Amtliches Bulletin der Bundesversammlung Bulletin officiel de l ...
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Gestion du Conseil fédéral 1114 N 10 juin 1997<br />
Der Bun<strong>de</strong>srat wird sich dieser Problematik in <strong><strong>de</strong>r</strong> nächsten<br />
Zeit ganz sicher beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s annehmen müssen, und die GPK<br />
wird diesen dringen<strong>de</strong>n Handlungsbedarf angesichts <strong><strong>de</strong>r</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Biga und seiner Aufgaben im Auge behalten<br />
und intensiv weiterverfolgen.<br />
Weigelt Peter (R, SG): Anlässlich <strong><strong>de</strong>r</strong> Eintretens<strong>de</strong>batte zum<br />
vorliegen<strong>de</strong>n Geschäftsbericht in <strong><strong>de</strong>r</strong> letzten Woche habe ich<br />
die parlamentarische Kontrolltätigkeit kritisch hinterfragt und<br />
darauf hingewiesen, dass die immer komplexeren Themen<br />
eine immer professionellere Verwaltungstätigkeit erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Damit wird es für ein Milizparlament immer schwieriger, die<br />
Verantwortung für die Steuerung und Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwaltung<br />
zu übernehmen.<br />
Ein eindrückliches Beispiel, welchen Schwierigkeiten wir uns<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> wirkungsorientierten parlamentarischen Verwaltungskontrolle<br />
gegenübersehen, ist die sich über sechs Jahre hinwegziehen<strong>de</strong><br />
Evaluation <strong>de</strong>s Wohnbau- und Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsgesetzes<br />
(WEG). Denn obwohl seitens <strong><strong>de</strong>r</strong> zuständigen<br />
Subkommission verschie<strong>de</strong>ne wissenschaftliche Gutachten<br />
in Auftrag gegeben wur<strong>de</strong>n und die Wirkungsanalyse<br />
durch die parlamentarische Verwaltungskontrolle unterstützt<br />
wur<strong>de</strong>, fehlt letztlich ein konkretes Ergebnis. Die Subkommission<br />
schreibt <strong>de</strong>nn auch dazu: «Anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Untersuchungen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> parlamentarischen Verwaltungskontrolle lässt sich keine<br />
Meinung über die gesellschaftspolitische Wirksamkeit <strong>de</strong>s<br />
WEG bil<strong>de</strong>n, d. h. über die sozialen Auswirkungen, welche<br />
sich effektiv auf dieses Gesetz zurückführen lassen.» Und<br />
weiter: «Die PVK äussert sich auch nicht zur Effizienz <strong>de</strong>s<br />
WEG, d. h. zum Verhältnis zwischen <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m WEG erreichten<br />
Resultaten und <strong>de</strong>n dafür eingesetzten Mitteln.»<br />
Und zuletzt: «Schliesslich lässt sich anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Gutachten<br />
auch kein Kausalzusammenhang zwischen Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungspolitik<br />
und Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Eigentümerquote herstellen.<br />
Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n fühlt sich die Geschäftsprüfungskommission<br />
(GPK) ausserstan<strong>de</strong>, sich über <strong>de</strong>n Erfolg<br />
o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Misserfolg <strong><strong>de</strong>r</strong> Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
auszusprechen.»<br />
Wenn diese Aussagen das Ergebnis einer sechsjährigen<br />
Evaluation sind, dann ist es mit Bezug auf fehlen<strong>de</strong> wissenschaftliche<br />
Fakten allenfalls eine korrekte Aussage. Politisch<br />
aber genügt dieses Resultat nicht, <strong>de</strong>nn allein die Tatsache,<br />
dass für <strong>de</strong>n Nachweis <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirksamkeit <strong>de</strong>s Einsatzes von<br />
14 Milliar<strong>de</strong>n Franken teure Expertisen notwendig sind und<br />
sich eine Kommission während sechs Jahren damit beschäftigen<br />
muss, ist Beweis genug für das Scheitern einer aktiven<br />
staatlichen Wohnbau- und Eigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungspolitik.<br />
Der Bericht <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK zur Wirksamkeit <strong>de</strong>s WEG dokumentiert<br />
