Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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17. Juni 1997 N 1257 Asylgesetz und Anag. Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
tout ou partie <strong>de</strong> cette tâche à <strong>de</strong>s tiers, et notamment aux<br />
oeuvres d’entrai<strong>de</strong> autorisées conformément à l’article 29<br />
alinéa 2.» Il ne s’agit donc pas du tout <strong>de</strong> dire tout d’un coup<br />
que les oeuvres d’entrai<strong>de</strong> ont failli dans leur travail. Les<br />
oeuvres d’entrai<strong>de</strong> ont fait un très bon travail; tout le mon<strong>de</strong><br />
l’a reconnu. Mais il s’agit simplement <strong>de</strong> la compétence <strong>de</strong><br />
celui qui donne le mandat. Et cette compétence doit être uniforme,<br />
elle ne doit pas varier suivant le statut <strong>de</strong> la personne,<br />
que ce soit, encore une fois, sur le plan vertical ou sur le plan<br />
horizontal.<br />
C’est la raison pour laquelle le groupe libéral vous recomman<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong> voter la proposition <strong>de</strong> la minorité Heberlein et <strong>de</strong><br />
se rallier ainsi au projet raisonnable, logique, du Conseil fédéral.<br />
Fehr Hans (V, ZH): Ich kann im Grundsatz je<strong>de</strong>s Wort von<br />
Kollege Leuba unterstreichen und will darauf verzichten, die<br />
angeführten Grün<strong>de</strong> zu wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holen. Sie haben im Verlauf<br />
dieser – zum Teil auch sehr emotional gefärbten – Debatte<br />
selbst gesehen, dass es hier ein<strong>de</strong>utig um ein Kernstück <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
ganzen Revision geht.<br />
Ich habe bis jetzt we<strong><strong>de</strong>r</strong> von Frau Bühlmann noch von sonst<br />
jeman<strong>de</strong>m einen wirklich überzeugen<strong>de</strong>n Grund dafür gehört,<br />
warum die Fürsorgezuständigkeit nicht einheitlich <strong>de</strong>n<br />
Kantonen übertragen wer<strong>de</strong>n soll, im Gegenteil. Es ist doch<br />
offensichtlich gewor<strong>de</strong>n, dass die heutige Lösung mit <strong>de</strong>m<br />
Wechsel Kanton-Bund-Kanton unsinnig, teuer und schlicht<br />
unlogisch ist. Sie ist ein administrativer Unsinn!<br />
Ich sehe natürlich das Problem <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfswerke. An ihrer Stelle<br />
wür<strong>de</strong> ich wahrscheinlich eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Haltung vertreten. Ich<br />
möchte aber klar sagen: Es gibt sehr viele Hilfswerke, die<br />
ausgezeichnete Arbeit leisten. Ich kann diesbezüglich die<br />
Aussage von Herrn Leuba bestätigen.<br />
Aber gera<strong>de</strong> diese Hilfswerke, die effizient und gut arbeiten,<br />
haben doch nicht zu befürchten, dass man sie quasi vom<br />
Markt verdrängt. Die Kantone, die neu zuständig sein sollen,<br />
auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> mittleren Phase, wer<strong>de</strong>n doch diese Hilfswerke,<br />
sofern sie eben gut arbeiten, weiterhin für die Fürsorge beiziehen.<br />
Sie sehen, dass die Fürsorge ein Markt ist, ein Markt, auf<br />
<strong>de</strong>m es sich zu behaupten gilt. Ich hoffe, dass die Hilfswerke<br />
nicht Angst haben, dass man ihnen quasi ihr Geld wegnehmen<br />
könnte. Ich erachte das als einen Unsinn.<br />
Ich bitte Sie, die Zuständigkeit einheitlich auf die Kantone zu<br />
übertragen. Das ist nichts als logisch und vernünftig!<br />
Zwygart Otto (U, BE): Die LdU/EVP-Fraktion wird für die<br />
Mehrheit stimmen. Herr Fehr hat gesagt, dass die Fürsorge<br />
ein Markt sei. Ja, und in einem Markt wird <strong><strong>de</strong>r</strong>jenige obsiegen,<br />
<strong>de</strong>m man die rechtliche Handhabe gibt. Das ist die öffentliche<br />
Hand, das sind die Kantone. Wenn wir jetzt hier die<br />
Hilfswerke an <strong>de</strong>n Rand manövrieren, dann ist es eine Frage<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit, bis die Hilfswerke hier verschwin<strong>de</strong>n, und das wäre<br />
