Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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18. Juni 1997 N 1287 Öffentlicher Verkehr. Neat<br />
Proposition <strong>de</strong> la commission<br />
Entrer en matière<br />
Proposition Schlüer<br />
Ne pas entrer en matière<br />
Proposition du groupe <strong>de</strong> l’Union démocratique du centre<br />
Renvoi au Conseil fédéral<br />
avec mandat <strong>de</strong> soumettre, dans les <strong>de</strong>ux ans, au Parlement,<br />
un nouveau projet tenant compte <strong>de</strong>s points suivants:<br />
1. analyse <strong>de</strong>s besoins actuels en matière <strong>de</strong> trafic <strong>de</strong> marchandises<br />
et <strong>de</strong> voyageurs avec prise en compte du trafic<br />
Est-Ouest, d’une nouvelle évaluation résultant <strong>de</strong> l’évolution<br />
<strong>de</strong> ce <strong><strong>de</strong>r</strong>nier ainsi que d’un éventuel redimensionnement du<br />
projet;<br />
2. rentabilité <strong>de</strong> l’exploitation <strong>de</strong>s nouvelles lignes ferroviaires<br />
suisses à travers les Alpes qui étaient nécessaires et qui<br />
ont été récemment mises en place ainsi que <strong>de</strong> leurs voies<br />
d’accès;<br />
3. possibilités d’une exploitation optimale <strong>de</strong>s capacités actuelles<br />
en fonction <strong>de</strong>s développements technologiques;<br />
4. conventions contraignantes dans le cadre <strong>de</strong> l’accord sur<br />
le transit ou <strong>de</strong>s accords bilatéraux sur le trafic <strong>de</strong> transit à<br />
l’étranger (notamment pour les raccor<strong>de</strong>ments sud), avec<br />
prise en compte du calcul d’éventuels frais pour notre pays;<br />
5. examen <strong>de</strong> la faisabilité technique du tunnel <strong>de</strong> base du<br />
Gothard avec prise en compte <strong>de</strong>s frais <strong>de</strong> construction et<br />
d’exploitation;<br />
6. traitement prioritaire <strong>de</strong> la réforme <strong>de</strong>s chemins <strong>de</strong> fer au<br />
Parlement avec prise en compte <strong>de</strong>s effets <strong>de</strong> l’accès libre au<br />
réseau («free access») sur la rentabilité <strong>de</strong>s nouvelles lignes<br />
ferroviaires à travers les Alpes qui <strong>de</strong>vront être construites;<br />
7. suggestions sur la manière dont le Conseil fédéral et les<br />
sociétés <strong>de</strong> transport par rail procé<strong><strong>de</strong>r</strong>ont pour mettre en<br />
place, par une offre intéressante et <strong>de</strong> qualité, le transport <strong>de</strong><br />
marchandises par rail;<br />
8. examen du projet <strong>de</strong> base <strong>de</strong>s nouvelles lignes ferroviaires<br />
prévues à travers les Alpes en tenant compte <strong>de</strong> l’évolution<br />
du trafic routier et aérien;<br />
9. propositions claires quant à l’application <strong>de</strong> l’initiative <strong>de</strong>s<br />
Alpes;<br />
10. élaboration d’un programme <strong>de</strong> financement dont les solutions<br />
ne seraient pas exclusivement supportées par le trafic<br />
<strong>de</strong>s poids lourds.<br />
96.097<br />
Zweiter Neat-Verpflichtungskredit.<br />
Freigabe<br />
Deuxième crédit d’engagement NLFA.<br />
Libération<br />
Botschaft und Beschlussentwurf vom 25. November 1996<br />
(BBl 1997 I 677)<br />
Message et projet d’arrêté du 25 novembre 1996<br />
(FF 1997 I 669)<br />
Kategorie II/III, Art. 68 GRN – Catégorie II/III, art. 68 RCN<br />
___________________________________________________________<br />
Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />
Eintreten<br />
Antrag Steinemann<br />
Nichteintreten<br />
Proposition <strong>de</strong> la commission<br />
Entrer en matière<br />
Proposition Steinemann<br />
Ne pas entrer en matière<br />
<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />
Hubacher Helmut (S, BS), Berichterstatter: Die Kommission<br />
hat ihre Arbeit auf drei Schwerpunkte ausgerichtet: erstens<br />
die Finanzierung, zweitens die Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Netzvariante, drittens<br />
die Etappierung.<br />
Das Geschäft – Sie wissen es – ist mit verschie<strong>de</strong>nen Hypotheken<br />
belastet. Dazu gehören die erste Neat-Abstimmung<br />
von 1992, die Vorgaben <strong>de</strong>s Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>ates aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Wintersession<br />
1996, das Transitabkommen zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz und<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Europäischen Union, die Alpen-Initiative gemäss Abstimmung<br />
von 1994, die innenpolitische Halsstarrigkeit zwischen<br />
<strong>de</strong>n Gotthard- und <strong>de</strong>n Lötschberg-Anhängern und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
mehr.<br />
Die Kommission hat sich bemüht, <strong>de</strong>n Neat-Zug aus <strong>de</strong>m<br />
Sackbahnhof hinaus auf die neue Strecke zu führen. Die<br />
grosse Mehrheit befürwortet <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Verkehrs und ist bereit, die Finanzierung sicherzustellen.<br />