aber nicht nur dieses Scheitern, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n er wirft auch<br />
grundsätzliche Fragen im Zusammenhang mit <strong><strong>de</strong>r</strong> parlamentarischen<br />
Verwaltungskontrolle auf – dies um so mehr, wenn<br />
man sich vor Augen führt, dass parallel zur Evaluation <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
GPK auch die Finanzkommission eine Bewertung <strong>de</strong>s WEG<br />
veranlasste und <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat seinerseits, isoliert von diesen<br />
parlamentarischen Untersuchungen, einen neuen WEG-<br />
Kredit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Höhe von 700 Millionen Franken unterbreitet.<br />
Um zu belegen, dass sich dieses mehrspurige, unkoordinierte<br />
Vorgehen letztlich auch in <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Entschei<strong>de</strong><br />
nie<strong><strong>de</strong>r</strong>schlägt, müssen wohl keine teuren Experten bemüht<br />
wer<strong>de</strong>n; das dargestellte Beispiel <strong><strong>de</strong>r</strong> WEG-Evaluation ist<br />
diesbezüglich selbstre<strong>de</strong>nd.<br />
Trotz fehlen<strong><strong>de</strong>r</strong> Resultate <strong><strong>de</strong>r</strong> GPK in ihrem Bericht zum<br />
WEG fin<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>nnoch eine klare Aussage, und zwar eine<br />
Aussage zum Misserfolg <strong>de</strong>s WEG als Konjunkturför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsinstrument<br />
– eine Zielsetzung, die mit <strong>de</strong>m WEG entgegen<br />
<strong>de</strong>m ursprünglichen gesetzlichen Auftrag vom Parlament<br />
gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t wur<strong>de</strong>. Dazu hält die parlamentarische Verwaltungskontrolle<br />
folgen<strong>de</strong>s fest: «Nebst <strong><strong>de</strong>r</strong> Präzisierung <strong>de</strong>s<br />
WEG hat das Parlament im Laufe <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit, gestützt auf die<br />
Botschaft <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srates, auch neue Ziele formuliert und<br />
aufgenommen. So wur<strong>de</strong> seit <strong>de</strong>n Krisen in <strong>de</strong>n Jahren 1974,<br />
1983 und 1991 das WEG als Instrument <strong><strong>de</strong>r</strong> Konjunkturför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
eingesetzt, um in rezessiven Phasen die Bauwirtschaft<br />
zu stützen.»<br />
Auch bezüglich dieser neuen Zielsetzung versuchte die GPK<br />
mit einer Expertise Klarheit zu schaffen. Dabei wur<strong>de</strong> aber<br />
das, was letztlich politisch auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Hand lag, lediglich von <strong>de</strong>n<br />
Experten noch wissenschaftlich untermauert. So schreiben<br />
die Experten: «Die WEG-Kredite haben keinen messbaren,<br />
direkten Einfluss auf die konjunkturellen Bewegungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
privaten Wohnbauinvestitionen. WEG-Kredite können damit<br />
kaum zur kurzfristigen Arbeitsplatzerhaltung bzw. Arbeitsplatzschaffung<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauwirtschaft beitragen. Die Wirkung<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> WEG-Mittel auf die Mietpreise und Hypothekarzinsen ist<br />
nicht nachzuweisen. Selbst eine massive Erhöhung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittel,<br />
wie sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Perio<strong>de</strong> 1992 bis 1996 <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall war, hatte<br />
keinen erkennbaren Einfluss auf die Mietpreise und Hypothekarzinsen.»<br />
Noch nicht einmal diese klare, von nieman<strong>de</strong>m<br />
bestrittene Aussage zum Misserfolg <strong>de</strong>s WEG als Konjunkturför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsinstrument<br />
wird gemeinsam getragen. Das<br />
zeigt nicht zuletzt die Diskussion über <strong>de</strong>n Investitionsbonus,<br />
über Investitionsprogramme, über Konjunkturför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.<br />
Ich bin <strong><strong>de</strong>r</strong> Meinung, dass sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>srat im allgemeinen<br />
