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Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...

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Gestion du Conseil fédéral 1102 N 10 juin 1997<br />

<strong>de</strong> 1987, n’ont peut-être pas trouvé très rapi<strong>de</strong>ment la réponse<br />

attendue. Mais il faut bien dire que ces soucis étaient<br />

<strong>de</strong>s soucis <strong>de</strong> visionnaire, parce qu’en 1987, l’administration<br />

fédérale n’utilisait l’informatique que <strong>de</strong> manière extrêmement<br />

restreinte et qu’avant <strong>de</strong> pouvoir répondre aux questions<br />

posées, il a fallu d’abord que l’informatique soit mise en<br />

place, qu’elle soit utilisée et qu’on voie quels en étaient les effets,<br />

les risques ou les avantages. Les avantages sont nombreux,<br />

il faut être conscient <strong>de</strong>s risques. Nous remercions la<br />

Commission <strong>de</strong> gestion d’avoir bien voulu nous y rendre encore<br />

une fois attentifs.<br />

Genehmigt – Approuvé<br />

Präsi<strong>de</strong>ntin: Der Bun<strong>de</strong>srat beantragt, das Postulat<br />

92.3288, «Gewaltentrennung in staatlichen und halbstaatlichen<br />

Institutionen», abzuschreiben. Die GPK beantragt, das<br />

Postulat nicht abzuschreiben.<br />

Angenommen gemäss Antrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission<br />

Adopté selon la proposition <strong>de</strong> la commission<br />

Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />

Département <strong>de</strong>s affaires étrangères<br />

Banga Boris (S, SO), Berichterstatter: Ich muss zuerst etwas<br />

klarstellen: Es ist hier vielleicht ein kleiner Ausrutscher passiert.<br />

Ich spreche über <strong>de</strong>n Euro. Der Euro hat vielleicht etwas<br />

mit Europa zu tun, aber nicht speziell mit <strong>de</strong>m Eidgenössischen<br />

Departement für auswärtige Angelegenheiten. Herr<br />

Bun<strong>de</strong>srat Cotti hat mir aber versichert, dass er sich auf<br />

meine Ausführung vorbereitet hat, weshalb wir das Thema<br />

nicht zu Herrn Bun<strong>de</strong>srat Delamuraz verschieben.<br />

Ich komme mir selber beinahe etwas eigenartig vor. Aber als<br />

Politiker ist man es sich ja gewohnt, immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> das Gleiche<br />

zu sagen, damit am En<strong>de</strong> überhaupt etwas hängenbleibt.<br />

Bereits im vergangenen Jahr beschäftigte ich mich sowohl in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Geschäftsprüfungskommission als auch im Plenum mit<br />

<strong>de</strong>n Auswirkungen <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Europäischen Währungsunion.<br />

Nun mel<strong>de</strong> ich mich, auch im Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK, wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zum gleichen Thema, obschon in <strong><strong>de</strong>r</strong> Zwischenzeit die Motion<br />

Cottier, die Interpellation <strong><strong>de</strong>r</strong> sozial<strong>de</strong>mokratischen Fraktion<br />

zum Kapitalmarkt und zum Schweizerfranken, die Interpellation<br />

Epiney und zuletzt die Interpellation Vogel die<br />

Schweiz und <strong>de</strong>n Euro thematisieren und diese Vorstösse<br />

behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n.<br />

Ebenso verfügen wir seit En<strong>de</strong> letzten Jahres über die Studie<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kommission für Konjunkturfragen, welche die Auswirkungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Europäischen Währungsunion auf die Schweiz untersucht.<br />

Unbestritten ist, dass sich die Schweiz als kleine,<br />

exportorientierte Volkswirtschaft von <strong>de</strong>n Entwicklungen rund<br />

um die Europäische Währungsunion nicht abschotten kann.<br />

Ich will nun nicht näher auf diese Studien eingehen und alle<br />

möglichen Szenarien aufzeigen, <strong>de</strong>nn sowohl eine Verschiebung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Einführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Währungsunion als auch <strong><strong>de</strong>r</strong>en Einführung<br />

unter strikter Einhaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Konvergenzkriterien<br />

wer<strong>de</strong>n uns zumin<strong>de</strong>st mittelfristig keine Probleme bereiten –<br />

ich betone: mittelfristig –, da vorübergehen<strong>de</strong> Turbulenzen<br />

auf <strong>de</strong>n Devisenmärkten aufgrund von Unsicherheiten in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Übergangsfrist trotz<strong>de</strong>m möglich und auch wahrscheinlich<br />

sind. Katastrophal wäre aber, wenn aus politischen Grün<strong>de</strong>n<br />

