cantons) du 15 octobre 1991 concernant<br />

un complément à la loi sur l’impôt fédéral direct. Cette initiative<br />

<strong>de</strong>man<strong>de</strong> également davantage <strong>de</strong> flexibilité afin <strong>de</strong> pouvoir<br />

fixer plus bas la valeur locative déterminante pour l’impôt<br />

fédéral direct. D’après elle, les valeurs locatives fixées par les<br />

cantons pour leur impôt doivent être déterminantes pour l’impôt<br />

fédéral direct, pour autant qu’elles correspon<strong>de</strong>nt au<br />

moins à la moitié <strong>de</strong> la valeur marchan<strong>de</strong>.<br />

La réalisation <strong>de</strong> l’initiative cantonale représenterait une inégalité<br />

<strong>de</strong> traitement manifeste entre les locataires et les pro-<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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