sehr be<strong>de</strong>nklich. Ich begrün<strong>de</strong> das in drei Punkten:<br />
1. Die Sachkenntnis auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong><strong>de</strong>r</strong> Betreuung von Asylanten<br />
ist für die Akzeptanz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bevölkerung ausseror<strong>de</strong>ntlich<br />
wichtig. Die Verankerung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfswerke in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bevölkerung,<br />
die von ihnen geleistete Freiwilligenarbeit kann immer<br />
wie<strong><strong>de</strong>r</strong> Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s bewirken, damit die Ambivalenz gegenüber<br />
<strong>de</strong>n Frem<strong>de</strong>n, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>de</strong>n Asylsuchen<strong>de</strong>n,<br />
nicht zunimmt.<br />
2. Für die Öffentlichkeit fallen die Kosten längerfristig günstiger<br />
aus. Vielleicht kann man im Moment scheinbare Einsparungen<br />
erreichen. Aber wer garantiert <strong>de</strong>n Kantonen und<br />
letztlich <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Bund bei <strong><strong>de</strong>r</strong> heutigen Finanzlage<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>skasse die Beiträge weiterhin überweisen<br />
wird? Die zusätzliche Belastung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sozialdienste <strong><strong>de</strong>r</strong> öffentlichen<br />
Hand wird mit <strong>de</strong>n Asylanten nicht vereinfacht.<br />
Wenn man hier Reserven aufgebaut hat, dann wird man das<br />
weiterführen. Bei <strong>de</strong>n Hilfswerken ist es viel einfacher, da<br />
«zurückzuschrauben». Im übrigen ist es so, dass die Hilfswerke<br />
heute über Freiwillige, über Spen<strong>de</strong>n 10 Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Kosten selber tragen. Wenn das wegfällt, muss die Öffentlichkeit<br />
das berappen; darum sind hier längerfristig gesehen<br />
immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> Kosten zu sparen.<br />
<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />
3. Eigentlich ist die Integration <strong><strong>de</strong>r</strong> anerkannten Flüchtlinge<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Hauptpunkt. Diese bleiben ja im grossen und ganzen bei<br />
uns. Das beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Wissen über Lebensweise, Kultur, soziale<br />
Verhältnisse, Religion liegt bei <strong>de</strong>n Hilfswerken; es wäre<br />
scha<strong>de</strong>, dieses Kapital zu verspielen. Die umfassen<strong>de</strong> Betreuung<br />
aus einer Hand durch die Hilfswerke ist eine Grundlage,<br />
die allen hilft, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s <strong>de</strong>n betroffenen Asylanten bei<br />
uns. Die Integrationskompetenz <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfswerke ist notwendig,<br />
um die Verbindungen zu schaffen, die wir nötig haben. Hilfswerke<br />
haben Kenntnisse und Erfahrungen, die sie nutzen<br />
und sinnvoll einsetzen können. Darum dürfen diese nicht verlorengehen.<br />
Die Integration von Flüchtlingen stellt spezielle Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />
in vielen Bereichen. Da braucht es nicht nur eine quantitative,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n eben auch eine qualitative Betreuung. Die<br />
quantitative Betreuung kann die öffentliche Hand problemlos<br />
bieten; aber es geht eben auch um sinnvolle und fruchtbare<br />
Synergieeffekte, die es braucht und die sich aus <strong>de</strong>m Wissen<br />
und <strong>de</strong>n Kenntnissen über die langjährigen Kontakte mit <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nsten Kulturen ergeben. Darum braucht es die interkulturelle<br />
Erfahrung <strong><strong>de</strong>r</strong> Hilfswerke auch weiterhin. Wir<br />
müssen uns durch die Zustimmung zur Mehrheit bei<br />
Artikel 76 auch dieses Kapital sichern.<br />
Ducrot Rose-Marie (C, FR), rapporteur: La courte majorité<br />
<strong>de</strong> la commission souhaite maintenir la réglementation actuelle<br />
