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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Interpellation Schmid Samuel 1582 N 20 juin 1997<br />

Pasquier, Rechsteiner Paul, Rechsteiner Rudolf, Rennwald,<br />

Roth, Sema<strong>de</strong>ni, Spielmann, Strahm, Stump, Teuscher,<br />

Thanei, Tschäppät, Vollmer, von Allmen, von Felten, Weber<br />

Agnes, Zapfl, Zbin<strong>de</strong>n (52)<br />

Schriftliche Begründung – Développement par écrit<br />

Kürzlich erhielten wir <strong>de</strong>n Bericht – herausgegeben im Dezember<br />

1996 von <strong><strong>de</strong>r</strong> Beratungsfirma Arthur An<strong><strong>de</strong>r</strong>sen – über<br />

die «Regierungs- und Verwaltungsreform 93, Projekt Nove»<br />

zugeschickt. Laut Bericht hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat «im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Regierungs- und Verwaltungsreform RR 93 für neun inter<strong>de</strong>partementale<br />

Aufgabenfel<strong><strong>de</strong>r</strong> verwaltungsinterne Analysengruppen<br />

eingesetzt». Die Gruppen waren beauftragt, Vorschläge<br />

für die Reorganisation <strong><strong>de</strong>r</strong> betroffenen Verwaltungsbereiche<br />

zu erarbeiten. Diese Vorschläge sollten insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

folgen<strong>de</strong>n vom Bun<strong>de</strong>srat festgelegten Zielen genügen:<br />

«Effektivität und Effizienz <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufgabenerfüllung, För<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sparsamkeit, Optimierung <strong><strong>de</strong>r</strong> organisatorischen Struktur.»<br />

Die neue <strong>de</strong>partementale Gesamtstruktur sollte zu<strong>de</strong>m «<strong>de</strong>n<br />

Kriterien <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgewogenheit, Homogenität und Führbarkeit»<br />

genügen. Weiter wird im Bericht ein intensiver, verknüpfen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Ablaufprozess geschil<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Unter <strong>de</strong>m Titel «Entschei<strong>de</strong>»<br />

ist zu lesen, dass «die Resultate <strong><strong>de</strong>r</strong> Analysengruppen<br />

durch <strong>de</strong>n engen Einbezug <strong><strong>de</strong>r</strong> Betroffenen eine hohe<br />

Akzeptanz» erreicht hätten. Die Arthur An<strong><strong>de</strong>r</strong>sen bedankt<br />

sich <strong>de</strong>nn auch am Schluss ihres Berichtes bei <strong>de</strong>n «involvierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern».<br />

Im Projekt Nove <strong><strong>de</strong>r</strong> Regierungs- und Verwaltungsreform<br />

sind <strong>de</strong>mnach – ohne das auswärtige Beratungsteam, das einen<br />

etwas höheren Frauenanteil aufweist – 148 Männer und<br />

5 Frauen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung tätig. Die Untervertretung bzw.<br />

die Abwesenheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Frauen in <strong><strong>de</strong>r</strong>art wichtigen Fragen und<br />

Entschei<strong>de</strong>n ist erschreckend und umgeht <strong>de</strong>n Gleichstellungsauftrag,<br />

<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat Folge zu leisten hat. Die geringe<br />

Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> beteiligten Frauen stellt auch die vielen Deklarationen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Frauenför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung durch <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat in<br />

Frage. Frauen sind aufgrund ihrer Situation (neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Berufs-<br />

auch Familien- und Betreuungsarbeit usw.) von Restrukturierungsvorhaben<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>s betroffen als Männer.<br />

Frauen nehmen Umstrukturierungsverfahren an<strong><strong>de</strong>r</strong>s wahr,<br />

und sie stellen an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen.<br />

Schriftliche Stellungnahme <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

vom 7. Mai 1997<br />

Rapport écrit du Conseil fédéral<br />

du 7 mai 1997<br />

Die Weisungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates vom 18. Dezember 1991<br />

über die Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong> Vertretung und <strong><strong>de</strong>r</strong> beruflichen<br />

Stellung <strong>de</strong>s weiblichen Personals in <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinen Bun<strong>de</strong>sverwaltung<br />

sehen u. a. vor, dass die Behör<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bestellung von Gremien auf eine angemessene Vertretung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Frauen achten. Bei <strong>de</strong>n neun im Vorstoss erwähnten<br />

Analysegruppen <strong>de</strong>s Projekts Nove haben die Departemente<br />

die Zusammensetzung selber festgelegt. Es trifft zu, dass die<br />

Frauen in diesen Arbeitsgruppen schlecht vertreten sind.<br />

Nach <strong>de</strong>n neuesten Statistiken sind 19,8 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> Bediensteten<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>sverwaltung Frauen; zwischen <strong>de</strong>n Departementen<br />

bestehen aber beträchtliche Unterschie<strong>de</strong><br />

(41 Prozent Frauen im EDA, 8,8 Prozent Frauen im EMD).<br />

Hinzu kommt, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Frauenanteil auch stark von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lohnklasse abhängig ist: Nur 4,7 Prozent <strong>de</strong>s höheren und<br />

