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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Entreprises d’armement <strong>de</strong> la Confédération 1424 N 19 juin 1997<br />

Ogi Adolf, Bun<strong>de</strong>srat: Herr Al<strong><strong>de</strong>r</strong> will im Gesetz eine Vertretung<br />

<strong>de</strong>s Personals im Verwaltungsrat festschreiben. Aus <strong><strong>de</strong>r</strong> systematischen<br />

Stellung <strong><strong>de</strong>r</strong> beantragten Ergänzung muss man<br />

schliessen, dass dies nicht nur für die Beteiligungsgesellschaft,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch für die Rüstungsunternehmungen gilt.<br />

Wir wollen für die Gesellschaften die – nach objektiven Kriterien<br />

ausgewählten – bestmöglichen Verwaltungsräte. Ich<br />

glaube, das ist heute sehr entschei<strong>de</strong>nd. Das Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsprofil<br />

ist in <strong><strong>de</strong>r</strong> Botschaft dargestellt. Es entspricht <strong><strong>de</strong>r</strong> gängigen<br />

Praxis in <strong><strong>de</strong>r</strong> Privatwirtschaft. Herr Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, wir wollen eine<br />

gute Unternehmenskultur. Wir wollen das; das streben wir<br />

an; das haben wir bis heute, glaube ich, auch bewiesen. Aber<br />

wir wollen nicht gesetzlich fixierte «Platzreservationen», z. B.<br />

für eine Vertretung <strong>de</strong>s Personals, für Verbän<strong>de</strong>, für Parteien<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> für Kantone. Solche «Platzreservationen» stehen unserem<br />

Postulat, dass man einen flexiblen, einen starken Verwaltungsrat<br />

bestimmt, entgegen.<br />

Nun hat Herr Hubacher gefragt, warum dieser Bereich unterschiedlich<br />

behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong> und warum <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat hier<br />

eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Lösung vorschlage als im Telekommunikationsgesetz.<br />

Sehen Sie, Herr Hubacher, das Telekommunikationsgesetz<br />

ist, im Unterschied zum Bun<strong>de</strong>sgesetz über die<br />

Rüstungsunternehmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s, eine spezialgesetzliche<br />

Lösung. Noch einmal: Eine «Platzreservation» verletzt das<br />

privatrechtliche Konzept <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgesetzes über die Rüstungsunternehmen<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s. Das ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterschied.<br />

Eine solche Zusammensetzung <strong>de</strong>s Verwaltungsrates wäre<br />

in bezug auf die Allianzfähigkeit, also die Möglichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammenarbeit,<br />

eher hin<strong><strong>de</strong>r</strong>lich.<br />

Noch in diesem Zusammenhang: Wenn man dann beispielsweise<br />

an die Börse gehen möchte, dann könnte uns die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Zusammensetzung an und für sich<br />

recht viel Geld kosten. Wir wer<strong>de</strong>n dann sehen, wie es bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Telecom herauskommen wird!<br />

Wir wollen natürlich eine Geste gegenüber <strong>de</strong>m Personal.<br />

Deshalb wollen wir uns zwar die Hän<strong>de</strong> nicht bin<strong>de</strong>n, aber wir<br />

gehen davon aus, dass auch die Verwaltungsräte <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsunternehmen<br />

die wichtige Ressource «Personal» pflegen<br />

wer<strong>de</strong>n, d. h., die Personalinteressen bei allen Entscheidungen<br />

angemessen mit berücksichtigen wer<strong>de</strong>n, wie das<br />

heute auch in allen zeitgemäss geführten Unternehmungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Privatwirtschaft eine Selbstverständlichkeit darstellt.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srat hat im übrigen die Absicht, darauf hinzuwirken,<br />

dass die Interessen <strong>de</strong>s Personals im Verwaltungsrat<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Holding berücksichtigt wer<strong>de</strong>n können, aber man sollte<br />

sich hier nicht jetzt schon die Hän<strong>de</strong> bin<strong>de</strong>n.<br />

Deshalb möchte ich Sie um Verständnis bitten und darum,<br />

diesen Antrag abzulehnen. Er wur<strong>de</strong> auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

abgelehnt. Aber das heisst nicht, dass wir nicht immer an die<br />

wichtigste Ressource, das Personal, <strong>de</strong>nken wer<strong>de</strong>n. Der<br />

