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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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16. Juni 1997 N 1241 Asylgesetz und Anag. Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

Minorité<br />

(Bühlmann, Aguet, Bäumlin, Comby, <strong>de</strong> Dar<strong>de</strong>l, Hubmann,<br />

Vollmer, von Felten)<br />

Les réfugiés admis à titre provisoire ont droit au regroupement<br />

familial selon les mêmes conditions que les réfugiés qui<br />

ont obtenu l’asile. Le Conseil fédéral en règle les modalités.<br />

Bühlmann Cécile (G, LU), Sprecherin <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit: Beim<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heitsantrag zu Artikel 48 Absatz 5 geht es um das Familienasyl<br />

für «vorläufig aufgenommene Flüchtlinge». Das ist<br />

nicht das gleiche wie «vorläufig Aufgenommene». Vorläufig<br />

aufgenommene Flüchtlinge sind Personen, die zwar Flüchtlinge<br />

gemäss Genfer Flüchtlingskonvention sind und ihre<br />

Asylgrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>mentsprechend geltend machen konnten, <strong>de</strong>nen<br />

aber – und das ist das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> – nur eine vorläufige<br />

Aufnahme zugestan<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, weil sie nicht asylwürdig<br />

sind, z. B. weil sie einer kriegerischen o<strong><strong>de</strong>r</strong> einer terroristischen<br />

Organisation angehören; in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission wur<strong>de</strong>n<br />

Beispiele wie Tamil Tigers und PKK genannt.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat will nun die Voraussetzungen für eine Vereinigung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Familie solcher Flüchtlinge speziell regeln.<br />

Ich hingegen schlage Ihnen vor, dass die Familienangehörigen<br />

solcher Personen die gleichen Ansprüche auf Familienvereinigung<br />

haben sollen wie anerkannte Flüchtlinge. Man<br />

kann ja nicht die Familienangehörigen in Sippenhaftung nehmen<br />

und dafür strafen, dass ein Familienmitglied ein nach<br />

unserem Rechtsverständnis nicht korrektes Verhalten an <strong>de</strong>n<br />

Tag gelegt hat. Da es sich ohnehin nur um eine kleine<br />

Gruppe von Personen han<strong>de</strong>lt, lohnt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufwand für<br />

eine spezielle Regelung ohnehin nicht.<br />

Deshalb ist mein Vorschlag ein<strong>de</strong>utig eine Vereinfachung gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates, und ich bitte Sie,<br />

meinem Antrag zuzustimmen.<br />

Ducrot Rose-Marie (C, FR), rapporteur: Le contenu <strong>de</strong><br />

l’article 48 proposé dans le projet <strong>de</strong> loi s’écarte <strong>de</strong> façon<br />

marquée du droit actuel. Une très large majorité <strong>de</strong> notre<br />

commission privilégie l’ancienne conception <strong>de</strong> la loi qui est<br />

beaucoup plus favorable à l’unité <strong>de</strong> la famille.<br />

On le sait, un réfugié reconnu jouit d’un statut <strong>de</strong> séjour qui le<br />

met sur pied d’égalité avec un autre étranger au bénéfice<br />

d’un permis d’établissement. Ses enfants, son conjoint, doivent<br />

pouvoir profiter <strong>de</strong>s mêmes droits. Nous avons, en<br />

Suisse, un droit autonome qui, par principe, accor<strong>de</strong> une<br />

gran<strong>de</strong> valeur au maintien du noyau familial. La majorité <strong>de</strong><br />

la commission, par 13 voix contre 5 – c’était donc clair –,<br />

vous propose une nouvelle mouture <strong>de</strong> l’article 48, respectueuse<br />

en tous points <strong>de</strong> la loi actuelle.<br />

Quant à la proposition <strong>de</strong> la minorité, vous avez constaté<br />

qu’elle voudrait qu’on instaure le droit au regroupement familial,<br />

non seulement pour les réfugiés reconnus, mais également<br />

pour ceux qui sont frappés d’exclusion. Pour ces cas,<br />

qui paraît-il sont exceptionnels, la majorité <strong>de</strong> la commission<br />

estime qu’il faut s’en remettre au Conseil fédéral. A lui d’appliquer<br />

ses propres critères en toute autonomie. La proposition<br />

<strong>de</strong> la minorité a été rejetée par 12 voix contre 8.<br />

Koller Arnold, Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt: Es geht hier tatsächlich<br />

nicht um eine grosse Gruppe von Personen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n um Personen,<br />

die zwar die Flüchtlingseigenschaft erfüllen, die aber<br />

asylunwürdig sind, weil sie – etwa wegen verwerflichen<br />

Handlungen o<strong><strong>de</strong>r</strong> wegen Verletzung <strong><strong>de</strong>r</strong> inneren o<strong><strong>de</strong>r</strong> äusseren<br />

Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz – bei uns kein Asyl erhalten<br />

haben. Wir sind <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, dass die Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n –<br />

soweit keine völkerrechtlichen Verpflichtungen in Frage stehen<br />

– selber entschei<strong>de</strong>n können sollen, ob in diesen Fällen<br />

eine Familienzusammenführung tatsächlich gerechtfertigt ist<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> nicht.<br />

Im übrigen bitte ich Sie, folgen<strong>de</strong>s zu beachten: Wenn Sie<br />

sich für die Mehrheit und <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>srat entschei<strong>de</strong>n, dann<br />

heisst das, dass Familienmitglie<strong><strong>de</strong>r</strong>, die selber verfolgt sind,<br />

selbstverständlich Anspruch auf ein eigenes Asylverfahren<br />

haben und auch geschützt wer<strong>de</strong>n. Einem asylunwürdigen<br />

Asylgesuchsteller aber das Recht auf Familienzusammenführung<br />

zu gewähren geht unseres Erachtens zu weit und<br />

<strong>Amtliches</strong> <strong>Bulletin</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>sversammlung</strong><br />

käme einer ungerechtfertigten Privilegierung dieser Personenkategorie<br />

gegenüber vorläufig aufgenommenen Auslän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

gleich.<br />

Deshalb möchte ich Sie bitten, <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>srat und <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission zuzustimmen.<br />

Abs. 1–4 – Al. 1–4<br />

Angenommen – Adopté<br />

Abs. 5 – Al. 5<br />

Abstimmung – Vote<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit 69 Stimmen<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit 42 Stimmen<br />

Art. 49–59<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Angenommen – Adopté<br />

Art. 60<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Abs. 1, 3<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Abs. 2<br />

Mehrheit<br />

Das Bun<strong>de</strong>samt kann das Asyl wi<strong><strong>de</strong>r</strong>rufen, wenn Flüchtlinge<br />

die innere o<strong><strong>de</strong>r</strong> äussere Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz verletzt haben,<br />

gefähr<strong>de</strong>n o<strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s verwerfliche strafbare Handlungen<br />

begangen haben.<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit I<br />

(<strong>de</strong> Dar<strong>de</strong>l, Aguet, Bäumlin, Bühlmann, Fankhauser, Gross<br />

Andreas, Hubmann, Vollmer)<br />

Das Bun<strong>de</strong>samt kann das Asyl wi<strong><strong>de</strong>r</strong>rufen, wenn Flüchtlinge<br />

die innere o<strong><strong>de</strong>r</strong> äussere Sicherheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz verletzt haben.<br />

(Rest das Absatzes streichen)<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit II<br />

(Fehr Hans, Fischer-Hägglingen, Nebiker, Stamm Luzi, Steinemann)<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Abs. 4<br />

.... und die Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

(Rest <strong>de</strong>s Absatzes streichen)<br />

Art. 60<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Al. 1, 3<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Al. 2<br />

Majorité<br />

L’office fédéral peut révoquer l’asile si le réfugié a porté atteinte<br />

à la sécurité intérieure ou extérieure <strong>de</strong> la Suisse, s’il<br />

les compromet ou s’il a commis <strong>de</strong>s actes délictueux particulièrement<br />

répréhensibles.<br />

Minorité I<br />

(<strong>de</strong> Dar<strong>de</strong>l, Aguet, Bäumlin, Bühlmann, Fankhauser, Gross<br />

Andreas, Hubmann, Vollmer)<br />

L’office fédéral peut révoquer l’asile si le réfugié a porté atteinte<br />

à la sécurité intérieure ou extérieure <strong>de</strong> la Suisse. (Biffer<br />

le reste <strong>de</strong> l’alinéa)<br />

Minorité II<br />

(Fehr Hans, Fischer-Hägglingen, Nebiker, Stamm Luzi, Steinemann)<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Al. 4<br />

.... ni aux enfants du réfugié.<br />

(Biffer le reste <strong>de</strong> l’alinéa)

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