und im beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en in Sachen <strong><strong>de</strong>r</strong> Wohnbau- und Wohneigentumsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />
vermehrt <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirkungsorientierung verpflichten<br />
muss. Dies gilt aber auch für die GPK, wenn sie sich<br />
in ihrer parlamentarischen Geschäftsprüfung auf die Wirkung<br />
und nicht nur auf <strong>de</strong>n Vollzug konzentrieren will. Denn <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Grundsatz unserer Politik müsste heissen: Weniger hin<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />
statt mehr för<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />
Filliez Jean-Jérôme (C, VS): Hier et ce matin encore, nous<br />
avons longuement débattu <strong>de</strong> la formation professionnelle.<br />
L’examen du rapport du Conseil fédéral sur sa gestion nous<br />
offre la possibilité <strong>de</strong> poursuivre dans cette voie avec la question<br />
<strong>de</strong>s Hautes écoles spécialisées. En effet, à la page 25 du<br />
rapport susmentionné, il est écrit: «Le Conseil fédéral a décidé,<br />
le 11 septembre 1996, que la nouvelle loi sur les hautes<br />
écoles spécialisées et les actes d’exécution entreraient en vigueur<br />
le 1er octobre 1996.»<br />
Or, la mise en place <strong>de</strong> ces écoles ne semble pas aller sans<br />
heurts. A ma connaissance, la collaboration intercantonale<br />
n’est pas totale, et les <strong>de</strong>man<strong>de</strong>s <strong>de</strong> reconnaissance ne correspon<strong>de</strong>nt<br />
plus exactement à l’attente initiale. Si chacun défend<br />
ses intérêts, on risque <strong>de</strong> voir les écoles spécialisées se<br />
multiplier. L’exemple genevois, heureusement rejeté dimanche<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong>nier, en est une preuve.<br />
Les HES doivent permettre <strong>de</strong> compléter <strong>de</strong>s structures existantes<br />
et, surtout, améliorer notre système <strong>de</strong> formation. Elles<br />
sont un palier supérieur par rapport aux nombreuses écoles<br />
telles qu’écoles d’ingénieurs, écoles <strong>de</strong> tourisme, écoles<br />
supérieures <strong>de</strong> cadres.<br />
La création <strong>de</strong> telles écoles doit donc faire appel à la solidarité,<br />
à la compréhension <strong>de</strong>s responsables cantonaux, car si<br />
chacun, chaque canton s’engage selon ses désirs, les objectifs<br />
fixés initialement ne seront pas atteignables. Un concordat<br />
intercantonal exige que l’on lâche du lest et que l’on recherche<br />
<strong>de</strong>s conditions optimales pour obtenir la qualité.<br />
L’exigence <strong>de</strong> qualité est fondamentale à la réussite <strong>de</strong> ce<br />
type d’enseignement. Il faut donc oser parler d’un fédéralisme<br />
régional dans la réalisation <strong>de</strong> ces projets.<br />
Une <strong>de</strong>uxième réflexion relève du mo<strong>de</strong> <strong>de</strong> fonctionnement<br />
<strong>de</strong> nos institutions. Un instrument juridique complexe freine<br />
les démarches entreprises en vue <strong>de</strong> la création <strong>de</strong>sdites<br />
écoles. Pourtant, cet automne déjà, les premiers étudiants au<br />
bénéfice d’une maturité professionnelle <strong>de</strong>vraient pouvoir envisager<br />
la poursuite <strong>de</strong> leur formation selon les critères reconnus<br />
par l’Union européenne, d’une part, et par nous-mêmes,<br />
d’autre part, spécialement en ce qui concerne les exigences<br />
qualitatives. Passer, comme cela semble être le cas,<br />
par <strong>de</strong>s centres <strong>de</strong> compétence, c’est rechercher un compromis<br />
passager qui nous écarte <strong>de</strong>s objectifs du départ et qui<br />
nous conduirait à un enseignement insuffisamment performant.<br />
Il faut donc abandonner les volontés politiques d’égoïsme et<br />
réaliser un projet qui tienne la route. La Suisse est confrontée<br />
à une situation économique délicate. Le chômage a atteint, à<br />
la fin 1996, une cote alarmante. Notre position face à l’Europe<br />
et les difficultés rencontrées dans les bilatérales n’of-<br />
<strong>Bulletin</strong> <strong>officiel</strong> <strong>de</strong> l’Assemblée fédérale