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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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16. Juni 1997 N 1195 Risikokapital<br />

97.5100<br />

Frage Vetterli<br />

Verzögerung beim Bau<br />

<strong>de</strong>s Doppelspurtunnels Zürich–Thalwil («Bahn 2000»)<br />

Question Vetterli<br />

Incertitu<strong>de</strong>s liées à la construction<br />

du tunnel à double voie Zurich–Thalwil («Rail 2000»)<br />

___________________________________________________________<br />

Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Frage vom 16. Juni 1997<br />

Die Bauvorbereitungen auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Zürcher Allmend/Brunau für<br />

<strong>de</strong>n SBB-Tunnel nach Thalwil sind im Gange. Die Aufträge<br />

für <strong>de</strong>n 10-Kilometer-Tunnel sind vergeben.<br />

1. Stimmt es, dass die Baubewilligung vom EVED zurückgehalten<br />

wird?<br />

2. Stimmt es, dass das Buwal gegen <strong>de</strong>n Bau dieses Doppelspurtunnels<br />

ist und aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n zwei Einspurtunnels<br />

möchte?<br />

3. Stimmt es, dass damit – neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauverzögerung –<br />

Mehrkosten von rund 400 Millionen Franken entstehen wür<strong>de</strong>n?<br />

4. Wür<strong>de</strong> ein solcher Entscheid die bisherige und zukünftige<br />

SBB-Infrastruktur in Frage stellen?<br />

Texte <strong>de</strong> la question du 16 juin 1997<br />

L’ouverture du chantier <strong>de</strong> Brunau sur le terrain appartenant<br />

à la commune <strong>de</strong> Zurich en vue du percement d’un tunnel sur<br />

la ligne <strong>de</strong>s CFF Zurich–Thalwil est en bonne voie. Les mandats<br />

pour les travaux à entreprendre pour ce tunnel <strong>de</strong><br />

10 kilomètres ont été adjugés.<br />

1. Est-il exact que le DFTCE retar<strong>de</strong> la délivrance <strong>de</strong> l’autorisation<br />

<strong>de</strong> construire?<br />

2. Est-il exact que l’OFEFP s’oppose au percement <strong>de</strong> ce<br />

tunnel à double voie et préconise pour <strong>de</strong>s raisons <strong>de</strong> sécurité<br />

le percement <strong>de</strong> <strong>de</strong>ux tunnels à voie unique?<br />

3. Est-il exact qu’il en résulte – outre <strong>de</strong>s retards dans l’exécution<br />

<strong>de</strong>s travaux – <strong>de</strong>s coûts supplémentaires d’environ<br />

400 millions <strong>de</strong> francs?<br />

4. Une telle décision affecterait-elle l’infrastructure actuelle et<br />

future <strong>de</strong>s CFF?<br />

Schriftliche Antwort <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

1. Das EVED hält die Baubewilligung selbstverständlich nicht<br />

zurück. Zurzeit wird die Plangenehmigungsverfügung ausgearbeitet.<br />

Die vorzeitige Vergabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufträge durch die SBB<br />

liegt in <strong><strong>de</strong>r</strong>en Verantwortung und kann nicht dazu führen, die<br />

Plangenehmigungsverfügung übereilt und ohne sorgfältige<br />

rechtliche Abklärungen zu erteilen.<br />

2. Das Buwal hat mehrere Anträge gestellt. Unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em<br />

wer<strong>de</strong>n auch die Erstellung einer Risikoermittlung und, je<br />

nach Ergebnis, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bau von zwei Einspurröhren verlangt. In<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Plangenehmigungsverfügung hat das EVED über die Anträge<br />

<strong>de</strong>s Buwal zu entschei<strong>de</strong>n.<br />

3. Der Bau von zwei Einspurröhren hätte nach Angaben <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

SBB Mehrkosten von etwa 320 Millionen Franken zur Folge.<br />

4. Die Plangenehmigungsverfügung ist projektbezogen und<br />

gilt für <strong>de</strong>n Doppelspurtunnel Zürich–Thalwil. Zukünftige<br />

Bauprojekte für bestehen<strong>de</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> neue Infrastrukturanlagen<br />

müssen wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um im Einzelfall geprüft und anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> gesetzlichen<br />