Konzessionen gemacht und auch die schwachen Währungen<br />

in <strong>de</strong>n Euro aufgenommen wür<strong>de</strong>n. Dies bewirkte natürlich<br />

ein Ausweichen auf <strong>de</strong>n Schweizerfranken.<br />

Was hätte die Schweizerische Nationalbank dieser massiven<br />

Aufwertung entgegenzusetzen? Nach meiner Analyse hat<br />

sich die Lage dramatisiert. Seit ein paar Wochen dreht sich<br />

das «Euro-Spekulationskarussell» in voller Fahrt. Es geht<br />

nicht mehr nur darum, ob gewisse Mittelmeerstaaten Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Währungsunion wer<strong>de</strong>n können, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch<br />

Deutschland und Frankreich bekun<strong>de</strong>n grosse Probleme, die<br />

Konvergenzkriterien ohne Taschenspielertricks zu erfüllen.<br />

Es besteht die reale Gefahr, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> «worst case», die Einführung<br />

<strong>de</strong>s Euro mit sehr gelockerten Konvergenzkriterien,<br />

eintreten wird. Obwohl sich die Schweizerische Nationalbank<br />

verschie<strong>de</strong>ntlich öffentlich zu <strong>de</strong>n Fragen im Zusammenhang<br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Europäischen Währungsunion geäussert hat, fielen<br />

ihre Antworten aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Sicht von Währungsexperten inhaltlich<br />

ungenügend aus. Dies ist nach Auffassung massgeblicher<br />

Wirtschaftskreise ein sehr, sehr gefährliches Verhalten.<br />

Nötig wäre nämlich das Aufzeigen einer Strategie, um <strong>de</strong>n<br />

Auswüchsen <strong>de</strong>s Spekulantentums von Anfang an einen Riegel<br />

zu schieben.<br />

Seit mehreren Monaten wirkt sich <strong>de</strong>nn auch wohltuend aus,<br />

dass die Schweizerische Nationalbank Aufwertungsschüben<br />

ohne Verzögerung mit einer Lockerung <strong><strong>de</strong>r</strong> Geldpolitik begegnet.<br />

Es ist allerdings sehr fraglich, ob auch beim Eintreffen<br />

<strong>de</strong>s «worst case» eine massive Liquiditätsausweitung genügen<br />

wird, ob nicht an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Mittel und Wege zu suchen wären<br />

und – was noch viel wichtiger wäre – nach aussen kommuniziert<br />

wer<strong>de</strong>n müssten. Einigkeit besteht zwar darüber,<br />

dass die aus <strong>de</strong>n siebziger Jahren stammen<strong>de</strong> Massnahme<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> behördlichen Eingriffe, mit welchen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kapitalzufluss gebremst<br />

wur<strong>de</strong>, nicht mehr praktikabel ist. Zu überlegen wäre<br />

aber ernsthaft, ob <strong><strong>de</strong>r</strong> Franken nicht dauernd o<strong><strong>de</strong>r</strong> zumin<strong>de</strong>st<br />

vorübergehend an <strong>de</strong>n Euro gebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Auch mir ist bewusst, dass eine Aufgabe <strong><strong>de</strong>r</strong> autonomen<br />

Geldpolitik die Gefahr beinhaltet, höhere Zinsen und einen<br />

Anstieg <strong><strong>de</strong>r</strong> Inflation zu importieren. Ob sich dieser Zins- und<br />