Mensch ist immer <strong><strong>de</strong>r</strong> entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Faktor!<br />

Abs. 1, 2 – Al. 1, 2<br />

Angenommen – Adopté<br />

Abs. 3 – Al. 3<br />

Abstimmung – Vote<br />

Für <strong>de</strong>n Antrag Al<strong><strong>de</strong>r</strong> 49 Stimmen<br />

Dagegen 74 Stimmen<br />

Art. 5<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Abs. 1<br />

Mehrheit<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

(Günter, Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, Carobbio, Chiffelle, Dünki, Hubacher)<br />

Die bestehen<strong>de</strong>n Rüstungsbetriebe <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe Rüstung<br />

wer<strong>de</strong>n in spezialgesetzliche Aktiengesellschaften überführt,<br />

bei <strong>de</strong>nen <strong><strong>de</strong>r</strong> Bund die kapital- und stimmenmässige Mehrheit<br />

halten muss.<br />

Abs. 2, 3<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Art. 5<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Al. 1<br />

Majorité<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Minorité<br />

(Günter, Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, Carobbio, Chiffelle, Dünki, Hubacher)<br />

Les entreprises d’armement actuelles du Groupement <strong>de</strong><br />

l’armement sont transformées en sociétés anonymes <strong>de</strong> droit<br />

spécial dans lesquelles la Confédération conserve la majorité<br />

du capital et <strong>de</strong>s voix.<br />

Al. 2, 3<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Abs. 1 – Al. 1<br />

Präsi<strong>de</strong>ntin: Der Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit Günter ist zurückgezogen<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Angenommen gemäss Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit<br />

Adopté selon la proposition <strong>de</strong> la majorité<br />

Abs. 2, 3 – Al. 2, 3<br />

Angenommen – Adopté<br />

Art. 6<br />

Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Mehrheit<br />

Zustimmung zum Entwurf <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

Min<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

(Hubacher, Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, Banga, Carobbio, Dünki, Günter, Meier<br />

Hans, Pini)<br />

Abs. 1<br />

Das Personal <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmungen wird privatrechtlich angestellt.<br />

Abs. 2<br />

Die Unternehmungen sind verpflichtet, mit <strong>de</strong>n Personalverbän<strong>de</strong>n<br />

Verhandlungen zum Abschluss eines Gesamtarbeitsvertrages<br />

zu führen.<br />

Abs. 3 (neu)<br />

Können sich Unternehmung und Personalverbän<strong>de</strong> nicht einigen,<br />

rufen sie bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong> strittigen Fragen eine Schiedskommission<br />

an. Diese unterbreitet <strong>de</strong>n Sozialpartnern Lösungsvorschläge.<br />

Abs. 4 (neu)<br />

Für das im öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis stehen<strong>de</strong><br />

Personal <strong><strong>de</strong>r</strong> Rüstungsbetriebe <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Übergang<br />

in das privatrechtliche Dienstverhältnis mit einer Lohn-<br />

Besitzstandgarantie verbun<strong>de</strong>n.<br />

Abs. 5 (neu)<br />

Das Personal <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmungen wird bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Pensionskasse<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s versichert.<br />

Art. 6<br />

Proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Majorité<br />

Adhérer au projet du Conseil fédéral<br />

Minorité<br />

(Hubacher, Al<strong><strong>de</strong>r</strong>, Banga, Carobbio, Dünki, Günter, Meier<br />

Hans, Pini)<br />

Al. 1<br />

Le personnel <strong>de</strong>s entreprises est engagé sur une base <strong>de</strong><br />

droit privé.<br />

Al. 2<br />

les entreprises mènent <strong>de</strong>s négociations avec les associations<br />

du personnel afin <strong>de</strong> conclure un contrat <strong>de</strong> travail collectif.<br />

Al. 3 (nouveau)<br />

Dans le cas où entreprises et associations du personnel ne<br />

parviennent pas à un accord, elles mettent sur pied une commission<br />

d’arbitrage. Celle-ci propose <strong>de</strong>s solutions aux partenaires<br />

sociaux.<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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