Bestimmungen beurteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

Sammeltitel – Titre collectif<br />

Risikokapital<br />

Capital-risque<br />

__________________________________________________________<br />

97.400<br />

Parlamentarische Initiative<br />

(WAK-NR)<br />

Risikokapital<br />

Initiative parlementaire<br />

(CER-CN)<br />

Capital-risque<br />

Bericht und Beschlussentwurf <strong><strong>de</strong>r</strong> WAK-NR<br />

vom 7. Januar 1997 (BBl II 1008)<br />

Rapport et projet d’arrêté <strong>de</strong> la CER-CN<br />

du 7 janvier 1997 (FF II 900)<br />

Stellungnahme <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

vom 17. März 1997 (BBl II 1031)<br />

Avis du Conseil fédéral<br />

du 17 mars 1997 (FF II 922)<br />

Kategorie IV/III, Art. 68 GRN – Catégorie IV/III, art. 68 RCN<br />

__________________________________________________________<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Eintreten<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Entrer en matière<br />

Le<strong><strong>de</strong>r</strong>gerber Elmar (S, ZH), Berichterstatter: Der vorliegen<strong>de</strong><br />

Entwurf für einen Bun<strong>de</strong>sbeschluss geht auf <strong>de</strong>n Bericht<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates zum Thema «Risikokapital» zurück.<br />

Darin hat <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat zu Beginn <strong>de</strong>s letzten Jahres <strong>de</strong>m<br />

Parlament über die Situation am Markt für Risikokapital Bericht<br />

erstattet. Dabei ist er eigentlich zum Schluss gekommen,<br />

es bestehe in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz kein Handlungsbedarf. Die<br />

Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) ist dieser<br />

Schlussfolgerung nicht gefolgt, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n war <strong><strong>de</strong>r</strong> Ansicht, wir<br />

hätten in diesem Bereich durchaus einen Handlungsbedarf,<br />

weil wir überall feststellen müssen, dass junge Unternehmer,<br />

die ein gutes Produkt haben, sehr, sehr grosse Probleme haben,<br />

das entsprechen<strong>de</strong> Risikokapital zu bekommen. Dies<br />

gilt um so mehr <strong>de</strong>shalb, als diese Unternehmungen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Regel noch keine Geschäftsberichte und Bilanzen haben und<br />

daher von <strong>de</strong>n Banken die Ertragserwartungen und das Risiko<br />

sehr schlecht abgeschätzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Aus diesem Grund hat die WAK eine Subkommission eingesetzt,<br />

die <strong>de</strong>n Auftrag hatte, dieses Thema zu bearbeiten und<br />

wenn möglich <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission einen Entwurf vorzulegen.<br />

Diesen Entwurf haben Sie jetzt auf <strong>de</strong>m Tisch.<br />

Wir haben in dieser Subkommission verschie<strong>de</strong>ne Varianten<br />

studiert, wie Kapital für junge Unternehmungen bereitgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n könnte. Wir haben versucht, mit <strong>de</strong>m Kapital <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zweiten Säule etwas zu machen, haben dort allerdings auf<br />

Granit gebissen. Unseres Erachtens ist diese Vorlage zurzeit<br />

im Prinzip die einzig möglich Variante, wenn wir jungen Unternehmungen<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz bessere Voraussetzungen bieten<br />

wollen.<br />

Der Entwurf basiert auf <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e, dass eigentlich in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schweiz mehr als genug Kapital vorhan<strong>de</strong>n ist, jedoch die<br />

nötigen Strukturen fehlen, um dieses Kapital in <strong>de</strong>n Bereich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Jungunternehmungen zu lenken, und dass in diesen<br />

Fragen auch keine Professionalität vorhan<strong>de</strong>n ist. Wir haben<br />

uns dabei stark an <strong>de</strong>n Erfahrungen orientiert, wie sie in <strong>de</strong>n<br />

Vereinigten Staaten gemacht wer<strong>de</strong>n. Wie Sie wissen, besteht<br />

in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten eine breite, langjährige Kultur<br />

– wenn man so sagen darf – <strong>de</strong>s Risikokapitals. Es beste-

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