<strong>de</strong>s compétences, ceci pour les motifs suivants:<br />
1. Les oeuvres d’entrai<strong>de</strong> exercent <strong>de</strong>puis <strong>de</strong> nombreuses<br />
années leur mandat <strong>de</strong> façon exemplaire. Bénéficiant dans<br />
ce domaine d’un savoir-faire qui est indiscutable, elles savent<br />
abor<strong><strong>de</strong>r</strong>, accompagner les personnes <strong>de</strong> pays, <strong>de</strong> cultures,<br />
<strong>de</strong> religions différents. Bien ancrées dans la population – et<br />
ça, c’est important –, elles sont capables, dans le domaine<br />
sensible <strong>de</strong> l’asile, <strong>de</strong> favoriser un dialogue entre les indigènes<br />
et les réfugiés. A ce titre-là, la Confédération se doit <strong>de</strong><br />
leur manifester un minimum <strong>de</strong> reconnaissance en assurant<br />
une continuité <strong>de</strong> leurs attributions.<br />
2. La cantonalisation <strong>de</strong> l’encadrement <strong>de</strong>s réfugiés, pour la<br />
majorité, n’entraîne <strong>de</strong>s économies pour la Confédération<br />
que si les charges sont répercutées sur les cantons qui, à<br />
leur tour, les répercutent sur les communes. Le nombre <strong>de</strong><br />
dossiers, on l’a dit, va en augmentant. Ça ne changera absolument<br />
rien s’il sont traités par les cantons ou par les oeuvres<br />
d’entrai<strong>de</strong>. Et si le système <strong>de</strong>s forfaits est appliqué – parce<br />
qu’il sera appliqué dans ce domaine-là aussi –, il n’y aura<br />
aucune économie envisageable. Les communes – j’en sais<br />
quelque chose – assument <strong>de</strong>s prestations d’assistance, elles<br />
croulent sous les dossiers d’ai<strong>de</strong> sociale. Elles n’ont pas<br />
les infrastructures adéquates pour maîtriser les situations<br />
d’asile très spécifiques et combien délicates. L’organisation<br />
fédéraliste <strong>de</strong> l’ai<strong>de</strong> sociale en Suisse pourrait entraîner <strong>de</strong>s<br />
différences considérables d’un canton à l’autre. Pour les réfugiés<br />
reconnus, il s’agit d’appliquer <strong>de</strong>s normes nationales<br />
<strong>de</strong> droit international. Alors, on pourrait même assister dans<br />
certains cantons, même dans une même région, à <strong>de</strong>s applications<br />
divergentes entraînant <strong>de</strong>s inégalités <strong>de</strong> traitement<br />
entre indigènes et réfugiés, au détriment <strong>de</strong>s Suisses notamment.<br />
La majorité <strong>de</strong> la commission – courte, je vous le rappelle –<br />
se <strong>de</strong>man<strong>de</strong> pourquoi changer un système qui fonctionne. En<br />
soumettant ces arguments à votre appréciation, elle espère<br />
vous convaincre <strong>de</strong> la nécessité <strong>de</strong> maintenir le droit et la pratique<br />
en vigueur en refusant la proposition <strong>de</strong> la minorité.<br />
Koller Arnold, Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt: Weshalb schlägt Ihnen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Bun<strong>de</strong>srat vor – übrigens in Übereinstimmung mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Konferenz<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> kantonalen Fürsorgedirektoren –, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Bund im<br />
Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Fürsorge im Asylwesen nur noch einen Partner<br />
haben soll, nämlich die Kantone, und nicht zwei, nämlich die<br />
Kantone und die Hilfswerke, wie das nach <strong>de</strong>m gelten<strong>de</strong>n<br />
Recht <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall ist?<br />
Der Bun<strong>de</strong>srat ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, dass das Asyl- und Flüchtlingswesen<br />
ein Ausmass angenommen hat, das unbedingt<br />
auch sehr, sehr rationelle Verwaltungsstrukturen verlangt.<br />
Wenn sich die Kosten für das Asylwesen <strong><strong>de</strong>r</strong> Milliar<strong>de</strong>n-