Inflationsanstieg ebenso negativ auswirken wür<strong>de</strong> wie eine<br />

massive Frankenaufwertung, vermag ich allerdings <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit<br />

nicht zu beurteilen.<br />

Summa summarum müssen wir heute lei<strong><strong>de</strong>r</strong> feststellen, dass<br />

es sicher kein Allheilmittel gegen die zu erwarten<strong>de</strong>n Währungsturbulenzen<br />

gibt. Es scheint mir jedoch zu einfach, jetzt<br />

nur «Management by hope» zu betreiben, mit <strong>de</strong>n Begründungen,<br />

die Schweiz sei kein «safe haven» mehr, weil das<br />

Vertrauen ohnehin nachgelassen habe, o<strong><strong>de</strong>r</strong> – noch schlimmer<br />

– es wer<strong>de</strong> gar nicht zu einem schwachen Euro kommen.<br />

Ich ersuche <strong>de</strong>shalb die Wirtschafts<strong>de</strong>legation <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates<br />

sehr eindringlich, die Schweizerische Nationalbank<br />

dazu zu bringen, die nötige Strategie für <strong>de</strong>n Fall <strong><strong>de</strong>r</strong> «Weichwährungsunion»<br />

auszuformulieren und vor allem auch nach<br />

aussen zu kommunizieren. Helfen Sie damit mit, <strong>de</strong>n Motoren<br />

unserer Volkswirtschaft – <strong><strong>de</strong>r</strong> Exportindustrie und <strong>de</strong>m<br />

Tourismus – zu guten Rahmenbedingungen zu verhelfen.<br />

Als Stadtpräsi<strong>de</strong>nt in einer Region mit einer stark exportorientierten<br />

und notabene auch erfolgreichen Wirtschaft kann<br />

ich persönlich mit einer gewissen Inflation besser leben als<br />

mit täglichen Meldungen über Betriebsschliessungen und<br />

Produktionsverlagerungen ins Ausland.<br />

Bäumlin Ursula (S, BE): Die Aussenpolitik ist ein weites<br />

Feld. Im Bericht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates vom 29. November 1993<br />

über die Aussenpolitik <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz in <strong>de</strong>n neunziger Jahren<br />

ging es nicht um die Diskussion von Einzelfragen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

um das Ziel eines aussenpolitischen Konzeptes. Von diesen<br />

neunziger Jahren sind kalendarisch zwei Drittel vorbei. Das<br />

Konzept ist seit drei Jahren in Kraft.<br />

Erste Feststellung: Kein Jahr ist gleich wie das an<strong><strong>de</strong>r</strong>e. Auch<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat wollte mit <strong>de</strong>m aussenpolitischen Konzept<br />

«eine Orientierungshilfe für das Han<strong>de</strong>ln bei unvorhersehbaren<br />

Entwicklungen liefern».<br />

Meine Fragen dazu: Hat das Jahr 1996 nicht auch sehr unerwartete<br />

Entwicklungen gebracht? Genügte das aussenpolitische<br />

Konzept unter diesem Gesichtspunkt noch? O<strong><strong>de</strong>r</strong> muss<br />

es eventuell, wenn nicht gera<strong>de</strong> abgeän<strong><strong>de</strong>r</strong>t o<strong><strong>de</strong>r</strong> umgestülpt,<br />

so doch aufdatiert wer<strong>de</strong>n? Genügten z. B. die im Konzept<br />

enthaltene Analyse sowie die daraus abzuleiten<strong>de</strong>n aussenpolitischen<br />

Mittel in Anbetracht <strong>de</strong>s Konflikts auf <strong>de</strong>m Balkan<br />

noch? Genügt weiter die Beurteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schweiz, z. B. im Gefolge <strong><strong>de</strong>r</strong> Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit <strong>de</strong>n<br />

USA und die Rolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz im Zweiten Weltkrieg, noch?<br />

Zweite Feststellung: Im Abschnitt «Wahrung und För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

von Sicherheit und Frie<strong>de</strong>n» sind am Schluss die wichtigsten<br />

Aufgaben aufgelistet, die angegangen wer<strong>de</strong>n sollen: So erstens<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbau <strong><strong>de</strong>r</strong> OSZE-Präventivdiplomatie, zweitens<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Uno-Beitritt, drittens <strong><strong>de</strong>r</strong> EU-Beitritt, weiter mehr multila-<br />

<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale

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