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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Interpellation Bühlmann 1562 N 20 juin 1997<br />

Fleischexport zu verwen<strong>de</strong>n und dafür besorgt zu sein, dass<br />

das nicht ausgenützte Exportkontingent für Zuchtvieh in ein<br />

solches für Fleisch umgewan<strong>de</strong>lt wird?<br />

Texte <strong>de</strong> l’interpellation du 20 mars 1997<br />

Je prie le Conseil fédéral <strong>de</strong> répondre aux questions suivantes:<br />

1. Le Conseil fédéral est-il aussi d’avis qu’en raison <strong>de</strong>s mesures<br />

discriminatoires, prises actuellement par divers Etats,<br />

et <strong>de</strong>s difficultés d’exportation du bétail d’élevage et <strong>de</strong> rente,<br />

la vente du bétail risque <strong>de</strong> nouveau <strong>de</strong> se heurter à <strong>de</strong>s obstacles<br />

en automne, ce qui provoquerait une nouvelle dégradation<br />

<strong>de</strong> la situation sur le marché <strong>de</strong> la vian<strong>de</strong>?<br />

2. Que fait-il pour obtenir que les autres Etats abrogent les<br />

mesures discriminatoires qu’ils ont prises à l’égard <strong>de</strong> la<br />

Suisse?<br />

3. Quelles dispositions entend-il prendre si on ne fait pas cesser<br />

cette discrimination à temps?<br />

4. Prévoit-il entre autres d’utiliser en faveur <strong>de</strong> l’exportation<br />

<strong>de</strong> vian<strong>de</strong> les moyens prévus pour l’exportation <strong>de</strong> bétail et<br />

<strong>de</strong> veiller à ce que le contingent d’exportation pour le bétail<br />

d’élevage non utilisé soit transformé en un contingent pour la<br />

vian<strong>de</strong>?<br />

Mitunterzeichner – Cosignataires: Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>, Blaser, Brunner<br />

Toni, Christen, Comby, Dupraz, Eberhard, Guisan, Hess<br />

Otto, Kühne, Kunz, Leu, Lötscher, Oehrli, Ruckstuhl, Steiner,<br />

Tschuppert, Wittenwiler, Wyss (19)<br />

Schriftliche Begründung – Développement par écrit<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> zweiten Hälfte <strong>de</strong>s letzten Jahres herrschte auf <strong>de</strong>m<br />

Markt für das grosse Schlachtvieh eine eigentliche Misere.<br />

Davon betroffen waren nicht nur die spezialisierten Mäster,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n vor allem auch die Bergregionen, in <strong>de</strong>nen die Aufzucht<br />

traditionell eine grosse Rolle spielt. Mit <strong>de</strong>n in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwischenzeit<br />

eingeleiteten Massnahmen konnte zumin<strong>de</strong>st in<br />

Teilbereichen eine Verbesserung erreicht wer<strong>de</strong>n. In einem<br />

Bereich haben allerdings die vom Bund getroffenen Massnahmen<br />

keine Wirkungen gezeigt: Verschie<strong>de</strong>ne Staaten<br />

diskriminieren nach wie vor <strong>de</strong>n Export von Schweizer Tieren<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Fleisch. Wenn sich diese Situation nicht än<strong><strong>de</strong>r</strong>t, lässt<br />

sich voraussehen, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Export von Zucht- und Nutzvieh<br />

kaum mehr möglich sein wird und dass die Landwirtschaft<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in die gleiche missliche Lage hineinschlittert wie 1996.<br />

Um dies zu verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>n, sind rechtzeitig die erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen<br />

Massnahmen zu treffen.<br />

Schriftliche Stellungnahme <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

vom 14. Mai 1997<br />

Rapport écrit du Conseil fédéral<br />

du 14 mai 1997<br />

1. Das strukturelle Überangebot von Rindfleisch sowie die<br />

BSE-Problematik führten seit ungefähr eineinhalb Jahren zu<br />

einem ausgeprägten Rückgang <strong><strong>de</strong>r</strong> Produzentenpreise auf<br />

<strong>de</strong>m Schlachtviehmarkt. Verschie<strong>de</strong>ne Marktentlastungsmassnahmen<br />

im Laufe <strong>de</strong>s Jahres 1996 sowie die befristeten<br />

Bun<strong>de</strong>sbeschlüsse bewirkten in gewissen Bereichen eine<br />

Verbesserung, wenn auch die Richtpreise noch nicht erreicht<br />

wur<strong>de</strong>n. Falls in diesem Jahr nicht wie üblich Schweizer<br />

Zuchtvieh exportiert wer<strong>de</strong>n kann, wird <strong><strong>de</strong>r</strong> inländische<br />

Schlachtviehmarkt vor allem im kommen<strong>de</strong>n Herbst zusätzlich<br />

belastet. Der im vergangenen Jahr erfolgte Abbau <strong>de</strong>s<br />

Rindviehbestan<strong>de</strong>s sollte <strong>de</strong>mgegenüber entlastend wirken.<br />

2. Das Eidgenössische Volkswirtschafts<strong>de</strong>partement sowie<br />

die betroffenen Bun<strong>de</strong>sämter bemühen sich weiterhin in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n diplomatischen Vertretungen, die Restriktionen<br />

gegen die Schweiz rückgängig zu machen.<br />

Erfolge konnten bis jetzt nur beschränkt verzeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Export von Rin<strong><strong>de</strong>r</strong>häuten nach Italien und Deutschland<br />

sowie die Sömmerung von Rindvieh in Frankreich und Österreich<br />

sind wie<strong><strong>de</strong>r</strong> möglich.<br />

Die Schweiz hat am 19. bis 21. März 1997 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welthan<strong>de</strong>lsorganisation<br />

