Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
11. Juni 1997 N 1123 Tourismuspolitik<br />
«bed and breakfast», que nos amis québécois appellent plus<br />
joliment et plus justement du point <strong>de</strong> vue <strong>de</strong> la langue française<br />
«couette et café». Ce système favorise fortement les<br />
contacts entre les gens, entre touristes et habitants du lieu. A<br />
cela s’ajoute le fait que ce système comporte un volet social<br />
important. En effet, toujours au Québec, la nuit avec petit-déjeuner,<br />
pour une famille <strong>de</strong> quatre personnes, ne dépasse<br />
pratiquement jamais 100 francs dans un «couette et café».<br />
Ma proposition vise aussi à donner une impulsion <strong>de</strong> ce type<br />
dans notre pays, impulsion synonyme <strong>de</strong> recettes supplémentaires<br />
au titre du tourisme. Et que l’on ne vienne pas me<br />
dire que sa réalisation mettrait l’hôtellerie en péril, car les<br />
<strong>de</strong>ux systèmes ne visent pas la même clientèle. A cela<br />
s’ajoute le fait qu’au moins trois quarts <strong>de</strong>s Européens, sans<br />
parler <strong>de</strong>s ressortissants d’autres continents, n’ont tout simplement<br />
pas les moyens <strong>de</strong> <strong>de</strong>scendre dans un hôtel suisse.<br />
Alors, pourquoi ne pas offrir <strong>de</strong>s solutions alternatives à une<br />
clientèle potentielle beaucoup plus vaste? Poser la question,<br />
c’est déjà y répondre.<br />
En conclusion, je vous invite à soutenir cette proposition <strong>de</strong><br />
minorité, synonyme d’un renforcement <strong>de</strong> notre offre <strong>de</strong> prestations<br />
touristiques, mais aussi d’un tourisme à la fois plus<br />
social et susceptible d’améliorer la compréhension interculturelle<br />
et les échanges entre les peuples.<br />
Columberg Dumeni (C, GR): Ich kann nahtlos anschliessen<br />
und möchte Sie eindringlich bitten, die bei<strong>de</strong>n Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heitsanträge<br />
zu Artikel 2 und Artikel 3 abzulehnen. Sie sind von untergeordneter<br />
Be<strong>de</strong>utung und gehören nicht in einen Innovationsbeschluss.<br />
Sie gestatten mir, dass ich noch eine Vorbemerkung mache:<br />
Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Ablehnung <strong>de</strong>s Ordnungsantrages haben Sie die Diskussion<br />
über einen <strong><strong>de</strong>r</strong> wichtigsten Wirtschaftszweige dieses<br />
Lan<strong>de</strong>s verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Das ist sehr bedauerlich. Weite Kreise<br />
haben jahrelang auf <strong>de</strong>n Bericht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates über die<br />
Tourismuspolitik gewartet. Der Bun<strong>de</strong>srat legt uns nun einen<br />
umfassen<strong>de</strong>n Bericht vor, <strong><strong>de</strong>r</strong> über die Probleme dieses be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftszweiges Auskunft gibt und Richtlinien<br />
für eine Neuorientierung enthält. Und dieses Parlament lässt<br />
eine Diskussion darüber nicht zu! Das gleiche Parlament hat<br />
20 Stun<strong>de</strong>n Zeit für eine Debatte über die Asylpolitik, aber<br />
keine Stun<strong>de</strong> Zeit für die Schwierigkeiten eines wichtigen<br />
Wirtschaftszweiges! Ich weiss, dass sehr viele Kreise in diesem<br />
Lan<strong>de</strong> dafür kein Verständnis haben, und ich bringe im<br />
Namen dieser Kreise hier einen leichten Protest an, <strong>de</strong>nn das<br />
ist unverhältnismässig!<br />
Diese bei<strong>de</strong>n Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heitsanträge gehören wirklich nicht hierher.<br />
Wir haben mit diesem Beschluss keine Sozialpolitik zu<br />
machen. Wir können hier nicht die Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamtarbeitsverträge<br />
lösen. Dem Anliegen <strong>de</strong>s Umweltschutzes ist mit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Vorlage genügend Rechnung getragen.<br />
Wir sind einverstan<strong>de</strong>n, dass an die Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorhaben<br />
