Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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Gestion du Conseil fédéral 1100 N 10 juin 1997<br />
welche Vorgaben das Volk in zahlreichen Abstimmungen für<br />
eine schweizerische Verkehrspolitik gemacht hat. Dazu gehören<br />
u. a. die bei<strong>de</strong>n Neat-Beschlüsse, die Verfassungsabstimmung<br />
über die Volksinitiative «für eine gerechte Belastung<br />
<strong>de</strong>s Schwerverkehrs» und <strong><strong>de</strong>r</strong> Verfassungsauftrag <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Alpen-Initiative. Das sind alles Mehrheiten, die an <strong><strong>de</strong>r</strong> Urne<br />
zustan<strong>de</strong> gekommen sind, und <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat muss diese<br />
Verkehrspolitik umsetzen und kann nicht einfach auf Staus<br />
auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Strasse schielen.<br />
Sie haben von einem baldigen Dauerstau auf <strong><strong>de</strong>r</strong> A 1 gesprochen<br />
und auf die unmöglichen Baustellen hingewiesen. Da<br />
darf ich immerhin daran erinnern, dass Baustellen wegen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Reparatur <strong><strong>de</strong>r</strong> Strassen notwendig sind. Schon oft wur<strong>de</strong> das<br />
Stück im Kanton Aargau als «Nierensteinzertrümmer» bezeichnet,<br />
weil es <strong><strong>de</strong>r</strong>massen holprig ist. Das wird jetzt ja repariert.<br />
Aber beachten Sie doch, dass die A 1 trotz<strong>de</strong>m<br />
durchwegs vierspurig bleibt. Es ist also nicht mehr so wie früher,<br />
als sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehr während <strong><strong>de</strong>r</strong> Reparaturen auf je<br />
eine Spur zurückdrängen lassen musste.<br />
Und noch einen kleinen Kommentar für <strong>de</strong>n Fall, dass Sie in<br />
einen solchen Stau auf <strong><strong>de</strong>r</strong> A 1 kommen sollten – was wir<br />
nicht hoffen –: Die SBB haben mit <strong>de</strong>m Fahrplanwechsel jetzt<br />
<strong>de</strong>n Halbstun<strong>de</strong>ntakt mit Doppelstockwagen zwischen Zürich<br />
und Bern eingeführt. Also wäre das allenfalls einmal auch für<br />
einen eingefleischten Automobilisten, Herr Scherrer, eine<br />
Möglichkeit, es an<strong><strong>de</strong>r</strong>s zu versuchen. Vielleicht bleiben Sie<br />
dabei.<br />
Zu <strong>de</strong>n Fragen von Frau Wittenwiler betreffend <strong>de</strong>n Vereinatunnel<br />
folgen<strong>de</strong>s: Es ist tatsächlich so, dass wir durch die Belegung<br />
<strong>de</strong>s Untergrun<strong>de</strong>s dieses Tunnels mit Schotter statt<br />
mit Beton <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedingung ausgesetzt wer<strong>de</strong>n sollten, allenfalls<br />
teureres Rollmaterial zu bestellen bzw. zu finanzieren.<br />
Und wir wollen umgekehrt unsere Option offen halten, dass<br />
mit Camions bis 4 Meter Eckhöhe durch diesen Tunnel gefahren<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Wir haben daher die Genehmigung für<br />
die Bestellung <strong>de</strong>s Rollmaterials unter Bedingungen erteilt.<br />
Diese Bedingungen sind <strong><strong>de</strong>r</strong>art formuliert, dass die allfälligen<br />
Mehrkosten durch <strong>de</strong>n Kauf von Rollmaterial, welches <strong>de</strong>n<br />
Transport bis 4 Meter Eckhöhe erlaubt, nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Steuerzahler,<br />
also nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Bund, bezahlen muss. Wir haben das auch<br />
in einem neuesten Standbericht an die Geschäftsprüfungskommission<br />
festgehalten.<br />
Die Diskussion in <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK mit uns und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt für<br />
Verkehr wird weitergehen. Wir können also miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> in<br />
Kontakt bleiben, so dass wir durch diese Vorbedingungen,<br />