(WTO) erste Schritte unternommen, um die<br />

rund 30 betroffenen Län<strong><strong>de</strong>r</strong> auf ihre WTO-Verpflichtungen<br />

aufmerksam zu machen. Sie hat darin geltend gemacht, dass<br />

Schweizer Produkte je<strong>de</strong>nfalls teilweise diskriminieren<strong>de</strong>n<br />

Massnahmen unterliegen, die we<strong><strong>de</strong>r</strong> wissenschaftlich begrün<strong>de</strong>t<br />

noch mit <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n internationalen Normen vereinbar<br />

sind. Die Angelegenheit wird nun sowohl in <strong><strong>de</strong>r</strong> WTO<br />

als auch auf <strong><strong>de</strong>r</strong> bilateralen Ebene weiterbehan<strong>de</strong>lt, wobei<br />

die Möglichkeit eines formellen Streitbeilegungsverfahrens<br />

ausdrücklich vorbehalten wur<strong>de</strong>.<br />

3. Die Produzentenpreise für Verarbeitungsvieh sind in <strong>de</strong>n<br />

ersten drei Monaten dieses Jahres aufgrund <strong>de</strong>s sinken<strong>de</strong>n<br />

Angebotes und <strong><strong>de</strong>r</strong> Massnahmen zur Entlastung <strong>de</strong>s Rindfleischmarktes<br />

(Bun<strong>de</strong>sbeschluss vom 13. Dezember 1996)<br />

angestiegen. Die Prognosen von Produzentenorganisationen<br />

<strong>de</strong>uten auf ein geringeres Angebot von grossem<br />

Schlachtvieh im Herbst hin. Der Bun<strong>de</strong>srat wird die Lage auf<br />

<strong>de</strong>m schweizerischen Rindfleischmarkt weiterhin sehr genau<br />

beobachten und nötigenfalls <strong>de</strong>m Parlament dannzumal weitere<br />

Massnahmen vorschlagen.<br />

4. Die Schweiz ist in Verbindung mit <strong>de</strong>m Landwirtschaftsabkommen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> WTO sowohl eine mengenmässige als auch<br />

eine budgetäre Verpflichtung hinsichtlich <strong><strong>de</strong>r</strong> maximalen Unterstützung<br />

von bisherigen Zucht- und Nutzviehexporten eingegangen.<br />

Demnach dürfen 1997 maximal 12 805 Stück<br />

Vieh subventioniert exportiert wer<strong>de</strong>n. Im Budget <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

sind in diesem Jahr rund 20 Millionen Franken zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong>de</strong>s Viehabsatzes vorgesehen.<br />

Falls ein WTO-notifiziertes Ausfuhrkontingent nicht ausgenützt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, so ist die Umlagerung <strong><strong>de</strong>r</strong> finanziellen<br />

Mittel auf an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Produkte WTO-rechtlich nicht möglich, ausser<br />

über entsprechen<strong>de</strong> Neuverhandlungen. Exporte von<br />

Rindfleisch wur<strong>de</strong>n von <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz im Landwirtschaftsabkommen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> WTO nicht notifiziert. Es ist WTO-rechtlich untersagt,<br />

für neue Produkte Exportsubventionen einzuführen.<br />

Rindfleisch kann <strong>de</strong>shalb grundsätzlich nicht mit Exportsubventionen<br />

ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Im Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> humanitären<br />

Hilfe sind Fleischausfuhren jedoch zulässig, allerdings müssen<br />

hierzu strenge Kriterien erfüllt sein.<br />

Erklärung <strong>de</strong>s Interpellanten: teilweise befriedigt<br />

Déclaration <strong>de</strong> l’interpellateur: partiellement satisfait<br />

Diskussion verschoben – Discussion renvoyée<br />

97.3147<br />

Interpellation Bühlmann<br />

Cabaret-Tänzerinnen.<br />

Kontrolle<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsvermittlungsagenturen<br />

Interpellation Bühlmann<br />

Danseuses <strong>de</strong> cabaret.<br />

Meilleur contrôle<br />

<strong>de</strong>s bureaux <strong>de</strong> placement<br />

___________________________________________________________<br />

Wortlaut <strong><strong>de</strong>r</strong> Interpellation vom 20. März 1997<br />

Für die Arbeitsvermittlung ins Ausland o<strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>m Ausland<br />

verlangt das Arbeitsvermittlungsgesetz (AVG) neben einer<br />

kantonalen Bewilligung zusätzlich auch noch eine Bewilligung<br />

durch das Biga (Art. 2 Abs. 3 AVG).<br />

Die Auslandvermittlungsagenturen spielen beim Vermitteln<br />

von Cabaret-Tänzerinnen eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. Sie stellen<br />

häufig im Ausland <strong>de</strong>n ersten Kontakt mit <strong>de</strong>n zukünftigen<br />

Cabaret-Tänzerinnen her und locken diese oft durch harmlose<br />

Zeitungsinserate an.<br />

Ich frage <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat an:<br />

1. Wer<strong>de</strong>n diese Auslandvermittlungsagenturen durch die<br />

Bewilligungsbehör<strong>de</strong>n wie das Biga und die kantonalen Arbeitsämter<br />

einer eingehen<strong>de</strong>n Prüfung und regelmässig wie<strong><strong>de</strong>r</strong>kehren<strong>de</strong>n<br />

Kontrollen unterzogen?<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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