hohe Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen gestellt wer<strong>de</strong>n. Es geht darum, ausführungsreife<br />
Projekte mit Mo<strong>de</strong>llcharakter möglichst rasch umzusetzen,<br />
um die internationale Wettbewerbsfähigkeit rasch<br />
und nachhaltig zu stärken. Dabei sollen nur Vorhaben finanziert<br />
wer<strong>de</strong>n, die im Verbund auf überregionaler Ebene ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Es besteht bereits eine ganze Palette von<br />
Projekten, für die man diese Mittel sinnvoll einsetzen kann,<br />
so beispielsweise für ein neues elektronisches Informationsund<br />
Reservationssystem, ein Pilotprojekt, das in <strong><strong>de</strong>r</strong> ganzen<br />
Schweiz eingeführt wer<strong>de</strong>n könnte, o<strong><strong>de</strong>r</strong> für das Projekt<br />
«Veloland Schweiz».<br />
Allerdings sollte man auch die Möglichkeit haben, kleinere<br />
Vorhaben zu unterstützen, <strong>de</strong>nn auch diese können wertvolle<br />
I<strong>de</strong>en enthalten. Ich bitte Sie, Herr Bun<strong>de</strong>srat, zu bestätigen,<br />
dass trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> Ergänzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission auch kleinere Vorhaben<br />
finanziert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Schlussendlich darf ich hier noch eine Bemerkung machen.<br />
Man setzt Tourismus immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> mit <strong>de</strong>m Berggebiet<br />
gleich. Ich muss aber <strong>de</strong>utlich sagen: Die grössten Tourismusorte<br />
sind nicht Zermatt, nicht Davos, nicht Sankt Moritz,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n Zürich und Genf. Zürich und Genf haben die meisten<br />
Logiernächte, gefolgt von Luzern, Lugano, Lausanne und<br />
Basel.<br />
<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />
Zusammenfassend: Die CVP-Fraktion steht hinter dieser<br />
Vorlage. Sie bittet Sie aber, die bei<strong>de</strong>n Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heitsanträge<br />
abzulehnen, <strong>de</strong>nn sie gehören nicht hierher.<br />
Gadient Brigitta (V, GR): Im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> SVP-Fraktion beantrage<br />
ich Ihnen, bei<strong>de</strong> Anträge <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommissionsmin<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />
abzulehnen. Diese Anträge gehören nicht in <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Bun<strong>de</strong>sbeschluss; Kollege Columberg hat die Grün<strong>de</strong><br />
bereits eingehend dargelegt. Ich möchte auf eine Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holung<br />
im Detail verzichten.<br />
Das vom Bun<strong>de</strong>srat entworfene Konzept für die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
von Innovation und Zusammenarbeit im Tourismus zur Anpassung<br />
<strong>de</strong>s Angebots an die verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Marktbedingungen<br />
ist, mit <strong>de</strong>n vom Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at angebrachten Ergänzungen,<br />
umfassend und überzeugend. Zusätzlich sind natürlich die<br />
Bün<strong>de</strong>lung und die Koordination <strong><strong>de</strong>r</strong> Kräfte bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung<br />
in dieser lan<strong>de</strong>sweit stark zersplitterten Branche in Verbindung<br />
mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildung von Aktionsschwerpunkten auf allen<br />
Ebenen unverzichtbare Erfolgsvoraussetzung. Hier besteht<br />
ein erheblicher Handlungsbedarf, <strong><strong>de</strong>r</strong> die volle Aufmerksamkeit<br />
aller einbezogenen Instanzen zwingend erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, wenn<br />
wir die Ziele <strong>de</strong>s neuen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ungskonzeptes erreichen wollen.<br />
Wie präsentiert sich dieses Konzept <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates? Der<br />
Bericht über die Tourismuspolitik <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s, von <strong>de</strong>m wir<br />
bereits in zustimmen<strong>de</strong>m Sinne Kenntnis genommen haben,<br />
verdient das Prädikat «vorzüglich», insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e weil er<br />
nicht bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Lageanalyse stehenbleibt, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n in überzeugen<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Art Grundsätze einer neuen Tourismuspolitik entwikkelt<br />
und in einen konkreten Aktionsplan ausmün<strong>de</strong>t. Die kritische<br />
Lage, aber auch die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Tourismus für die<br />
Volkswirtschaft unseres Lan<strong>de</strong>s sowie seine Stärken und<br />
Schwächen wer<strong>de</strong>n umfassend dargestellt.<br />
Der Bericht und die vorliegen<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sbeschlüsse bestätigen<br />
mein Postulat, das <strong><strong>de</strong>r</strong> Nationalrat in <strong><strong>de</strong>r</strong> Sommersession<br />
1995 überwiesen hat (95.3150; AB 1995 N 1610), wonach<br />
die Wettbewerbsfähigkeit <strong>de</strong>s Schweizer Tourismus<br />
<strong>de</strong>n aktuellen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen <strong>de</strong>s Weltmarkts nicht zu<br />
genügen vermag, wonach Anreize für die Zusammenarbeit<br />
im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Angebotsgestaltung und <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualitätssicherung<br />
erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich sind und wonach die Zusammenarbeit in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> kleingewerblichen Tourismuswirtschaft nur mit staatlichen<br />
Impulsen erreicht wer<strong>de</strong>n kann, wie das Beispiel unserer<br />
ausländischen Konkurrenz beweist.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sbeschluss über die För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Innovation<br />
und Zusammenarbeit im Tourismus zielt in die richtige Richtung<br />
und beantwortet die kritische Frage nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Zweckmässigkeit<br />
einer solchen staatlichen För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung schlüssig.<br />
Die Antwort liegt, wie auch von <strong>de</strong>n Kommissionssprechern<br />
festgehalten wor<strong>de</strong>n ist, in <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzentration auf wenige<br />
Schlüsselbereiche.<br />
Erlauben Sie, dass ich noch einen Punkt beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s hervorhebe:<br />
Breit im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund steht das Primat <strong>de</strong>s Umsetzens<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> nun vorliegen<strong>de</strong>n Strategie. Der dahin führen<strong>de</strong> Weg<br />
wird in <strong><strong>de</strong>r</strong> Botschaft aufgezeigt, und dazu können die Anträge<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Kommissionsmin<strong><strong>de</strong>r</strong>heit nicht beitragen. Konsequenz<br />
und Nachhaltigkeit bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Realisierung sind gefragt.<br />
Ich meine, dass das Parlament dabei eine hohe Mitverantwortung<br />
trägt, und das be<strong>de</strong>utet kontinuierliche Mitwirkung<br />
und Überprüfung. Nichts wäre fataler, als das Dossier mit<br />
<strong>de</strong>m heutigen Beschluss ad acta zu legen.<br />
Die SVP-Fraktion beantragt Ihnen aus <strong>de</strong>n dargelegten<br />
Grün<strong>de</strong>n, die Anträge <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommissionsmin<strong><strong>de</strong>r</strong>heit abzulehnen.<br />
__________________________________________________________<br />
Begrüssung – Bienvenue<br />
Präsi<strong>de</strong>ntin: Es freut mich, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Diplomatentribüne Herrn<br />
Toomas Savi, <strong>de</strong>n Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s Parlamentes von Estland,<br />
vier weitere Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s estnischen Parlamentes und<br />
<strong>de</strong>n Botschafter Estlands in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz, Herr Toivo Tasa, zu<br />
begrüssen. (Beifall)