wie Sie das richtig gesagt haben, nicht ausgetrickst und unter<br />
Zugzwang gesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum Votum von Herrn Bin<strong><strong>de</strong>r</strong>, <strong><strong>de</strong>r</strong> über die Verzögerungen<br />
durch Rechtsmittel im Autobahnbau gesprochen hat: Diese<br />
Verzögerungen betreffen ja alle Grossprojekte, alle Infrastrukturprojekte,<br />
nicht nur die Autobahnen. Wir wollen ihnen<br />
einerseits mit einer neuen Gesetzesvorlage beikommen, welche<br />
die Straffung im Entscheidverfahren vorsieht. Diese Gesetzesvorlage<br />
hat die Vernehmlassung passiert und wird<br />
1998 auch hier zur Beratung kommen. Es ist tatsächlich so,<br />
dass durch ein zum Teil zu kompliziertes Verfahren solche<br />
Bauvorhaben verzögert wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Buwal wird auf <strong>de</strong>n 1. Januar 1998 ins EVED «transportiert».<br />
Es wer<strong>de</strong>n sich damit sicher auch Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen ergeben,<br />
aber nicht <strong><strong>de</strong>r</strong>art, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Schutzgedanke, <strong>de</strong>n das Buwal<br />
gemäss Gesetz zum Ausdruck bringen muss, im EVED<br />
vernachlässigt wür<strong>de</strong> und dass das Buwal dann einfach <strong>de</strong>n<br />
an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Infrastrukturämtern untergeordnet wür<strong>de</strong>. Im Verfahren<br />
selbst und in <strong><strong>de</strong>r</strong> Entscheidfindung wird es aber sicherlich<br />
rascher und schneller gehen; <strong>de</strong>swegen erfolgt ja<br />
dieser Wechsel in unser Departement.<br />
Es wird im Departement eine Rechtsgüterabwägung zwischen<br />
Schutz und Nutzen vorzunehmen sein, eine Rechtsgüterabwägung,<br />
die bis jetzt von zwei verschie<strong>de</strong>nen Departementen<br />
vorgenommen wur<strong>de</strong>, was eben auch zu Verzögerungen<br />
geführt hat. Diese Abwägung zwischen Schutz und<br />
Nutzen ist eigentlich die ständige Politik in unserem Departement.<br />
Herr Meier Hans hat darauf auch Bezug genommen.<br />
Es geht beim Anliegen, das er vorgebracht hat, um absolut<br />
dasselbe.<br />
Es ist auch interessant zu sehen, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzgedanke in<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> öffentlichen Meinung je nach konjunktureller Lage stärker<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> schwächer ist. Er ist dann stärker, wenn es uns wirtschaftlich<br />
schlechter geht. Das sehen Sie auch an <strong>de</strong>n Ergebnissen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Volksabstimmungen, gera<strong>de</strong> beim Beispiel<br />
<strong>de</strong>s Flughafens Zürich-Kloten.<br />
Ich habe gestern abend im Stän<strong><strong>de</strong>r</strong>at ebenfalls an einer<br />
Luftverkehrs<strong>de</strong>batte teilgenommen. Dort ist genau umgekehrt<br />
argumentiert wor<strong>de</strong>n. Es gab erzürnte und erboste Voten<br />
darüber, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Flughafen Genf durch <strong>de</strong>n Luftverkehr<br />
zuwenig berücksichtigt wür<strong>de</strong>. Besser kommt eigentlich<br />
nicht zum Ausdruck, dass in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweiz die Vorteile solcher<br />
Infrastrukturvorhaben gesucht wer<strong>de</strong>n, dass aber je<strong>de</strong><br />
Infrastrukturanlage, auch ein Flughafen, <strong><strong>de</strong>r</strong> Bevölkerung,<br />
die unmittelbar dort wohnt, sehr grosse Nachteile bringt. Alle<br />
wollen einen Flughafen, aber sie wollen nicht gera<strong>de</strong> unter<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Anflugschneise wohnen. Alle wollen eine Autobahn,<br />
aber sie möchten lieber darauf fahren, als daneben zu wohnen.<br />
Diesen Ausgleich zu fin<strong>de</strong>n, ist eine Aufgabe, die wir<br />
auch weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen vornehmen<br />
müssen.<br />