8,4 Prozent <strong>de</strong>s mittleren Ka<strong><strong>de</strong>r</strong>s sind Frauen. Diese Tatsache<br />

entschuldigt die Untervertretung <strong><strong>de</strong>r</strong> Frauen in <strong>de</strong>n erwähnten<br />

Analysegruppen nicht, liefert aber eine Erklärung<br />

dafür: Aufgrund <strong>de</strong>s Auftrages an die Gruppen haben die Departemente<br />

die Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>m höheren und mittleren<br />

Ka<strong><strong>de</strong>r</strong> rekrutiert. Bei einer rein rechnerischen Betrachtung<br />

hätte dies zu einem höheren Frauenanteil in <strong>de</strong>n Gruppen<br />

führen können.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat ist sich bewusst, dass das gesamte Personal<br />

in einem interaktiven Sinn in die Reorganisation <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung<br />

einbezogen wer<strong>de</strong>n muss. Die Verwaltungsreform tritt<br />

nun in die Umsetzungsphase: Die Beschlüsse <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

führen zu Verlagerungen und Neu<strong>de</strong>finitionen von<br />

Funktionen. Zu diesen Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen muss sowohl das<br />

weibliche als auch das männliche Personal Stellung nehmen<br />

können. Die mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Gleichstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschlechter beauftragten<br />

Dienststellen sollen <strong>de</strong>shalb von <strong>de</strong>n Departementen<br />

bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammensetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> internen Arbeitsgruppen beigezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Erklärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Interpellantin: nicht befriedigt<br />

Déclaration <strong>de</strong> l’interpellatrice: non satisfaite<br />

Diskussion verschoben – Discussion renvoyée<br />

97.3154<br />

Interpellation Schmid Samuel<br />

Organisation und Ausbildung<br />

<strong>de</strong>s Stabes <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Interpellation Schmid Samuel<br />

Organisation et formation<br />

<strong>de</strong> l’état-major du Conseil fédéral<br />

___________________________________________________________<br />

Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Interpellation vom 20. März 1997<br />

Ich ersuche <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat um Beantwortung folgen<strong><strong>de</strong>r</strong> Fragen:<br />

1. Ist eine <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Lagen entsprechen<strong>de</strong> Struktur<br />

dieses Stabes vorgesehen? Wie setzt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Stab für<br />

<strong>de</strong>n «Normalfall» zusammen?<br />

2. Wie wer<strong>de</strong>n die Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s Stabes, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stabschef, ausgebil<strong>de</strong>t und beübt? Ist es insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e sinnvoll,<br />

<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>skanzler als Stabschef vorzusehen, bzw. wie<br />

wird sichergestellt, dass diese politisch gewählte Magistratsperson<br />

geschult wer<strong>de</strong>n kann?<br />

3. Wie wer<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen nachrichtendienstlichen<br />

Bedürfnisse abge<strong>de</strong>ckt?<br />

4. Hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat das gesetzliche Instrumentarium, um<br />

einen seinen verschie<strong>de</strong>nen Bedürfnissen gerecht wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Stab in personeller, nachrichtendienstlicher und logistischer<br />

Hinsicht einzusetzen? Welche Massnahmen sind allenfalls<br />

vom Gesetzgeber vorzusehen?<br />

5. Wie ist <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit die Erreichbarkeit <strong>de</strong>s Stabes, <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen<br />

Stellvertreter und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates sichergestellt?<br />

Texte <strong>de</strong> l’interpellation du 20 mars 1997<br />

Je <strong>de</strong>man<strong>de</strong> au Conseil fédéral <strong>de</strong> répondre aux questions<br />

suivantes:<br />

1. L’organisation <strong>de</strong> son état-major sera-t-elle susceptible <strong>de</strong><br />

répondre à toutes les situations? Quelle sera la composition<br />

<strong>de</strong> l’état-major «en temps normal»?<br />

2. Quelle formation les membres <strong>de</strong> l’état-major, notamment<br />

son chef, recevront-ils? Comment seront-ils entraînés? Est-il<br />

judicieux en particulier <strong>de</strong> désigner le chancelier <strong>de</strong> la Confédération<br />

au poste <strong>de</strong> chef <strong>de</strong> l’état-major et peut-on assurer<br />

que ce magistrat élu par une autorité politique sera formé<br />

comme il se doit?<br />

3. Comment les besoins en matière <strong>de</strong> renseignements seront-ils<br />

couverts?<br />

4. Le Conseil fédéral doit-il prévoir <strong>de</strong>s dispositions légales<br />

pour mettre en place un état-major susceptible <strong>de</strong> répondre<br />

à ses besoins, sur le plan du personnel, <strong>de</strong> la collecte <strong>de</strong>s<br />

renseignements et <strong>de</strong> la logistique? Quelles mesures sont à<br />

prévoir le cas échéant par le législateur?<br />

5. Comment pourra-t-on s’assurer <strong>de</strong> communiquer avec<br />

l’état-major, avec ses suppléants ou avec le Conseil fédéral?<br />

Mitunterzeichner – Cosignataires: Baumann Alexan<strong><strong>de</strong>r</strong>, Fehr<br />

Hans, Fehr Lisbeth, Fischer-Hägglingen, Föhn, Gadient,<br />

Hasler Ernst, Schmied Walter, Seiler Hanspeter, Vetterli,<br />

Weyeneth, Wyss (12)<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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