Ein Wort zur Ausgangslage: Das Stimmvolk hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Neat-<br />
Vorlage am 27. September 1992 mehrheitlich zugestimmt.<br />
Es hat zum Bau <strong><strong>de</strong>r</strong> Gotthard- und Lötschbergbasislinien ja<br />
gesagt. Dieses Ja ist im Bun<strong>de</strong>sbeschluss vom 4. Oktober<br />
1991 über <strong>de</strong>n Bau <strong><strong>de</strong>r</strong> schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale<br />
verankert. Daran soll sich nach <strong><strong>de</strong>r</strong> grossen<br />
Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission nichts än<strong><strong>de</strong>r</strong>n, d. h., das Ja <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Neubau <strong><strong>de</strong>r</strong> Gotthard-<br />
und Lötschbergbasislinien ist zu respektieren, und<br />
zwar ohne Wenn und Aber.<br />
Hingegen muss <strong><strong>de</strong>r</strong> erwähnte Bun<strong>de</strong>sbeschluss in zwei Bereichen<br />
korrigiert wer<strong>de</strong>n: Bun<strong>de</strong>srat und Parlament waren<br />
davon ausgegangen, die Neat könne mit Darlehen finanziert<br />
und innert 60 Jahren amortisiert wer<strong>de</strong>n. Der Philosoph Karl<br />
Popper hat einmal gesagt, es sei unmöglich, alle Fehler –<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch nur alle an sich vermeidbaren Fehler – zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Diese Erkenntnis hat die Politik beim ersten Neat-Beschluss<br />
eindrücklich bestätigt. Der Präsi<strong>de</strong>nt <strong><strong>de</strong>r</strong> stän<strong><strong>de</strong>r</strong>ätlichen<br />
Kommission hat die Abstimmungsvorlage von 1992<br />
wohlwollend als «Grundlagenirrtum» bezeichnet. An<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
kommentierten <strong>de</strong>n Irrtum forscher: das Volk sei angelogen<br />
wor<strong>de</strong>n. Wenn es möglich ist, durch Fehler klug zu wer<strong>de</strong>n,<br />
dann hat die Kommission dafür <strong>de</strong>n Beweis erbracht. Sie hat,<br />
bevor sie über Netzvariante, Etappierung und Zufahrtsstrekken<br />
auch nur ein Wort verlor, über das Geld gesprochen. Absicht<br />
Nummer eins lautete: Wenn wir beim zweiten Anlauf vor<br />
<strong>de</strong>m Stimmvolk nochmals eine Chance bekommen sollen,<br />
muss ein soli<strong><strong>de</strong>r</strong> Finanzierungsvorschlag präsentiert wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Absicht Nummer zwei: Das Neat-Paket von 1992 ist zu redimensionieren,<br />
nach <strong>de</strong>m Motto: Weniger ist mehr. Genau in<br />
diesem Punkt hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at versagt. Sein Konzept ist ein<br />
«Nichtschwimmer». Es wur<strong>de</strong>n wie<strong><strong>de</strong>r</strong> alle Wünsche in <strong>de</strong>n<br />
Beschluss gewürgt, und das Echo darauf war verheerend.<br />
Die «Neue Zürcher Zeitung» meinte, die Chance für ein zweites<br />
Ja sei auf <strong>de</strong>m Nullpunkt; die «Basler Zeitung» schrieb,<br />
das sei <strong><strong>de</strong>r</strong> To<strong>de</strong>sstoss für die Neat; <strong><strong>de</strong>r</strong> «Tages-Anzeiger»<br />
meinte, einen Tiefpunkt in <strong><strong>de</strong>r</strong> stän<strong><strong>de</strong>r</strong>ätlichen Arbeit erkannt<br />
zu haben; <strong><strong>de</strong>r</strong> Berner «Bund» schrieb, damit sei die Neat entgleist.<br />
Der stän<strong><strong>de</strong>r</strong>ätliche «Neat-Anzug» passt nicht; er ist zu<br />
gross, das Geld reicht dafür nicht aus. Ein zweites Mal dürfen<br />
wir <strong>de</strong>m Volk nicht wie<strong><strong>de</strong>r</strong> eine Mogelpackung zumuten. Die<br />
Anträge <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommissionsmehrheit sind daher vom Willen<br />
getragen, die Vorlage nicht mit Hypothesen zu belasten, aus<br />
<strong>de</strong>nen später unbezahlbare politische Hypotheken wer<strong>de</strong>n.<br />
Es steht uns eine breite Detailberatung bevor; die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Anträge beweist es. Ich beschränke mich daher einleitend<br />
auf einen gerafften Überblick, d. h. auf drei Schwerpunkte.<br />
1. Zur Finanzierung: Wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at schlagen wir Ihnen<br />
eine Fondslösung vor. Damit sollen vier Grossprojekte finanziert<br />
wer<strong>de</strong>n: «Bahn 2000», Neat, TGV-Anschlüsse in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Westschweiz, Lärmschutz. Das macht zusammen 30,2 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Franken o<strong><strong>de</strong>r</strong> gut 4 Milliar<strong>de</strong>n Franken weniger im Vergleich<br />
zum Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at, verteilt auf 20 bis 25 o<strong><strong>de</strong>r</strong> allenfalls<br />
mehr Jahre.<br />
2. Die Netzvariante war in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission eigentlich unbestritten.<br />
Sie ist mit <strong><strong>de</strong>r</strong> 1992 vom Souverän gutgeheissenen<br />
Vorlage festgeschrieben wor<strong>de</strong>n. Die Netzvariante setzt voraus,<br />
dass bei<strong>de</strong> Basistunnel gebaut wer<strong>de</strong>n. Die Frage stellt