Immerhin ist es so, dass solche Gedanken im neuen Luftfahrtgesetz,<br />
das <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat verabschie<strong>de</strong>t hat, durchaus<br />
auch ihren Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>schlag gefun<strong>de</strong>n haben. So soll z. B. bei<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Konzessionserteilung auf eine regional ausgewogene<br />
Bedienung <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Lan<strong>de</strong>sflughäfen Rücksicht<br />
genommen wer<strong>de</strong>n können. Wenn also eine Fluggesellschaft<br />
beispielsweise sechs Flüge von Zürich nach Rumänien beantragt,<br />
dann ist es möglich, dass die Konzessionsbehör<strong>de</strong><br />
sagt: Es genügt, wenn ihr die Hälfte so macht, die an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />
Hälfte könnt ihr ab Genf machen. Diese I<strong>de</strong>e ist als Möglichkeit<br />
im neuen Gesetz bereits verankert wor<strong>de</strong>n.<br />
Was die Besteuerung von Benzin angeht, danke ich Ihnen für<br />
die Unterstützung. Sie wissen, dass die Schweiz international<br />
immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> solche Vorstösse macht und diesbezüglich<br />
tätig ist. Sie haben sich gegen die Billigfliegerei gewandt. Sie<br />
wissen auch, dass beispielsweise ein Gesuch <strong><strong>de</strong>r</strong> Virgin Airlines<br />
– einer belgischen Fluggesellschaft, die zu allerbilligsten<br />
Preisen von Brüssel in die Schweiz fliegen wollte –, mit<br />
einiger Skepsis behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>. Es war keine formelle Ablehnung,<br />
aber wir haben unser Be<strong>de</strong>nken vorgebracht; darauf<br />
ist das Gesuch zurückgezogen wor<strong>de</strong>n. Das ist nun ganz<br />
in Ihrem Sinne. Es ist aber gar nicht im Sinne <strong>de</strong>s Flughafens<br />
Genf, für <strong>de</strong>n gestern genau die gegenteiligen Ausführungen<br />
gemacht wur<strong>de</strong>n, weil das Bazl die Virgin Airlines nicht willkommen<br />
geheissen hat.<br />
Ich danke Ihnen für die Unterstützung, die wir auch in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Luftfahrtpolitik benötigen, damit bei<strong>de</strong> Aspekte gleichberechtigt<br />
gewichtet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Genehmigt – Approuvé<br />
Bun<strong>de</strong>skanzlei – Chancellerie fédérale<br />
Langenberger Christiane (R, VD), rapporteure: Je m’étonne<br />
quelque peu d’avoir affaire au chancelier, étant donné que le<br />
sujet dont je vais parler, c’est-à-dire l’informatique, se situe<br />
dans le Département fédéral <strong>de</strong>s finances. Mais enfin, nous<br />
trouverons quand même, j’imagine, un terrain d’entente.<br />
Les problèmes liés à la gestion <strong>de</strong> l’informatique ne sont pas<br />
une nouveauté. En 1987 déjà – en 1987! –, la Commission<br />
<strong>de</strong> gestion a <strong>de</strong>mandé au Conseil fédéral d’entamer une analyse<br />
sur la procédure <strong>de</strong> décision et <strong>de</strong> controlling <strong>de</strong>s projets<br />
informatiques et <strong>de</strong> communication. Cela s’est réalisé, notamment<br />
grâce à l’élaboration d’un plan directeur <strong>de</strong> l’informatique<br />
et à la création <strong>de</strong> l’Office fédéral <strong>de</strong> l’informatique,<br />
réglant la coordination au sein <strong>de</strong> l’administration fédérale.<br />
Mais différents problèmes <strong>de</strong>meurent et ont provoqué <strong>de</strong>s remarques<br />
émanant <strong>de</strong> plusieurs sources, dont la CEP et les<br />
groupes d’analyse <strong>de</strong>s projets RG 93-NOVE. Même si les<br />
défauts constatés peuvent être considérés comme <strong>de</strong>s phénomènes<br />
accompagnant normalement le processus d’apprentissage<br />
d’une technologie encore relativement nouvelle,<br />
ils sont suffisamment importants pour que la Commission <strong>de</strong><br />
<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale